Mit 2,278 Sek. war der Rückstand im Semifinale auf den vierten und letzten Aufstiegsplatz letztlich deutlich, obwohl Lehaci/Schwarz in 1:39,497 Sek. persönliche Bestzeit gepaddelt waren. Dabei drückten die Oberösterreicherinnen ihre Saisonbestmarke um rund zwei Sekunden. „Wir haben bis zum letzten Schlag gefightet und haben alles versucht, aber das Feld ist einfach brutal. Es ist einfach die Dichte so extrem hart, da entscheiden Zehntel“, sagte Schwarz. Olympiasiegerinnen wurden die Neuseeländerinnen Lisa Carrington und Caitlin Regal vor Polen und Ungarn.
Die Bedingungen seien mit Rückenwind für die beiden günstiger gewesen als am Vortag und da vor allem im Viertelfinale. Der Kampf gegen die Wellen habe aber alles abverlangt, so Lehaci, die so wie ihre Partnerin nun am Mittwoch (4.01 Uhr MESZ/Lehaci bzw. 4.15/Schwarz) im Einer antritt. „Viki hat einen Megajob gemacht, weil sie muss stabilisieren“, lobte Lehaci ihre Partnerin. Die beiden waren vor allem wegen ihrer optimierten Leistung zufrieden. „Wir können nicht mehr, es war ein richtig gutes Rennen von uns“, meinte Schwarz. Muskulös seien andere überlegen. „Wir halten es körperlich einfach nicht so durch.“
Interview mit Ana Roxana Lehaci und Viktoria Schwarz
Die beiden Kanutinnen haben sich nach ihrem Auftritt im Zweier nichts vorzuwerfen
Eine Erschwernis sei gewesen, dass sich diesmal zwei Boote pro Nation qualifizieren konnten im Gegensatz zu einem in Rio de Janeiro 2016. Man habe zwar das Erreichen des Finales als Ziel gehabt, papierformgemäß war dieses Ziel aber zu hoch gesteckt. Schwarz: „Da hätte ein Wunder passieren müssen, wenn wir uns ehrlich sind. Wir wollten aber alles daransetzen, dass wir das schaffen.“ Lehaci stimmte zu: „Wir haben davon geträumt. Wir sind auch ins Semifinale mit dem Glauben gegangen, dass wir uns das holen.“
Einer-Start als Bonus
Der Fokus war von Lehaci/Schwarz von Beginn weg auf dem Zweier gelegen. Den Einer-Bewerb nehmen sie mit, obwohl sie zu rund 70 Prozent ihres Trainings im Einer absolvieren. Genannt dafür haben sie freilich mehr für den Fall, falls die jeweils andere für den Zweier ausfallen sollte. „Wir sind auch keinen 500er im Einzel gefahren vor den Spielen, das wird die Premiere“, betonte Schwarz. Jedenfalls soll es noch etwas heißer werden als ohnehin schon, die Sonne brannte gnadenlos ins Sea Forest Waterway.
Aus sechs Einer-Vorläufen steigen jeweils die Top Drei direkt ins Semifinale auf. Schwarz hat da den Vorteil, dass sie den einzigen Sechser-Heat erwischt hat. Lehaci muss in einem Siebener-Vorlauf ihr Glück versuchen. Die zweite Semifinal-Chance gibt es rund zwei Stunden danach, aus vier Viertelfinale steigen je drei auf. Die Finalphase ist für Donnerstag angesetzt, wobei aus vier Semifinale je zwei den Endlauf erreichen. Die Dritt- und Viertplatzierten kommen in das B-, alle übrigen in das C-Finale.
Flachwasser-Kanu
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