Sabine Schöffmann beim Snowboarden
GEPA/Wolfgang Grebien
Snowboard

ÖSV-Trio fährt in Bad Gastein auf das Podest

Österreichs Snowboarder haben am Dienstag zum Auftakt des Parallelheimweltcups in Bad Gastein drei Podestplätze im Slalom erobert. Sabine Schöffmann wurde bei den Damen ebenso Zweite wie Arvid Auner bei den Herren. Fabian Obmann belegte Rang drei, Benjamin Karl verteidigte als Vierter seine Weltcup-Gesamtführung. Die Siege gingen an den Italiener Maurizio Bormolini und die Deutsche Ramona Hofmeister.

Schöffmann stürmte souverän ins Finale, in dem sie sich Hofmeister dann um 0,18 Sekunden beugen musste. Im Halbfinale hatte sich die Kärntnerin gegen die Schweizerin Julie Zogg durchgesetzt, die danach im kleinen Finale der Italienerin Jasmin Coratti unterlag.

Bei den Herren kamen gleich drei Österreicher ins Halbfinale, der Sieg ging aber wie im Vorjahr an Bormolini. Der Italiener setzte sich im Finale gegen Auner um 0,14 Sekunden durch. Obmann gewann das ÖSV-Duell um Platz drei gegen Karl. Sebastian Kislinger schied im Achtelfinale aus, Andreas Prommegger hatte wie die übrigen Österreicher die Qualifikation für die K.-o.-Phase verpasst.

Drei ÖSV-Podestplätze in Bad Gastein

Der Weltcup der Parallelsnowboarder in Bad Gastein hat nicht nur viel Tradition, er ist für Österreich bisher auch sehr erfolgreich verlaufen. Drei Podestplätze gab es am Dienstag für das ÖSV-Team.

„Es läuft heuer ganz gut“

Schöffmann stand nach drei dritten Rängen in Bad Gastein erstmals im großen Finale, in diesem war aber Hofmeister schneller, die bereits ihren 19. Einzel-Weltcup-Sieg feierte. Für die 31-jährige Schöffmann gab es nach ihrem bisher besten Saisonergebnis nach zwei dritten Plätzen aber auch nichts zu jammern. „Es läuft heuer ganz gut, ich habe ein tolles Vertrauen“, meinte sie im ORF-Interview.

Nach ihrem für sie sehr ärgerlichen Achtelfinal-Aus im schweizerischen Scuol war Schöffmann beim Heimrennen wieder voll da. „Ich bin superhappy mit meinem zweiten Platz.“ Im Finale habe sie am Schluss über die Kuppel etwas die Nerven verloren. „Da habe ich den Schwung nicht so mitnehmen können.“ Auch eine Hofmeister sei dann einmal bezwingbar. „Ich muss ein bisserl Ruhe behalten, dann werden wir sie schon irgendwann biegen.“ Die 50-jährige Claudia Riegler schied diesmal schon im Achtelfinale aus.

Freude bei Auner und Obmann

Auner, der vor zwei Jahren in Bad Gastein seinen bisher einzigen Weltcup-Sieg feierte, wollte dieses Kunststück eigentlich wiederholen. „Ich wollte aus der Doppeleins einen Einser machen“, meinte der 26-jährige Steirer in Anspielung auf seine Startnummer elf und fügte gleich hinzu, „aber ich bin sehr happy mit dem zweiten Platz. Es ist ein geiler Dienstagabend.“

Das Herren-Ergebnis mit den Rängen zwei, drei und vier lässt auch für die zwei Slaloms am Wochenende in Pamporowo in Bulgarien einiges erwarten. Auner schwärmte von seiner Mannschaft. „Das österreichische Team ist ein Hammer, ich bin so gehypt. Ich hab das geilste Team hinter mir, das Service, die Betreuung am Start, die Teamkollegen, die einen pushen im Training.“

Gesamtweltcup-Titelverteidiger Obmann durfte sich über seinen ersten Podestplatz in Bad Gastein freuen: „Es war echt cool, nach Corona wieder so viele Leute da zu sehen. Letztes Jahr war ich Vierter, umso schöner, dass es geglückt ist.“ Die Halbfinal-Niederlage gegen Bormolini störte ihn nicht. „Ich hab’ ihm im Saisonfinish die Kugel schon weggenommen“, sagte er lachend.

Karl war froh, überhaupt antreten zu können. Denn am Montag hatte er beim Einfahren eine Kuppe übersehen. „Da hat es mich zwei Höhenmeter über die Kippe auf den Rücken gehaut. Ich habe schon gedacht, dass mein Genick gebrochen ist, so hat sich das angefühlt.“ Umso glücklicher sei er, dass er nun auch im Slalom punkten konnte.

Mixed-Bewerb am Mittwoch

Am Mittwoch (14.15 Uhr, live in ORF1) steht in Bad Gastein noch ein Mixed-Bewerb auf dem Programm. Nach der ersten Konkurrenz in Salzburg erhöhten die ÖSV-Raceboarder ihre Saisonbilanz auf zwölf Podestplätze: zwei Siege, fünf zweite und fünf dritte Ränge.