Erling Braut Haaland
Reuters/Molly Darlington
Champions League

Haaland sorgt für neue Bestmarke

Erling Haaland hat am Dienstagabend mit seinem Tor beim 3:2-Sieg von Manchester City gegen RB Leipzig wieder Fußballgeschichte geschrieben. Für den 23-jährigen Norweger war es der 40. Treffer in der Champions League. Dortmund fixierte unterdessen in der Hammergruppe F vorzeitig den Aufstieg. Beim 3:1 bei AC Milan glänzte Abwehrchef Mats Hummels, auch ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer heimste für seine Vorstellung Lorbeeren ein.

Haaland benötigte für seine 40 Treffer in der Champions League 35 Spiele, zehn weniger als der niederländische Ex-Profi Ruud van Nistelrooy, der bisherige Rekordhalter. Die meisten der Tore erzielte Haaland im Trikot von City, insgesamt 17-mal traf er für die Engländer in der Champions League. Dazu kommen 15 Tore für Borussia Dortmund und acht für den FC Salzburg.

In der Premier League hatte Haaland drei Tage davor die 50-Tore-Marke geknackt. Für Trainer Josep Guardiola standen erneut Fragen über seinen Torjäger auf dem Programm. „Schon wieder muss ich das beantworten“, sagte der Spanier mit einem Lächeln. „Zum tausendsten Mal, ich bin wirklich beeindruckt.“ Er liebe Haaland, so Citys Trainer. „Nicht nur wegen seiner Tore.“

Nicolas Seiwald und Phil Foden
Reuter/Carl Recine
Leipzig-Spieler Nicolas Seiwald hatte gegen Phil Foden von ManCity das Nachsehen

Leipzig reiste nach vergebener 2:0-Pausenführung hingegen frustriert ab. „Dass du das über 90 Minuten so nicht halten kannst, ist klar. Dass wir aber drei Gegentore in der zweiten Halbzeit bekommen, ist bitter“, sagte Nicolas Seiwald. So gut die Leistung in der ersten Hälfte war und so stark der Champions-League-Titelverteidiger ist: Unterm Strich stand für Leipzig die vierte Niederlage in den vergangenen sechs Pflichtspielen zu Buche. Immerhin hatten die Sachsen den Einzug in die K.-o.-Runde schon vor dem Manchester-Trip fixiert. Platz eins ist nach der Niederlage nicht mehr drin.

BVB-Coach Terzic lobt Sabitzer

Dortmund glänzte unterdessen beim 3:1 in Mailand. ÖFB-Legionär Marcel Sabitzer, der vor dem Spiel angeschlagen war, bereitete das wichtige 2:1 durch Jamie Bynoe-Gittens (59.) mit einem feinen Pass vor und zeigte insgesamt trotz ungünstiger Vorzeichen eine starke Vorstellung. Anschließend gab er zu, dass er „schon ein bisschen aufs Zahnfleisch“ gebissen habe.

Tijjani Reijnders und Marcel Sabitzer
Reuters/Claudia Greco
ÖFB-Legionär Sabitzer (rechts) hat eine entscheidende Rolle beim Sieg für Dortmund gespielt

Von BVB-Trainer Edin Terzic gab es ein Extralob. „Er ist extrem wichtig für uns. Er war ein sehr wichtiger Transfer für uns im Sommer, weil er nicht nur durch seine Erfahrung und Qualität extrem hilft, Sicherheit und Ruhe in unser Spiel zu bekommen, sondern weil er auch die nötige Härte und Intensität gehen kann“, sagte Terzic über den Mittelfeldmann.

„Wir haben Mentalität gezeigt“

Sabitzer berichtete von etlichen kränklichen Akteuren im BVB-Kader. Auch er selbst war angeschlagen. „Kompliment an alle. Wir haben Mentalität gezeigt, gut verteidigt, dann kannst du solche Mannschaften ausschalten“, meinte der 29-Jährige. Dass sich Dortmund in der Gruppe mit den Italienern, Paris Saint-Germain und Newcastle United durchsetzt, war nach den Auftaktspielen fraglich.

0:2 gegen PSG und 0:0 daheim gegen Milan lauteten die Resultate. Laut Sabitzer „ein Tiefschlag. Aber wir haben gewusst, dass wir, wenn wir die Spiele gegen Newcastle gewinnen, dann kann uns das noch einmal Luft geben“. Vor 75.000 Zuschauerinnen und Zuschauern im San Siro drohte Dortmund dennoch, in alte Muster zu verfallen. Ein früher Patzer bescherte Milans Olivier Giroud die Chance vom Punkt, Goalie Gregor Kobel parierte aber den Elfer des französischen Altstars.

Dortmund legte dann per Elfmeter durch Marco Reus (10.) vor, Samuel Chukwueze (37.) gelang der Ausgleich. Nach Bynoe-Gittens’ Tor gelang dem in den vergangenen Monaten eher durch Negativschlagzeilen aufgefallenen Karim Adeyemi (69.) eine Vorentscheidung. Nach der laut Sabitzer „abgeklärten“ Vorstellung in Mailand kann die Borussia das abschließende Heimspiel der Gruppe am 13. Dezember gegen Paris bereits ohne Druck angehen.

PSG auf Aufstiegskurs

Die Franzosen liegen als Zweiter auf Kurs, nach dem 1:1 gegen Newcastle herrschte aber Aufregung. Kylian Mbappe traf erst in der achten Minute der Verlängerung mit einem umstrittenen Hand-Elfer zum Ausgleich. Eine Entscheidung, die die Gäste schier verzweifeln ließ. Trainer Eddie Howe sah die Aufstiegschance aber noch gegeben. Dazu müssten die „Magpies“ zum Abschluss gegen Milan gewinnen und gleichzeitig auf eine Niederlage von PSG hoffen. „Wir glauben noch daran“, sagte Howe.