Ski alpin

Vlhova tragische Figur bei Sieg von Shiffrin

Mikaela Shiffrin hat in Levi zurückgeschlagen und ihren ersten Saisonsieg gefeiert. Die US-Amerikanerin gewann am Sonntag den zweiten Weltcup-Slalom 0,18 Sekunden vor der Kroatin Leona Popovic. Die Deutsche Lena Dürr wurde Dritte (+0,30). Als beste Österreicherin kam Katharina Liensberger als Achte mit 1,41 Sekunden Rückstand ins Ziel. Zur tragischen Figur wurde die slowakische Vortagessiegerin Petra Vlhova.

Vlhova hatte als erneut Halbzeitführende ihren Vorsprung in der Entscheidung sogar noch ausgebaut, ehe sie im Steilhang einfädelte und den Weg frei machte für Shiffrin, die nach Lauf eins 0,76 Sekunden hinter Vlhova gelegen war. Dank Vlhovas Patzer reichte es für Shiffrin zum insgesamt 89. Weltcup-Sieg, den 54. im Slalom. Auch die Levi-Rekordliste führt sie mit nun sieben Erfolgen allein vor Vlhova (sechs) an.

„Petra war wirklich Meisterklasse und weit voran. In meiner Vorstellung hat sie sich diesen Sieg verdient, und ich hatte ziemlich Glück, dass ich gewonnen habe“, sagte Shiffrin im ORF-Interview. „Nach den letzten Tagen geht es aber Schritt für Schritt besser. Ich freue mich über den Sieg, aber er würde Vlhova gehören.“

Shiffrin staubt Sieg im Slalom ab

Mit viel Glück hat Mikaela Shiffrin im zweiten Slalom von Levi ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Die US-Amerikanerin profitierte von einem Einfädler der Halbzeitführenden Petra Vlhova.

ÖSV-Damen steigern sich

Die Österreicherinnen vermochten im ersten Durchgang an die überraschenden Leistungen des Vortages (Ränge drei, acht, 13 und 16) nicht ganz anzuschließen. Der diesmal drehendere Kurs hatte das ÖSV-Team im ersten Lauf vor Probleme gestellt, große Zeitrückstände waren die Folge. Die Hoffnung auf einen weiteren Podestplatz platzte jäh. Im geradlinigeren zweiten Lauf lief es weit besser.

1. Mikaela Shffrin (USA)
2. Leona Popovic (CRO)
3. Lena Dürr (GER)

Neben Liensberger (von elf auf acht) gelang auch Katherina Huber und Marie-Therese Sporer ein Sprung nach vorne. Huber verbesserte sich von Platz 15 auf zehn (1,94), Sporer katapultierte sich mit drittbester Laufzeit von 29 auf 13 (2,19). Weltcup-Punkte gab es weiters für Katharina Gallhuber (22.) und Franziska Gritsch (26.).

Für die Vortagesdritte Liensberger hatte auch Platz acht sehr hohen Wert. „Weil ich einfach merke, wie gut sich das Skifahren wider anfühlt. Ich weiß, ich kann darauf aufbauen“, sagte die 26-Jährige. „Natürlich ist noch viel zu tun, es ist noch einige Luft nach oben. Einige Passagen wären noch sauberer zu fahren gewesen, daran heißt es zu arbeiten.“

Sporer besonders überrascht

Besonders bemerkenswert war Sporers Leistung. Die 27-Jährige war nach der vergangenen Saison aus allen ÖSV-Kadern gefallen, musste sich die Vorbereitung selbst finanzieren und vor Levi in die ÖSV-interne Qualifikation, die sie meisterte. Ihr Einsatz zahlte sich aus. „Dass ich mich jetzt da mit Weltcup-Punkten belohne, ist voll lässig“, so Sporer.

Auch Huber freute sich über das achtbare Ergebnis. „Ich habe generell probiert, den Ski mehr laufen zu lassen. Unten heraus habe ich doch etwas verloren ins Ziel hinein. Aber den Einser aufleuchten zu sehen tut schon richtig gut“, sagte Huber, die sich allgemein hochzufrieden zeigte. „Die Stimmung im Team ist richtig cool, es macht Spaß. Das Skifahren passt auch recht gut. Ein, zwei Fehler sind auszumerzen, dann reicht es auch für ganz vorne.“

Nicht ins Finale schafften es Stephanie Brunner als 39. (3,35) sowie Katharina Truppe, Lisa Hörhager und Nina Astner, alle drei schieden nach einem Torfehler aus. Nächste Station im Damen-Weltcup ist Zermatt/Cervinia, wo am nächsten Wochenende (live in ORF1) die ersten Abfahrten der neuen Weltcup-Saison geplant sind. Die Technikerinnen sind wieder in zwei Wochen in Killington (USA) im Einsatz.