Jubel von Salzburgs Kamil Piatkowski und Amar Dedic
GEPA/Armin Rauthner
Bundesliga

Traumtor sichert Salzburg „Winterkrone“

Meister Salzburg überwintert in der Admiral Bundesliga auf der ersten Tabellenposition. Die „Bullen“ gewannen am Samstag dank eines sehenswerten Treffers bei Rapid mit 1:0 (1:0). Nach einer gefühlvollen Außenristflanke von Luka Sucic verwertete Kamil Piatkowski mit dem Hinterkopf ins lange Eck (19.). Rapid hielt die Partie lange offen, kam aber nur zu einem Abseitstor von Guido Burgstaller und blieb im 21. Duell in Serie ohne Sieg gegen Salzburg.

Erstmals unter Trainer Robert Klauß mussten die Hütteldorfer als Verlierer den Platz verlassen. Unter dem Deutschen hatte Rapid bisher zwei Siege in der Liga geholt. Vor dem Anpfiff wurde Rapid-Legende Antonin Panenka, der vor Kurzem seinen 75. Geburtstag gefeiert hatte, geehrt. Die Grün-Weißen starteten dann gut rein und kombinierten mehrere Male solide, näherten sich vorsichtig auch dem Salzburger Tor an. Dabei schaute jedoch nur eine Halbchance heraus: Burgstaller verpasste in der 14. Minute eine scharfe Hereingabe von links.

Ein Dämpfer für die gute Stimmung trotz der frostigen Temperaturen im Westen Wiens passierte in Minute 19. Nach einer Eckballvariante von links stahl sich Sucic im Strafraum davon und spielte mit dem linken Außenrist in die Mitte, wo Piatkowski dem Ball mit dem Kopf den entscheidenden Dreh gab. Niklas Hedl, der davor eine kleine Unsicherheit mit dem Fuß gezeigt hatte, war im Rapid-Tor machtlos.

Salzburg siegt bei Rapid

Meister Salzburg überwintert in der Admiral Bundesliga auf der ersten Tabellenposition. Die „Bullen“ gewannen am Samstag dank eines sehenswerten Treffers bei Rapid mit 1:0 (1:0).

Die Wiener versuchten, sich davon unbeeindruckt zu geben und weiter nach vorne zu spielen, kamen aber nicht durch. Salzburg übernahm mehr und mehr die Kontrolle in dem Spiel. Nur einmal noch vor der Halbzeitpause hätte es brenzlig für den Meister werden können, hätte Matthias Seidl nicht sofort mit links aus spitzem Winkel auf das Tor geschossen. In der Strafraummitte war Burgstaller besser postiert.

Luka Sucic (Salzburg) im Match gegen Rapid
GEPA/Philipp Brem
Luka Sucic bewies mit seiner Außenristflanke seine technische Klasse

Zwei Abseitstore nach der Pause

In der 55. Minute schaute erneut Burgstaller in der Mitte durch die Finger. Eine Kopfballquervorlage von Michael Sollbauer, der anstelle des gesperrten Terence Kongolo in der Innenverteidigung spielte, wurde von Piatkowski geklärt. In der 57. Minute zog Marco Grüll ab, Alexander Schlager im Salzburger Tor hatte aber wenig Mühe. Rapid hatte Glück, dass Roko Simic nicht mehr aus seinen Chancen machte.

In Minute 70 fiel der Ausgleich nur vermeintlich: Burgstaller grätschte den Ball nach zu kurzer Schlager-Abwehr über die Linie, stand dabei aber knapp im Abseits. Das war jedenfalls das Ergebnis einer langen VAR-Kontrolle. Die Schlussphase zog sich auch wegen dieser Unterbrechung hin. Zusammenhängende Aktionen kamen immer weniger zustande. In der Nachspielzeit wurde auch ein Salzburger Treffer durch Samson Baidoo wegen einer minimalen Abseitsstellung aberkannt. Rapid warf noch einmal vergeblich alles nach vorne. Nach über 100 Minuten auf der Uhr war im Allianz Stadion Schluss.

Fernando gibt Comeback

Eine positive Randnotiz für Salzburg war das Comeback von Offensivspieler Fernando ab der 75. Minute. Der Brasilianer hatte wegen Verletzungen fast die gesamte bisherige Saison verpasst, zuletzt hatte er am 26. August gegen den WAC einen Kurzauftritt hingelegt. Am Dienstag (21.00 Uhr) steht für Salzburg noch die so wichtige Champions-League-Partie gegen Benfica Lissabon an, in der es um Rang drei und das Überwintern im Europacup geht.

Stimmen zum Spiel:

Robert Klauß (Rapid-Trainer): „Wir hätten uns mehr erhofft und waren in der Lage, einen Punkt zu holen, vielleicht sogar zu gewinnen. Es war ein enges Spiel mit viel Dynamik, bis zur 100. Minute Spitz auf Knopf. Beim Gegentor haben wir nicht gut verteidigt, was sehr ärgerlich ist, weil wir vorher über diese Variante von Salzburg gesprochen haben. Auf der anderen Seite haben wir unsere Angriffe nicht gut zu Ende gespielt und hatten beim vermeintlichen Ausgleich auch Pech. Aber in Summe war es eine gute Leistung, wir hatten Spielkontrolle und Abschlüsse, aber das letzte Quäntchen hat gefehlt. Dieses Spiel muss Ansporn sein, die kleine Lücke, die heute gefehlt hat, zu schließen.“

Gerhard Struber (Salzburg-Trainer): „Es war ein sehr wichtiger Sieg, und jeder Sieg tut gut, speziell, wenn man weiß, was am Dienstag kommt (Champions-League-Spiel gegen Benfica, Anm.). Das gibt uns noch mehr Hoffnung und Glaube, das am Dienstag gut zu regeln. Wir zeigen uns defensiv sehr stabil, das gibt Halt, speziell, wenn man weiß, dass man spielerisch nicht das zeigt, was in allen drin steckt. Dann gilt es eben, den Laden dichtzuhalten. Wir müssen offensiv zulegen.“

Admiral Bundesliga, 17. Runde

Samstag:

Rapid – Salzburg 0:1 (0:1)

Wien, Allianz Stadion, 20.400, SR Altmann

Tor: 0:1 Piatkowski (19.)

Rapid: Hedl – Kasanwirjo, Querfeld, Sollbauer (88./Mayulu), Auer – Sattlberger (46./Kerschbaum), Grgic – Kühn (58./Gale), M. Seidl (80./Kaygin), Grüll – Burgstaller

Salzburg: Schlager – Dedic, Piatkowski, Baidoo, Guindo (82./Ulmer) – Sucic, Gourna-Douath, Gloukh (75./Fernando), Capaldo (50./Bidstrup) – Simic (75./Koita), Konate (50./Nene)

Gelbe Karten: Sattlberger, Klauß (Trainer), Grgic bzw. Capaldo, Baidoo, Schlager, Koita