Szene aus dem Match WAC gegen Altach
GEPA/Christian Walgram
Bundesliga

WAC gewinnt Torfestival

RZ Pellets Wolfsberg hat sich mit dem zweiten Kantersieg in Folge in der Tabelle der tipico-Bundesliga vorläufig unter die Top Drei geschoben. Die Kärntner fertigten Cashpoint SCR Altach am Samstag daheim mit 5:2 (3:1) ab und durften sich in der fünften Runde über den dritten Saisonerfolg freuen.

Vor einer Woche hatten die Wolfsberger den SV Mattersburg bereits mit 5:0 abgefertigt. Die Kärntner sind mit insgesamt 15 Treffern in fünf Spielen nach Salzburg (17 Tore) die Torfabrik der Liga. Und das, obwohl der israelische WAC-Torjäger Shon Weissman dieses Mal sogar leer ausging.

Emanuel Schreiner eröffnete eine turbulente erste Hälfte mit einem unglücklichen Eigentor (6.). Der Altacher bugsierte einen von Michael Liendl flach in die Mitte getretenen Eckball ins eigene Tor. Der WAC war wieder mit erfrischendem Offensivfußball weggestartet und hatte zuvor bereits Torchancen vorgefunden.

Erneut hoher Sieg des WAC

Eine Woche nach dem 5:0 gegen Mattersburg geizen die Wolfsberger auch gegen Altach nicht mit Toren.

Die Gäste nahmen das frühe Gegentor als Weckruf, vergaben aber zunächst noch einen Handselfmeter. Mergim Berisha trat seinen Versuch an die linke Innenstange, WAC-Schlussmann Manuel Kuttin bekam den Schuss auf den Rücken, konnte den Ball dann aber wegfausten.

Spektakel bei Starkregen

Die Zuschauer in Wolfsberg wurden für ihr Eintrittsgeld trotz Starkregens mehr als entschädigt, sahen sie doch ein Torspektakel mit vielen Strafraumszenen. Eine davon nützte Manfred Fischer zum Ausgleich (21.). Es war die dritte gute Möglichkeit für den Steirer gewesen, die er nun per Flachschuss von der Strafraumgrenze erfolgreich abschloss. Abschlüsse aus der Distanz liegen aber auch den Wolfsbergern, vor allem Liendl. Der Routinier wurde im Rückraum nicht attackiert und brachte den Ball aus 20 Metern links im Eck unter (34.).

Und während die Vorarlberger, die weiter auf den zweiten Saisonsieg warten müssen, offensiv gefällig auftreten, fehlte – wie zuletzt bei der Aufholjagd gegen Hartberg (3:3) – im Defensivverbund die Stabilität. Anderson Niangbo köpfelte eine Flanke von Romano Schmid völlig unbedrängt noch vor der Pause zum 3:1 ins Tor (43.). Die Altacher Innenverteidigung, dieses Mal gebildet von Schreiner und Jan Zwischenbrugger, war in dieser Formation noch nie eingelaufen.

WAC lässt nicht nach

Ein Ergebnis zu verwalten scheint für den WAC unter Coach Gerhard Struber keine Option mehr zu sein. Die Kärntner blieben auch nach dem Seitenwechsel am Drücker. Kobras rettete noch gegen den dieses Mal glücklosen Torjäger Shon Weissman (57.), doch Schmitz nützte unmittelbar danach eine Eckballflanke mit einer Volleyabnahme zum 4:1 (58.).

In der Schlussphase durfte Altach kurz noch einmal hoffen. Nachdem Zwischenbrugger einen Schreiner-Freistoß zum 4:2 ins Tor lenkte (70.), rutschte Berisha um Zentimeter am möglichen Anschlusstreffer vorbei (72.). Kurz darauf war die Vorarlberger Hintermannschaft aber erneut unsortiert: Weissman bediente Niangbo mit einem Pass durch die Viererkette und der Red-Bull-Leihspieler schoss zum 5:2-Endstand und seinem vierten Ligasaisontor ein (74.).

Stimmen zum Spiel:

Gerhard Struber (WAC-Trainer): „Wir haben vieles von dem, was wir uns vorgestellt haben, richtig gut in die Umsetzung gebracht. Aber es hat auch Phasen gegeben, wo man gesehen hat, wie stark der Gegner ist. Wir haben dann kleine Umstellungen fabriziert, und es ist besser geworden. Am Ende hat Altach nur noch lange Bälle und uns damit in die Karten gespielt.“

Alex Pastoor (Altach-Trainer): „Unsere Defensivarbeit in unserer eigenen Hälfte ist nicht gut genug und war heute wirklich schrecklich. Das ist einfach eine Sache von Immer-Gewinnen, Jeden-Zweikampf-Annehmen. Den Instinkt von Raubtieren, den Ball in jeder Situation anzugreifen, das haben wir in unserer Hälfte unglaublich vermisst.“

Michael Liendl (WAC-Torschütze): „Wir sind eine Mannschaft, die gern nach vorne spielt, die auch die Spielertypen dafür hat. Das werden wir so beibehalten. Ob wir dann 1:0 oder 5:0 gewinnen, ist am Ende egal.“

Tipico-Bundesliga, fünfte Runde

Samstag:

WAC – Altach 5:2 (3:1)

Lavanttal-Arena, 3.343 Zuschauer, SR Ebner

Tore:
1:0 Schreiner (6./Eigentor)
1:1 Fischer (21.)
2:1 Liendl (34.)
3:1 Niangbo (43.)
4:1 Schmitz (58.)
4:2 Zwischenbrugger (70.)
5:2 Niangbo (74.)

WAC: Kuttin – Novak, Sollbauer, Rnic, Schmitz – Schmid (91./Schmidt), M. Leitgeb, Ritzmaier – Liendl – Weissman (85./Feierabend), Niangbo (78./Schmerböck)

Altach: Kobras – Anderson, Zwischenbrugger, Schreiner, Karic – Jamnig (60./Thurnwald), Oum Gouet (85./Casar), Diakite, Gebauer (84./Pangop) – Fischer – Berisha

Gelbe Karten: Rnic, Ritzmaier, Sollbauer bzw. Karic, Zwischenbrugger

Die Besten: Niangbo, Liendl, Schmitz bzw. Fischer, Diakite