Christine Wolf (AUT)
GEPA/Patrick Steiner
Golf

Klima und Kurs geben Wolf Zuversicht

Nach dem gelungenen Auftritt von Sepp Straka könnte ab Mittwoch (0.30 Uhr) auch für Österreichs Proette Christine Wolf auf der Anlage im Country Club Kasumigaseki etwas drinnen sein. „Das schwüle Klima liegt mir sehr. Der Platz ist recht eng, es gibt viele Bäume, auch das kommt mir entgegen“, erklärte die 32-Jährige, die sich bereits gut akklimatisiert und mehrmals auf der Anlage trainiert hat.

Während der Schlussrunde von Straka (10.) und Matthias Schwab (27.) war sie als Zuschauerin mit dabei. Wie Straka, der seinem Bruder Sam vertraute, hat auch Wolf in Tokio familiäre Unterstützung. Ihre Mutter Andrea begleitet sie als Caddie. „Ich glaube, es kommt ihr entgegen. Sie ist eine, die recht gerade ist vom Tee. Der entscheidende Punkt hier ist, dass man die Fairways trifft, dann hat man sehr gute Chancen, zur Fahne hinzuspielen“, sagte ÖGV-Sportdirektor Nikolaus Zitny.

Für Wolf sind es die zweiten Olympischen Spiele, 2016 in Rio de Janeiro landete sie nach einer enttäuschenden Schlussrunde auf dem 43. Platz. Die Sommerspiele in Japan sollen daher anders für sie verlaufen, leistungstechnisch ging es seitdem stark nach oben. 2019 gewann sie mit den Hero Indian Open in Gurgaon ihr erstes Turnier auf der European Tour der Frauen.

Christine Wolf (AUT)
GEPA/Patrick Steiner
Christine Wolf ist für ihren Auftritt in Tokio gerüstet

Schon vier Top-Ten-Platzierungen 2021

Für Furore sorgte sie, als sie heuer im Juni in Göteborg beim Scandinavian Mixed nach Tag eins als erste Frau ein Event auf der Europäischen Männer-Tour anführte, es wurde Endrang 37. Ausgerechnet die Olympiageneralprobe ging zuletzt aber daneben, nach neun Saisonturnieren mit vier Top-Ten-Platzierungen verpasste Wolf in Evian-les-Bains (Frankreich) erstmals 2021 den Cut. In der Preisgeldrangliste 2021 in Europa liegt sie auf dem elften Rang.

„Es ist für Chrissi alles möglich, man weiß nie“, glaubt auch Zitny an die Chance. Fast hätte er sich auch noch über eine zweite Teilnehmerin freuen können. Die Steirerin Sarah Schober wäre nachträglich noch ins Olympiafeld gerutscht, entschied sich „schweren Herzens“ aber dagegen, sie spielt stattdessen in Europa drei gut dotierte Preisgeldturniere. „Die Tourkarte geht vor“, erklärte Schober.