Nigerias Leichtathletin Blessing Okagbare
Reuters/Aleksandra Szmigiel
Doping

Nigerias Starsprinterin positiv getestet

Nigerias Weltklassesprinterin und Weitspringerin Blessing Okagbare ist bei den Olympischen Spielen in Tokio bei einer Dopingkontrolle positiv auf das menschliche Wachstumshormon getestet worden. Wie die unabhängige Integrationskommission des Leichtathletik-Weltverbandes (AIU) am Samstag mitteilte, wurde die 32-Jährige suspendiert.

Okagbare hatte sich am Freitag für das olympische Halbfinale über 100 m qualifiziert. Der Name der Olympiazweiten im Weitsprung von 2008 wurde aus der Startliste gelöscht. Okagbare war nach AIU-Angaben am 19. Juli einer Trainingskontrolle unterzogen worden. „Wachstumshormon ist eine nicht spezifizierte Substanz, die auf der für 2021 gültigen Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur steht“, teilte die AIU mit. Die Athletin sei Samstagfrüh in Tokio über das Analyseergebnis und ihre vorläufige Suspendierung informiert worden.

Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking hatte Okagbare mit 6,91 Metern ursprünglich die Bronzemedaille im Weitsprung hinter Maurren Higa Maggi (Brasilien) und Tatjana Lebedewa gewonnen. Da die Russin aber am 25. Jänner 2017 des Dopings überführt worden war, wurde ihr die Silbermedaille zugesprochen.

Schnellste des Jahres

Bei der WM 2013 in Moskau holte Okagbare Bronze über 200 m und Silber im Weitsprung. Ihre Bestzeit über 100 m liegt bei 10,79 Sekunden, womit sie als erste Frau ihres Kontinents die Marke von 10,80 unterbot. Nach Tokio reiste sie mit einer Jahresbestzeit von 10,89 an.

Die Internationale Test-Agentur hat während der Sommerspiele rund 3.100 Dopingkontrollen. Wie die ITA am Freitag mitteilte, sind etwa 2.240 Athleten aus 150 Ländern getestet worden.