Felix Bacher gegen Namory Cisse
APA/EXPA/Johann Groder
Bundesliga

Nachzügler Lustenau wahrt Minichance

Austria Lustenau hat drei Runden vor Saisonende noch immer eine Minichance auf den Klassenerhalt in der Admiral Bundesliga. Die Vorarlberger holten am Samstag bei der WSG Tirol ein torloses Remis und liegen damit auch nach der siebenten Runde der Qualigruppe acht Punkte hinter dem Vorletzten Altach zurück, der bei Punktegleichheit auch noch vorgereiht wird. In der letzten Runde steht noch ein Vorarlberg-Derby auf dem Programm.

Ob das noch eine Bedeutung haben wird, wird sich in den nächsten Wochen weisen. Lustenau hat am Freitag die Wiener Austria zu Gast, Altach tritt am Samstag gegen den WAC an. Am 11. Mai folgt noch ein Heimspiel der Lustenauer gegen BW Linz und ein Auswärtsspiel der Altacher bei der WSG. Jeder Punktegewinn des SCRA wäre gleichbedeutend mit dem Abstieg des Vorarlberg-Rivalen. Die Tiroler sind wie Blau-Weiß Linz fix gerettet, WSG-Coach Thomas Silberberger kann seine Amtszeit im Sommer somit erfolgreich beenden.

Die Tiroler waren vom Start weg auf Sicherheit bedacht, war ihnen doch mit einem Punkt der Klassenerhalt sicher. Die Vorarlberger hatten mehr Ballbesitz und kamen zu deutlich mehr Abschlüssen in Hälfte eins, die gefährlichste Aktion hatten trotzdem die Hausherren. Nik Prelec kam nach Diarra-Hereingabe am Elfer zum Abschluss, schoss allerdings vorbei (29.). Auf der anderen Seite schoss Paterson Chato Tirols Valentino Müller k. o., das war zugleich ein wichtiger Block für die Hausherren (38.).

Austria Lustenau bleibt „am Leben“

Drei Runden vor Saisonende hat Austria Lustenau noch immer eine Minichance, den Klassenerhalt zu schaffen. Am Samstag holten die Vorarlberger bei der WSG Tirol ein torloses Remis.

Kein Glück vor dem Tor

Nach Wiederbeginn waren die Lustenauer gezwungen, noch mehr auf Angriff zu gehen, Ben Bobzien (48.), Pius Grabher (51.) und Kennedy Boateng (58.) fehlte die nötige Effizienz im Abschluss. Zudem konnten sie auch von einem Patzer von WSG-Tormann Adam Stejskal nicht profitieren (52.). Die Tiroler fanden wie vor der Pause nur eine Topchance vor, da konnte sich Domenik Schierl bei einem Diarra-Kopfball auszeichnen (79.).

Lustenau versuchte im Finish noch alles, ein Grabher-Schuss wurde von Diarra gerade noch geblockt (83.). Stefano Surdanovic rutschte bei einem aussichtsreichen Freistoß in der 95. Minute aus. Die „Mission: Impossible“ des abgeschlagenen Schlusslichts, das siebenmal in Folge nicht gewonnen hat, wurde dadurch nicht leichter, während die WSG Tirol dank des Punktegewinns für die nächste Bundesliga-Saison schon planen darf.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Tirol-Trainer): „Man hat gemerkt, dass die Mannschaft Angst vor dem letzten Schritt hatte. Trotzdem haben wir im Endeffekt drei Hunderter liegen gelassen. Es war schwierig, weil es eigentlich nur ein Spiel auf den zweiten, dritten Ball war. Lustenau hat eine Eckenserie gehabt, die Jungs haben es aber sauber wegverteidigt. Der letzte Schritt ist der schwierigste, aber wir haben ihn gemacht. Das tut gut, jetzt können wir die nächsten Wochen beruhigt angehen.“

Andreas Heraf (Lustenau-Trainer): „Es ist ein Punkt, den wir mitnehmen müssen. Ich denke, die Mannschaft hätte sich den Sieg verdient. Wir hätten uns eigentlich in den letzten drei Spielen den Sieg verdient, haben aber in keinem Spiel die drei Punkte geholt. Die Mannschaft hat keine Sekunde aufgesteckt, das letzte Hemd am Platz gelassen, das einzige Problem ist, dass der Ball nicht über die Linie will. Das müssen wir so hinnehmen, daran müssen wir weiterarbeiten. Das Schöne ist, wir sind noch am Leben, und wer weiß, was das Leben noch so mit sich bringt.“

Admiral Bundesliga, 29. Runde, Qualigruppe

Samstag:

WSG Tirol – Lustenau 0:0

Tivoli Stadion Tirol, 1.210 Zuschauer, SR Spurny

WSG: Stejskal – Sulzbacher, Bacher, Okungbowa, D. Gugganig, Schulz – Taferner, Müller (66./Naschberger), Ogrinec (58./Blume) – Prelec (58./Buksa), Diarra

Lustenau: Schierl – Gmeiner, Boateng, Lins (92./Mätzler), Berger – Tiefenbach (67./Surdanovic), Chato (46./Diaby) – Bobzien, Grabher, Fridrikas – Cisse (87./Maak)

Gelbe Karten: Taferner bzw. Gmeiner