Jubel der Schwedinnen Lina Hurtig, Hanna Glas und Olivia Schough
Reuters/USA Today Sports/Jack Gruber
Fußball

Schwedinnen führen Weltmeister USA vor

Rekordweltmeister USA hat zum Start des olympischen Fußballturniers der Frauen einen klassischen Bauchfleck hingelegt. Die US-Amerikanerinnen unterlagen der schwedischen Auswahl am Mittwoch im Gruppe-G-Spiel 0:3 (0:1). In der Gruppe F feierten Brasilien und die Niederlande Kantersiege. Die „Selecao“ fertigte China mit 5:0 (2:0) ab, die „Oranje“ überrollte Sambia mit 10:3 (6:1). Japan musste sich gegen Kanada mit einem 1:1 (0:1) begnügen.

In der Japan-Gruppe E hatte sich zuvor Großbritannien gegen Chile im Eröffnungsspiele in Sapporo dank eines Doppelpack von Ellen White mit 2:0 (1:0) durchgesetzt. Vor dem Anpfiff hatten beide Teams inklusive des Schiedsrichtergespanns mit einem Kniefall ein starkes Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte erst vor einigen Tagen das jahrelange Verbot von Athletenprotesten bei Olympischen Spielen aufgehoben.

Auch vor dem Duell zwischen Weltmeister USA und dem WM-Dritten Schweden in Tokio gingen alle Spielerinnen zum Protest auf die Knie. Sportlich lief es danach für die US-Amerikanerinnen, die im Laufe der Partie mit allen Stars wie Megan Rapinoe, Alex Morgan und Carli Lloyd spielten, überhaupt nicht rund. Die Weltmeisterinnen ließen vor allem offensiv ihre Durchschlagskraft vermissen. Stina Blackstenius (25., 55.) und Lina Hurtig (72.) fixierten den klaren Sieg der Schwedinnen.

Olympischer Fehlstart für US-Fußballerinnen

Rekordweltmeister USA hat zum Start des olympischen Fußballturniers der Frauen einen klassischen Bauchfleck hingelegt. Die US-Amerikanerinnen unterlagen der schwedischen Auswahl am Mittwoch mit 0:3.

Die Olympiazweiten von 2016 hatten den US-Frauen schon vor fünf Jahren in Brasilien die Tour vermasselt. Damals schalteten die Europäerinnen die US-Amerikanerinnen im Viertelfinale via Elfmeterschießen aus. Im Gold-Finale unterlagen sie schließlich Deutschland knapp 1:2. Die DFB-Auswahl ist in Tokio nach verpasster Qualifikation nicht dabei. Im Parallelspiel der Gruppe G feierte Australien einen 2:1 (2:0)-Sieg über Neuseeland.

Marta schreibt Geschichte, „Oranje“ feiert Schützenfest

Keine Anlaufschwierigkeiten hatten indes die Brasilianerinnen, die China im Miyagi-Stadium mit 5:0 (2:0) abfertigten. Altstar Marta, die schon 2004 in Athen mit den Südamerikanerinnen Olympiasilber gewonnen hatte, traf dabei doppelt (9., 74.) und schrieb damit Geschichte. Die 35-Jährige ist die erste Fußballerin, die bei fünf Olympischen Spielen in Folge gescort hat. Die weiteren Treffer steuerten Debinha (22.), Andressa (80.) und Beatriz (89.) bei.

In Torlaune präsentierten sich im Anschluss die Niederländerinnen, die Sambia mit 10:3 (6:1) überrollten. Vivianne Miedema stach dabei mit gleich vier Treffern (9., 15., 29., 59.) hervor. Außerdem trug sich Lieke Martens doppelt (14., 38.) in die Schützinnenliste ein. Weiters trafen Shanice van de Sanden (44.), Jill Roord (64.), Lineth Beerensteyn (75.) und Victoria Pelova (80.). Für Sambia war Barbara Banda (19., 82., 83.) dreimal erfolgreich.

Gastgeber Japan schrammte indes in der Gruppe E an einem Fehlstart vorbei. Christine Sinclair hatte die Kanadierinnen bereits nach sechs Spielminuten in Führung geschossen. Die Japanerinnen, Weltmeisterinnen von 2011 und Vizeweltmeisterinnen von 2015 sowie Olympiazweite von 2012, wurden schließlich kurz vor Schluss durch Mana Iwabuchi (84.) erlöst, nachdem Mina Tanaka in der 54. Minute mit einem Elfmeter an Kanadas-Schlussfrau Stephanie Labbe gescheitert war.