Für Pagnier war es nach ihrem Sieg in Lillehammer der zweite Weltcup-Erfolg. Loutitt katapultierte sich mit der Tageshöchstweite von 139 m noch auf Rang zwei. Klinec, die Führende nach dem ersten Durchgang, fiel noch auf den dritten Platz zurück. Mit ihrem Sieg baute Pagnier ihre Führung im Gesamtweltcup aus, sie führt nun 60 Punkte vor Loutitt.
Seifriedsberger war trotz des vierten Platzes zufrieden: „Ich bin super happy. Ich habe mir nicht gedacht, dass mit so wenig Energie so viel herausschaut. Aber vielleicht ist das für die Zukunft auch ein kleiner Tipp, dass man nicht immer 100 Prozent geben muss“, sagte sie nach Sprüngen auf 121 und 131,5 m im ORF-Interview und sprach damit ihre Erkältung an. Im Finale verbesserte sich die 32-Jährige um vier Plätze und zog damit noch an Landsfrau Kramer (127/133,5) vorbei. Für die Salzburgerin bedeutete Rang fünf aber ebenfalls das bisher beste Saisonergebnis.
Für ein mannschaftlich geschlossen starkes Resultat sorgte in Abwesenheit der nach wie vor nicht fitten Weltcup-Titelverteidigerin Eva Pinkelnig auch Lisa Eder als Zehnte. „Eigentlich kann ich ganz zufrieden sein, im zweiten Durchgang hätte ich unten noch ein bisschen mehr herausholen können. Aber ich bleibe dran“, so Eder.
Mühlbacher mit Aufholjagd
Julia Mühlbacher verbesserte sich im zweiten Durchgang von Rang 26 auf den zwölften Platz. „Das war eine gelungene Aufholjagd, würde ich sagen. Im Vergleich zum ersten Sprung habe ich im zweiten eine bessere Balance gefunden und gescheiter durchziehen können – da komm ich besser ins Fliegen und kann noch einige Meter herausholen. Mit dem Endergebnis bin ich aber sehr zufrieden.“
Chiara Kreuzer landete nach Sprüngen auf 120 und 115 m auf dem 14. Platz, zeigte sich im ORF-Interview dennoch zufrieden: „Der zweite Sprung war ähnlich wie der erste. Ich bin sehr zufrieden mit dem, was sich getan hat von gestern auf heute, auch wenn man es am Ergebnis nicht so sieht. Ich bin trotzdem happy und werde versuchen, morgen ähnliche Sprünge zu zeigen, hoffentlich mit mehr Windglück.“
Sturz überschattet zweiten Durchgang
Ein schwerer Sturz der Norwegerin Anna Odine Ström überschattete den Bewerb. Ström, Vierte des ersten Durchgangs, kam im zweiten Durchgang bei einem Versuch auf 122 Meter zu Fall und lag anschließend minutenlang regungslos im Auslauf. Mehrere Rettungskräfte eilten zu Hilfe und transportierten die 25-Jährige anschließend ab. Bei Zuschauerinnen, Zuschauern und Athletinnen wurde es still, auch beim danach folgenden Finale des Springens kam keinerlei Stimmung mehr auf. Eine Diagnose gibt es noch nicht.
Für die Frauen geht es am Samstag mit einem zweiten Springen weiter. Der erste Durchgang ist ab 12.30 Uhr live in ORF Sport + zu sehen.