Brock Purdy wirft einen Pass
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NFL

Perfekter Purdy führt 49ers zu Sieg

Brock Purdy hat am Sonntag seiner erst kurzen Karriere in der National Football League (NFL) ein weiteres bemerkenswertes Kapitel hinzugefügt. Der 23-jährige Quarterback, der 2022 im Draft als letzter Spieler ausgewählt worden war, führte am elften Spieltag die San Francisco 49ers zu einem 27:14-Heimsieg gegen die Tampa Bay Buccaneers. Burdy wurde dabei zum ersten 49ers-Quarterback seit Joe Montana, der dabei ein perfektes Passer-Rating ablieferte.

Purdy warf bei seiner fehlerfreien Galavorstellung für 333 Yards und drei Touchdowns auf Runningback Christian McCaffrey (vier Yards), Receiver Brandon Aiyuk (76 Yards) und Tight End George Kittle (drei Yards). Mit 21 von 25 angebrachten Pässen beendete „Mr. Irrelevant“, wie der letzte im Draft ausgewählte Spieler wenig schmeichelhaft genannt wird, die Partie mit dem höchstmöglichen Passer-Rating von 158,3. Jeder Wert über 100 gilt für einen Quarterback als sehr gut.

Zuletzt war einem Spielmacher aus San Francisco ein Rating von 158,3 in einem Spiel mit mehr als 15 Passversuchen im Jahr 1989 gelungen. 49ers-Legende Montana, ein vierfacher Super-Bowl-Sieger, verzeichnete damals 16 von 19 angebrachten Pässen für 270 Yards und ebenfalls drei Touchdowns. Zusätzlich lief Montana einmal in die Endzone. „Das ist eine große Ehre“, sagte Purdy nach der Partie. Von einem „perfekten“ Spiel wollte der Quarterback aber nichts wissen. „Es waren ein paar Spielzüge dabei, die ich gerne zurückhätte.“

Colton McKivitz und Brock Purdy
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Brock Purdy hatte gegen die Buccaneers allen Grund für ausgelassene Feierlichkeiten

Purdy lässt Kritiker verstummen

Nach drei verlorenen Spielen in Serie waren an Purdy zuletzt Zweifel aufgekommen. In seinem 18. NFL-Spiel und dem zweiten Sieg in Folge für die 49ers brachte der 23-Jährige die Kritiker aber zum Verstummen. Bei den Siegen gegen die Jacksonville Jaguars und Tampa Bay brachte Purdy drei Viertel seiner Pässe an, verbuchte 629 Yards, sechs Touchdowns und keine Interception. Die 49ers halten damit als bestes Team in der NFC West bei sieben Siegen und drei Niederlagen.

Purdys Teamkollegen waren jedenfalls voll des Lobes für ihren Quarterback. „Er hat ein perfektes Spiel?“, fragte Starverteidiger Nick Bosa nach der Partie. „Aber ganz ehrlich, er kann mich nicht mehr überraschen. Er ist unglaublich gut.“ Runningback McCaffrey sagte: „Ein perfektes Passer-Rating ist unglaublich, aber es überrascht mich nicht.“ Purdy selbst gestand über das kompliziert zu berechnende Passer-Rating: „Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, was das genau aussagt.“

Befreiungsschlag für Buffalo Bills

Ein Befreiungsschlag gelang am elften Spieltag auch den Buffalo Bills um Quarterback Josh Allen. Nach der Entlassung ihres Offensive Coordinators Ken Dorsey Anfang vergangener Woche feierten die Bills einen klaren 32:6-Erfolg gegen die New York Jets und wahrten mit ihrem sechsten Sieg ihre Chance auf das Play-off. „Wir haben heute ein Spiel auf hohem Niveau gezeigt. In jeder Saison gibt es Aufs und Abs. Es kommt darauf an, wie man mit Rückschlägen umgeht“, sagte Allen.

Während der zuletzt fehleranfällige Allen mit drei Touchdowns und einer Interception ein starkes Spiel zeigte, wurde bei den Jets der junge Spielmacher Zach Wilson im Laufe des Spiels auf die Bank gesetzt. Der 24-Jährige konnte den früh in der Saison schwer verletzten Aaron Rodgers bisher nicht adäquat ersetzen, weshalb New York im Kampf um das Play-off mit nun vier Siegen und sechs Niederlagen wohl keine Chancen hat.

Josh Allen
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Bills-Quarterback Josh Allen zeigte sich nach zuletzt schwachen Spielen wieder in Höchstform

Einen Rückschlag erlitten auch die Seattle Seahawks, die in einem engen Spiel bei den Los Angeles Rams mit 16:17 unterlagen. Seattle verlor nicht nur das Spiel, sondern womöglich auch Quarterback Geno Smith, der das Spielfeld verletzt verlassen musste. Kicker Jason Myers vergab für die Seahawks unmittelbar vor Schluss ein Field-Goal, das wahrscheinlich den Sieg bedeutet hätte.

National Football League

Woche 18

Samstag, 6. Jänner:
Baltimore Pittsburgh 10:17
Indianapolis * Houston 19:23
Sonntag, 7. Jänner:
New England NY Jets 3:17
Cincinnati Cleveland 31:14
Tennessee Jacksonville 28:20
Detroit Minnesota 30:20
Carolina Tampa Bay 0:9
New Orleans Atlanta 48:17
LA Chargers Kansas City 12:13
Las Vegas Denver 27:14
Washington Dallas 10:38
NY Giants Philadelphia 27:10
Green Bay Chicago 17:9
San Francisco LA Rams 20:21
Arizona Seattle 20:21
Miami Buffalo 14:21
* mit Raimann