Lustenauer Spieler im Kreis
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Lustenau hofft auf ein „Wunder“

Die Hoffnung lebt, die Wahrscheinlichkeit auf den Klassenerhalt ist aber äußerst gering. Austria Lustenau steht drei Runden vor Schluss in der Admiral Bundesliga mit „eineinhalb Beinen über dem Abgrund“, wie es Trainer Andreas Heraf nach dem 0:0 am Samstag bei der WSG Tirol formulierte. Aufgeben ist aber keine Option. „Es sind noch drei Runden, vielleicht passiert ein Wunder“, sagte der 56-Jährige.

Die Lustenauer benötigen drei Siege, der Vorletzte Altach darf zudem keinen Punkt mehr machen. In der letzten Runde steht noch ein direktes Duell in Altach auf dem Programm. Zuvor geht es für das Schlusslicht jeweils zu Hause gegen die Wiener Austria und Blau-Weiß Linz.

Die Altacher empfangen den WAC und sind bei der WSG zu Gast. „Ich habe noch genug Hoffnung, weil, wenn ich die letzten drei Spiele hernehme, wissen wir, dass wir gegen jeden gewinnen können. Somit ist es auch möglich, drei Spiele in Serie zu gewinnen“, sagte Heraf.

Austria Lustenau mit Minichance auf Klassenerhalt

Drei Runden vor Saisonende hat Austria Lustenau noch immer eine Minichance, den Klassenerhalt zu schaffen. Am Samstag holten die Vorarlberger bei der WSG Tirol ein torloses Remis.

„Wir sind noch am Leben“

Das wäre allerdings um einen Sieg mehr, als es die bisherige Ausbeute in der laufenden Saison war. Nur beim 2:0 bei der WSG am 11. Februar und dem 2:0 gegen BW Linz am 10. März wurden drei Punkte eingefahren.

„Wenn du von 29 Spielen nur zwei gewonnen hast, klingt es nicht so wahrscheinlich, dass du drei in Serie gewinnst. Aber wir sind noch am Leben, und wer weiß, was das Leben noch so mit sich bringt“, gab sich Heraf zuversichtlich. Um das Ziel zu erreichen, bedarf es vor allem einer Steigerung im Abschluss. In den vergangenen sieben sieglosen Runden gab es nie mehr als einen Treffer.

Ohne Tore keine Siege

In Innsbruck wäre ein Tor verdient gewesen, aber auch die Tiroler agierten das eine oder andere Mal nicht kaltschnäuzig genug. „Auf den Punkt gebracht ist es so, dass der Ball nicht ins Tor wollte. Wir werden für unser Risiko nicht belohnt und sind im Moment auch nicht vom Glück verfolgt“, resümierte Heraf.

Das war zuletzt auch beim 1:1 und 1:2 gegen den WAC der Fall. „Es ist die Qualität im Abschluss, die uns daran hindert, mehr Punkte am Konto zu haben“, gab sich Mittelfeldspieler Pius Grabher selbstkritisch. Und Tormann Domenik Schierl ergänzte: „Der Fußballgott schaut leider nicht runter auf uns.“

Partytime bei den Hausherren

Die Tiroler hingegen jubelten über den fünften Klassenerhalt in Folge seit dem Aufstieg 2019. Thomas Silberberger kann den Club somit im Sommer im Oberhaus an seinen Nachfolger übergeben. „Für uns sind heute alle Dämme gebrochen, der Druck war enorm in den letzten Monaten, wir sind überglücklich“, betonte der WSG-Coach.

Den Erfolg wollte er mit seinem Trainerteam noch ordentlich feiern, das hatten auch die Spieler fix eingeplant. „Heute wird auf jeden Fall die Nacht zum Tag gemacht, jetzt geben wir Gas“, kündigte Abwehrspieler Felix Bacher an.

Blau-Weiß Linz will weiter wachsen

In Feierlaune war auch Linz-Trainer Gerald Scheiblehner in Wolfsberg nach dem 2:0-Sieg gegen den WAC, den Simon Seidl (6.) und Alexander Briedl (55.) fixierten. „So richtig glauben kann ich es eigentlich noch nicht“, sagte Scheiblehner über den Klassenerhalt. „Es ist wichtig, dass wir jetzt einmal die ersten zwei, drei Jahre in der Liga bleiben und als Verein wachsen. Das ist uns dieses Jahr gelungen“, sagte er im Wissen, dass sich seine Mannschaft nach einem zwischenzeitlich sehr düsteren Herbst enorm verbessert und stabilisiert hat.

Blau Weiß-Linz jubelt über Klassenerhalt

Aufsteiger Blau-Weiß Linz hat am Samstag den Klassenerhalt in der Admiral Bundesliga fixiert. Die Oberösterreicher feierten auswärts beim RZ Pellets WAC einen 2:0-Sieg.

Auch Seidl freute sich und sagte: „Für die meisten von uns ist es das erste Jahr in der Bundesliga, für mich auch. Da will man natürlich in der Liga bleiben.“ Nach den Feiern über das Wochenende richtet sich der Blick dann kollektiv nach oben. Nur noch drei Punkte liegt der achtplatzierte WAC vor den Oberösterreichern, die bei Punktegleichheit aufgrund der Abrundung nach dem Grunddurchgang fix vorgereiht werden.

„Jetzt haben wir noch drei Spiele, jetzt lassen wir es laufen und schauen, was rauskommt“, sagte Scheiblehner. „Jetzt können wir sogar noch nach oben angreifen“, hatte auch Seidl schon die kleine Hoffnung auf die Europacup-Teilnahme im Hinterkopf. Platz zwei in der Qualigruppe hat aber auch die WSG noch im Visier, die punktegleich hinter den Linzern Vierter ist.