Fußball

Der SK Rapid hat anlässlich seines 125. Geburtstags einen prominenten Testspielgegner an Land gezogen. Die Hütteldorfer treten am 20. Juli im Allianz Stadion gegen den italienischen Fußballgroßclub AC Milan an, der freie Vorverkauf startet am 16. Juni.

Der Trainer des italienischen Cupsiegers Juventus Turin, Massimiliano Allegri, muss trotz des am Mittwoch eingefahrenen Erfolgs um seinen Job fürchten. Der 56-Jährige steht laut Medienberichten nach einem Ausraster kurz vor der Entlassung. Allegri kassierte beim 1:0-Erfolg gegen Atalanta in Rom eine Rote Karte, weil er sich mit dem vierten Offiziellen angelegt hatte. Auf dem Weg zur Pressekonferenz soll er den Chefredakteur der Sportzeitung „Tuttosport“ bedroht haben.

Massimiliano Allegri schreit am Spielfeldrand
Reuters/Daniele Mascolo

Guido Vaciago behauptete am Donnerstag in einem Onlineartikel, dass Allegri ihn einen „Scheißdirektor“ genannt habe, der Lügen verbreite. Anschließend habe er ihn sogar gestoßen, ihm den Finger unter die Nase gehalten und gedroht: „Ich weiß, wo ich dich abholen kann. Ich weiß, wo ich auf dich warten muss. Ich komme und reiße dir beide Ohren ab. Ich komme und schlage dir ins Gesicht.“ Allegri sei dann von einer Sprecherin des Vereins und einem Offiziellen zurückgehalten worden.

Allegri gibt „verbale Auseinandersetzung“ zu

Juventus Turin – nunmehr 15-maliger Cupsieger – entschuldigte sich für das Verhalten. Allegri selbst ließ am Abend über seinen Anwalt eine Stellungnahme verbreiten. Darin sprach er von einer „heftigen verbalen Auseinandersetzung in der Aufregung des Augenblicks“, in deren Verlauf sich beide lautstark beleidigt hätten. Ansonsten bestritt er jedoch die Darstellung des Journalisten.

Mögliche Trennung

Nach einem Bericht der Zeitung „La Repubblica“ wird seine fristlose Entlassung erwogen. Für die letzte beiden Spiele in der Serie A könnte U19-Trainer Paolo Montero übernehmen, schrieb das Blatt. Auch die italienische Nachrichtenagentur ANSA berichtete am Nachmittag über eine mögliche Trennung.

So oder so ist die Saison für ihn bereits beendet. Die Liga brummte ihm am Donnerstag wegen der Roten Karte eine Sperre von zwei Spielen sowie 5.000 Euro Geldstrafe auf. In der Meisterschaft hat Juventus als Tabellenvierter die Qualifikation für die Champions League bereits sicher.

Bundesliga-Aufsteiger GAK hat am Donnerstag die bereits kolportierte Vertragsverlängerung mit Trainer Gernot Messner offiziell bestätigt. Der 43-jährige Kärntner wurde demnach mit einem Kontrakt für die kommende Saison mit Option für ein weiteres Jahr ausgestattet. Unter Messner kürten sich die Grazer vorzeitig zum 2.-Liga-Champion, in bisher 77 Spielen unter dem früheren Bundesliga-Profi holte der Club im Durchschnitt 2,03 Punkte pro Spiel.

Messner bezeichnete die Zusammenarbeit als „Herzensangelegenheit“ und freute sich über den „Vertrauensbeweis“. „Mein Ziel ist es, den GAK in der Bundesliga zu etablieren und langfristig zu einer festen Größe in der höchsten Spielklasse zu machen“, sagte Messner. Kotrainer Christoph Cemernak verlängerte ebenfalls.

Sportdirektor Dieter Elsneg lobte seinen Trainer als wahren Leader, der fachlich und menschlich überzeuge. „Seine Philosophie hat den GAK nachhaltig geprägt und das Fundament für den Aufstieg in die Bundesliga gelegt.“

Fußball-EM

Österreichs Gruppengegner Niederlande hat am Donnerstag seinen 30-köpfigen Großkader für die Fußball-EM in Deutschland bekanntgegeben. Bondscoach Ronald Koeman nominierte etwa Frenkie de Jong, der wegen einer Knöchelverletzung seit einem Monat kein Spiel für Barcelona absolviert hat, den in Saudi-Arabien spielenden Georginio Wijnaldum und Rückkehrer Ryan Gravenberch von Liverpool. Bis zur EM muss Koeman noch vier Akteure streichen.

Im Kader des Europameisters von 1988 befinden sich auch sechs Spieler, die in der deutschen Bundesliga engagiert sind: Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen), Matthijs de Ligt (Bayern München), Ian Maatsen und Donyell Malen (beide Borussia Dortmund) sowie Xavi Simons (RB Leipzig) und Wout Weghorst (1899 Hoffenheim).

Koeman beginnt die Vorbereitung am 27. Mai mit einem dreitägigen Trainingslager in Zeist, an dem jene Spieler teilnehmen, die keine Verpflichtungen in ihren Clubs mehr haben. Am 1. Juni startet dann die offizielle Vorbereitung.

Golf

Sepp Straka ist am ersten Tag der PGA Championship in Louisville/Kentucky nicht über eine Par-Runde hinausgekommen. Der in den USA lebende Österreicher lag am Donnerstag nach einem Bogey und einem Doppel-Bogey bereits drei über Par, schaffte im Valhalla Golf Club dank dreier Birdies auf seinen letzten sechs Bahnen aber noch eine 71er-Runde. Damit liegt Straka auf dem geteilten 65. Rang.

Sepp Straka
APA/AFP/Getty Images/Michael Reaves

Eine sensationelle Auftaktrunde schaffte Xander Schauffele mit 62 Schlägen und neun unter Par. Der Olympiasieger von 2021 schaffte damit einen Platzrekord sowie die niedrigste Runde in der Geschichte dieses Major-Turniers. Der US-Amerikaner hat als Führender drei Schläge Vorsprung auf seine Landsleute Tony Finau, Mark Hubbard und Sahith Theegala. „Das ist ein toller Start, den ich natürlich mitnehme. Aber es ist erst Donnerstag“, blieb der 30-Jährige, der noch ohne Major-Sieg ist, gelassen.

Auch der nordirische Mitfavorit Rory McIlroy liegt mit 66 Schlägen im Spitzenfeld. Der Weltranglistenerste und Masters-Champion Scottie Scheffler aus den USA spielte eine 67er-Runde und liegt auf Rang zwölf. Der 48-jährige Tiger Woods absolvierte seinen Auftak mit 72 Schlägen (eins über Par) und muss sich am zweiten Tag steigern, um den Cut zu schaffen.

Eishockey

Das Trainerteam rund um Headcoach Oliver David bleibt auch in der kommenden Saison bei Red Bull Salzburg. Das gab Österreichs Meister am Freitag bekannt.

Coach Oliver David (EC RBS)
GEPA/Gintare Karpaviciute

Der 45-jährige US-Amerikaner übernahm die Salzburger zur abgelaufenen Saison und führte das Team zum dritten Meistertitel in Folge. Neben David bleiben auch die Kotrainer Ben Cooper und Daniel Petersson sowie Tormanntrainer Markus Kerschbaumer in der Mozartstadt.

Die New York Rangers haben am Donnerstag (Ortszeit) als erstes Team den Einzug ins Halbfinale der National Hockey League (NHL) geschafft. Die Rangers gewannen bei den Carolina Hurricanes mit 5:3 und entschieden die „Best of seven“-Serie vorzeitig mit 4:2 für sich.

Großen Anteil daran hatte Rangers-Star Chris Kreider, der im letzten Drittel mit einem Triplepack binnen neun Minuten aus einem 1:3-Rückstand eine 4:3-Führung machte. Barclay Goodrow sorgte mit einem Treffer ins leere Tor in der Schlussminute für den Endstand.

Gegner der Rangers im Kampf um den Sieg in der Eastern Conference sind entweder die Florida Panthers oder die Boston Bruins. Vor dem sechsten Spiel am Freitagabend führen die Panthers mit 3:2.

New York Rangers jubeln
Reuters/USA Today Sports/James Guillory

Edmonton droht unterdessen das Aus im Viertelfinale. Die Oilers verloren das fünfte Spiel bei den Vancouver Canucks mit 2:3 und liegen damit auch in der Serie mit 2:3 im Rückstand. Vancouver glich im zweiten Drittel aus, im Schlussabschnitt gelang JT Miller 32 Sekunden vor Ende der Siegestreffer. Am Samstag steigt in Edmonton das sechste Spiel.

Mehr dazu in National Hockey League

Die Topfavoriten Kanada und Schweden haben am Donnerstag bei der Eishockeyweltmeisterschaft in Tschechien den vierten Sieg im vierten Spiel gefeiert. Titelverteidiger Kanada besiegte in der Österreich-Gruppe A in Prag Norwegen mit 4:1 (1:0 1:0 2:1), Schweden setzte sich in der Gruppe B in Ostrava gegen Kasachstan mit 3:1 (1:0 1:0 1:1) durch und ist als einzige Mannschaft des Turniers noch ohne Punkteverlust. Die USA bezwangen Frankreich mit 5:0 (4:0, 0:0, 1:0).

Kanada gibt sich gegen Norwegen keine Blöße

Zwei Tage nach dem Overtime-Sieg gegen Österreich hat Kanada bei der Eishockey-WM den nächsten Sieg eingefahren. Der Titelverteidiger gewann gegen Norwegen mit 4:1 und ließ in den ersten zwei Dritteln keinen einzigen Torschuss des Außenseiters zu. Kanada hält nach vier Spieltagen bei vier Siegen.

Kanada dominierte Außenseiter Norwegen klar und ließ in den ersten zwei Dritteln keinen einzigen Torschuss der Skandinavier zu. Der Weltmeister führte allerdings durch Tore von Brandon Tanev (12.) und Andrew Mangiapane (23.) nur mit 2:0. Mit dem zweiten norwegischen Torschuss gelang dem 18-jährigen Stian Solberg der Anschlusstreffer (43.). Zwei Tage nach dem Kollaps im Schlussdrittel gegen Österreich, als die Auswahl des Österreichischen Eishockeyverbands (ÖEHV) einen Fünftorerückstand aufgeholt hatte, dämpfte Dylan Cozens in Unterzahl (47.) aber gleich wieder die Hoffnungen der Norweger auf einen Punktegewinn. Jared McCann fixierte mit einem Treffer ins leere Tor den Endstand (59.).

Dylan Guenther gegen Noah Steen
APA/AFP/Michal Cizek

Beim Sieg des US-Teams, das gegen Frankreich schon nach dem ersten Drittel mit 4:0 in Führung lag, war Matt Boldy Mann des Spiels. Der Teamkollege von Marco Rossi bei Minnesota Wild bereitete den Führungstreffer nach 45 Sekunden vor und erzielte die anschließenden zwei Tore (4., 13.).

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In der Tormannfrage des österreichischen Eishockeynationalteams gibt es offenbar Bewegung: Wie die „Salzburger Nachrichten“ (Onlineausgabe) am Donnerstag berichteten, soll der Finne Atte Tolvanen von Meister Salzburg eingebürgert und auch Österreichs neue Nummer eins werden.

Vor einem Jahr hatte Bernhard Starkbaum seine Karriere beendet, bei der laufenden Weltmeisterschaft wechselten sich bisher Tolvanens Clubkollege David Kickert und David Madlener ab. ÖEHV-Teamchef Roger Bader hatte selbst die Torhüterposition immer wieder thematisiert, nun könnte eine Lösung gefunden worden sein.

Torwart Atte Tolvanen
IMAGO/Fotostand/Wassmuth

Tolvanen wechselte vor drei Jahren aus seiner Heimat nach Salzburg und holte mit den „Bullen“ jedes Jahr den Titel. Zweimal wurde der 29-Jährige auch als bester Spieler des Play-off ausgezeichnet.

Basketball

Titelverteidiger Denver Nuggets hat im NBA-Play-off den vorzeitigen Einzug ins Halbfinale verpasst. Das Team um den dreifachen MVP Nikola Jokic verlor das sechste Spiel der „Best of seven“-Serie bei den Minnesota Timberwolves am Donnerstagabend (Ortszeit) deutlich mit 70:115 und kassierte den Ausgleich zum 3:3.

Die Entscheidung über den Einzug ins Finale der Western Conference fällt im siebenten Spiel am Sonntag in Denver.

Anthony Edwards (Minnesota Timberwolves)
Reuters/USA Today Sports/Brad Rempel

Den Nuggets wurde in Minneapolis eine katastrophale Wurfquote zum Verhängnis. Nur knapp über 30 Prozent der Versuche aus dem Feld landeten im Korb, von der Dreipunktelinie lag die Quote nur bei erschreckenden 19,4 Prozent.

Angesichts dieser Ausbeute hatten die Timberwolves leichtes Spiel. Bei den Gastgebern war Anthony Edwards mit 27 Punkten einmal mehr der herausragende Spieler, den Nuggets wiederum waren 22 Punkte von Jokic bei Weitem nicht genug.

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Volleyball

Österreichs Volleyballnationalteam der Frauen hat sich zum Auftakt der Golden League erwartungsgemäß Tschechien geschlagen geben müssen. In Teplice verlor die Truppe von Roland Schwab glatt mit 0:3 (-10, -9, -19).

Am Freitag treffen die Österreicherinnen auf Rumänien, ehe kommende Woche in Schwechat Heimspiele gegen die Slowakei (24. Mai) und die Ukraine (26. Mai) stattfinden. Das Team des Österreichischen Volleyballverbands (ÖVV) hatte im Vorjahr den Aufstieg von der Silver in die Golden League geschafft.

Tischtennis

Das österreichische Tischtennistrio Karoline Mischek, Daniel Habesohn und Andreas Levenko darf weiter auf die Olympiaqualifikation hoffen. Das Trio erreichte bei der Einzel-Qualifikation in Sarajevo die K.-o.-Phase der besten 24 und spielt damit weiter um eines von je fünf Tickets für Paris. Habesohn steht als Gruppensieger und Nummer drei des Turniers bereits im Achtelfinale.

Unter den 24 Verbliebenen haben acht Akteure ein Auftaktfreilos. Nach vier Runden bleiben am Samstag zwei Spieler bzw. Spielerinnen übrig, diese sind qualifiziert. Die je Geschlecht verbliebenen 22 Akteure bestreiten ein weiteres Turnier nach diesem System. Neben den Finalisten ist auch der Sieger im Match der Semifinal-Verlierer qualifiziert. Europameisterin Sofia Polcanova verzichtete auf einen Start in Bosnien. Als Nummer 20 der Welt hat die Linzerin ihr Paris-Ticket laut Verbandsangaben so gut wie sicher.

Ski nordisch

Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2025 in Trondheim soll es erstmals auch einen Wettkampf für Para-Skilangläufer geben. Man freue sich, mit Stolz eine inklusive Meisterschaft zu präsentieren, sagte Organisationschefin Kristin Mürer Stemland laut einer Mitteilung des Internationalen Skiverbands (FIS). Geplant sind Para-Wettkämpfe im Sprint mit Qualifikation, Halbfinalen und Finale.

Weltmeisterschaften im Para-Skilanglauf gibt es seit 1974. Sie wurden bisher immer unabhängig von der Nordischen Ski-WM durchgeführt.

Radsport

Der Wiener Felix Ritzinger hat mit einem Etappensieg bei der Griechenland-Radrundfahrt (Kategorie 2.1) seinen bisher größten Erfolg auf der Straße gefeiert. Der 27-jährige Radprofi vom Felt-Felbermayr-Team übernahm nach dem zweiten Teilstück von Katerini nach Karditas (170 km) auch die Führung in der Gesamtwertung.

„Ein unglaubliches Rennen heute. Beim Anstieg war ich fast schon weg, und dann eröffnete sich noch einmal die Chance, in die Fluchtgruppe zu kommen, und es hat gereicht“, sagte Ritzinger.

Ein Erfolgserlebnis für den Österreichischen Radsportverband (ÖRV) schaffte auch Carina Schrempf, die bei der Auftaktetappe der viertägigen Burgos-Rundfahrt (Spanien) im Massensprint auf Platz zwei landete.