Überraschend gut schnitten im Sprint vor allem die Racing Bulls mit den Rängen vier durch Daniel Ricciardo und acht durch Yuki Tsunoda ab. Nach dem Sprint über 19 Runden, bei dem die ersten acht Fahrer Punkte ergatterten, folgt um 22.00 Uhr (live in ORF1) noch das Qualifying für das Hauptrennen am Sonntag (ab 20.15 Uhr, live in ORF1, Start ist um 22.00 Uhr).
Trotz seiner Überlegenheit war Sieger Verstappen nicht unbedingt zufrieden: „Mein Start war nicht wirklich gut. Die Beschleunigung hat nicht gepasst. Auch das Safety-Car hat das Feld zusammengeschoben. Danach habe ich aber die Lücke auffahren können. Wir können jetzt mit dem neuen Reglement das Auto für das Qualifying neu abstimmen. Das ist auch für das Rennen gut. Wir haben einige Punkte, in denen wir uns noch verbessern können.“
Verstappen gewinnt Miami-Sprint
Weltmeister Max Verstappen hat in Miami das erste von zwei Rennen für sich entschieden. Der niederländische Weltmeister ließ am Samstag im Sprint nichts anbrennen und holte sich seinen nächsten Sieg.
Wenn sich drei streiten, fällt der vierte aus
Verstappen nutzte seine Startposition optimal aus und führte das Feld in die erste Kurve. Leclerc, im aus Sponsorgründen rot-blauen Ferrari, blieb nur der zweite Platz. Doch der Sprint wurde rasch durch eine Safety-Car-Phase gestoppt.
Nachdem in der Startkurve die beiden Aston Martin von Lance Stroll und Fernando Alonso aneinander gerieten und von außen auch der Mercedes von Lewis Hamilton auf die Ideallinie gedrückt hatte, war es kurioserweise der neben dem Trio fahrende Lando Norris im McLaren, der als Kollateralschaden übrig blieb. Der schimpfte dann im Boxenfunk auch über die rücksichtslose Fahrweise seiner Kollegen in einem Sprintrennen, in dem nur verhältnismäßig wenig Punkte vergeben werden.
Kampf um letzten Punkt
Verstappen hielt zur Hälfte des Rennens nach zehn von 19 Runden die Konkurrenz auf Distanz. Knapp zwei Sekunden hinter dem Formel-1-Dominator folgte Leclerc, auf Rang drei hatte sich Verstappen-Teamkollege Carlos Sainz mit rund fünf Sekunden Rückstand positioniert. Nachdem im Sprint nur für die ersten acht Plätze Punkte vergeben werden, war der Kampf zwischen Kevin Magnussen, Hamilton und Yuki Tsunoda um Position acht erstaunlich kompromisslos.
Hamilton und Magnussen schenkten einander nichts, fuhren beide von der Strecke, Tsunoda drängte sich dazwischen und fuhr auf den letzten Punkterang. Der Däne im Haas fasste dafür auch eine Zeitstrafe aus, obwohl beide Fahrer die Strecke verlassen hatten. Am Ende durfte sich aber der Japaner Tsunoda, der von Platz 16 mit weichen Reifen ins Rennen gegangen war, über den Punkt freuen.
Freude über den Sprint, aber Augenmerk auf Rennen
Über ihren Auftritt im Sprintrennen freuten sich auch Leclerc und Perez, auch wenn beide bereits auf die kommenden Aufgaben vorausblickten. „Ich hatte einen guten Start und war in Kurve eins in der Innenseite“, analysierte Leclerc. „Ich habe aber nicht so viel Risiko nehmen können, weil wir noch das Qualifying haben. Da wollte ich keinen Unfall bauen. Danach habe ich geschaut, dass ich die Position halte.“
Der Mexikaner Perez war vor allem über die Unterstützung aus dem Publikum froh: „Am Anfang war es recht hart. Leclerc war schnell. Ich bin bisschen herangekommen, aber nicht nah genug. Jetzt schauen wir auf den Rest des Wochenendes. Für mich ist es ganz toll in Miami, es sind viele Landsleute hier.“