Thiem verzeichnete gegen Gasquet, der als „Lucky Loser“ in den Hauptbewerb gerutscht war und in der ersten Runde das Freilos von Alejandro Davidovich Fokina geerbt hatte, einen Fehlstart. Bereits sein zweites Aufschlagspiel gab er ab. Beim Stand von 1:3 musste Thiem zwei weitere Breakbälle abwehren. Den frühen Serviceverlust konnte der 30-Jährige aber nicht mehr wettmachen. Bei 3:5 vergab Gasquet einen Satzball, seine zweite Chance nutzte er mit eigenem Aufschlag.
Auch Satz zwei begann für Thiem mit einem Aufschlagverlust wenig verheißungsvoll. Seine erste Breakchance der Partie konnte der Niederösterreicher aber zum unmittelbaren Rebreak nutzen.
Nach zwei abgewehrten Breakbällen von Thiem beim Stand von 4:4 ging die Partie ins Tiebreak. Dort drehte Thiem einen 2/4-Rückstand mit vier Punkten in Folge und erspielte sich zwei Satzbälle, die er aber beide vergab – in weiterer Folge verlor er dann das Match. Gasquet, der im ATP-Ranking 32 Plätze hinter Thiem liegt, stellte damit im Head-to-Head auf 3:3.
„Es war keineswegs schlecht“
„Es war okay. Ich hatte ein solides Match am Montag und ein solides heute, es war keineswegs schlecht. Es hätte auch für mich ausgehen können, speziell der zweite Satz“, sagte Thiem. Seine neu aufgetretenen Probleme mit dem seit 2021 lädierten Handgelenk habe er einigermaßen im Griff. „Es ist unter Kontrolle, aber es ist nicht gut und nicht, wie es vorher war. Aber ich kann damit umgehen.“
Thiem hat zuletzt im September zumindest zwei Matches im Hauptbewerb auf der ATP-Tour gewonnen, als er in Astana (Kasachstan) das Viertelfinale erreichte. In diesem Jahr ist ihm das bisher nur in der Qualifikation für Brisbane gelungen. Für den Österreicher geht es kommende Woche beim Masters-1000-Turnier in Monte-Carlo weiter, wo er Qualifikation spielen muss.
Ofner scheitert nach hartem Kampf
In Marrakesch ist Österreichs Nummer eins, Sebastian Ofner, ebenfalls im Achtelfinale ausgeschieden. Der 27-jährige Steirer unterlag dem Australier Aleksandar Vukic in drei Sätzen. Der in Marokko als Nummer zwei gesetzte Ofner verlor nach einem Freilos in seinem ersten Duell mit Vukic nach 2:47 Stunden Spielzeit mit 6:7 (11/13) 6:2 6:7(7/9).
Ofner kämpfte sich in Satz eins nach vier abgewehrten Satzbällen beim Stand von 3:5 noch ins Tiebreak, das er mit 11/13 verlor. Nach einer souveränen Vorstellung des ÖTV-Spielers im zweiten Durchgang verlief die Entscheidung ausgeglichen.
Beim Stand von 5:5 und 0:40 aus der Sicht Ofners drehte der Steirer noch einmal auf, riskierte alles und holte sich mit fünf Punkten in Folge doch noch das 6:5. Aber Vukic glich wieder aus. Im Tiebreak vergab Ofner einen Matchball, Vukic nützte den dritten zum 9/7.
ATP-250-Turnier in Estoril
(Portugal, 651.865 Euro, Sandplatz)