Jubel der Austria-Spieler
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Bundesliga

Austria ringt zehn Wattener nieder

Die Wiener Austria ist dem Sieg in der Qualifikationsgruppe der tipico-Bundesliga einen Schritt näher gekommen. Die Auswahl von Coach Christian Ilzer setzte sich bei WSG Swarovski Tirol mit 2:1 durch und liegt vier Runden vor Schluss drei Punkte vor Cashpoint SCR Altach, der daheim nur zu einem 1:1 gegen FC Flyeralarm Admira kam.

Trotz knapp 50-minütiger Überzahl hatten die „Veilchen“ gegen die Wattener wie schon beim 1:0-Heimsieg am Mittwoch allerdings hart zu kämpfen, um erneut drei Punkte gegen den Aufsteiger einzufahren. In der achten Minute brachte Bright Edomwonyi die Wiener nach einer Unachtsamkeit in der Tiroler Hintermannschaft und Vorarbeit von Benedikt Pichler früh in Führung. Noch vor der Pause gelang Zlatko Dedic der Ausgleich, ehe David Gugganig innerhalb von fünf Minuten wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz flog.

Nach dem Seitenwechsel drückte die Austria auf die Entscheidung, konnte aus ihrer Überzahl zunächst aber kein Kapital schlagen. Nach schöner Vorarbeit von Kapitän Alexander Grünwald sorgte Pichler dann in der 57. Minute für die Enscheidung. Der 22-Jährige lief alleine auf Ferdinand Oswald zu, umkurvte den Tiroler Schlussmann und schob zur Entscheidung ein. Während die Austria mit dem dritten Sieg in Serie Platz eins absicherte, finden sich die Wattener vier Runden vor Saisonende am Tabellenende wieder.

Austria holt dritten Sieg in Serie

Die Austria baute ihre Führung in der Qualifikationsgruppe mit einem Sieg gegen WSG Tirol aus. Die Wattener sind ans Tabellenende gerutscht.

Violette Drangphase nach Traumstart

Die Partie startete wie beim 1:0 in Wien ganz nach Geschmack der Austria. Der in dieser Saison noch glücklose Edomwonyi – er ersetzte den angeschlagenen Christoph Monschein – ließ mit einer Drehung Gegenspieler Sandro Neurauter stehen und schloss eiskalt ab. Passgeber Pichler hatte Felix Adjei zuvor an der Seitenlinie den Ball abgeluchst, wobei ihm das Spielgerät auch vom Referee ungesehen an den Ellenbogen sprang.

Es war der Beginn einer starken Austria-Phase, der die Tiroler wenig entgegenzusetzen hatten. So verpasste Pichler einen Querpass um eine Beinlänge, ein Zuspiel von Dominik Fitz auf Manprit Sarkaria fiel zu ungenau aus. Ilzer trieb sein Team von der Seitenlinie immer wieder nach vorne. Sein nach einer Beinoperation diesbezüglich gehandicapter Kollege Thomas Silberberger sah, wie seine Elf nur schwer in die Gänge fand. Im Angriff fehlte der gesperrte Kelvin Yeboah.

Dedic nutzt Unordnung zum Ausgleich

Eine Einzelaktion nutzte Wattens aber zum Ausgleich. Fabian Koch zog aus der Distanz per Gewaltschuss ab und traf die Latte. Die folgende Unordnung in der Austria-Abwehr nutzte Dedic per Kopf zu seinem zehnten Saisontor. Es war ausgleichende Gerechtigkeit, dass der Freistoß vor der Aktion wohl nicht zu geben gewesen wäre. Die WSG war wieder im Spiel, schwächte sich aber vor der Pause selbst. Der kurz davor mit Gelb verwarnte Gugganig musste nach einem Einstieg gegen Fitz berechtigterweise vom Feld.

Benedikt Pichler (FK Austria Wien), Florian Buchacher (WSG Swarovski Tirol)
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Pichler avancierte beim Gastspiel auf dem Tivoli mit einem Assist und einem Tor zum Matchwinner

Die Austria drückte nach Seitenwechsel in Überzahl sogleich aufs Tempo. Ein Freistoß von Alexander Grünwald klatschte von der Innenstange aufs Spielfeld zurück (52.). Fünf Minuten später war die neuerliche Führung der Wiener perfekt. Wattens brachte den Ball nur unkontrolliert nach vorne, Grünwald bediente per Lochpass Pichler, der überlegt abschloss.

Von den Gastgebern war offensiv kaum noch etwas zu sehen. Unerwartet kam Thanos Petsos zum Abschluss, Florian Klein blockte aber den Schuss (63.). Die Tiroler vermochten es danach nicht mehr, sich eine zwingende Chance zu erarbeiten. Die Austria ließ die Möglichkeit auf einen höheren Erfolg aus. Pech hatte der eingewechselte Patrick Wimmer, dessen Abschluss in der Nachspielzeit von Stange zu Stange und dann zurück ins Feld sprang.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (Trainer WSG): „Die Austria hat schon die Qualität, vor allem mit Nachspielzeit 55 Minuten mit einem mehr. Da braucht es sehr viel Glück, dass man was holt. Aber wir waren heute mit Sicherheit nicht gut genug für die Bundesliga. Wir müssen jetzt schon wach werden. Wenn wir uns so präsentieren wie heute elf gegen elf (Spieler, Anm.), da müssen die Fetzen fliegen. Wir müssen die Zweikämpfe entschlossener führen. Das eins gegen eins defensiv, desolater geht es nicht mehr. Wir haben noch vier Spiele, wir haben es in eigener Hand, fertig.“

Christian Ilzer (Trainer Austria): „Ich habe eine super Startphase gesehen, die ersten 25 Minuten waren top. Wir haben fast aus dem Nichts das Gegentor bekommen. Gelb-Rot hat uns natürlich in die Karten gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann viele Chancen herausgespielt. Wenn ich etwas bekritteln kann, dann dass wir die Chancen nicht final zu Ende gespielt haben. Wir haben noch eine Vielzahl an Möglichkeiten gehabt, das Spiel früh zu entscheiden. Wir wollen diese Gruppe gewinnen, sind auf einem guten Weg. Jetzt nachzulassen wäre fatal.“

Tipico-Bundesliga, 28. Runde

Samstag:

WSG Tirol – Austria 1:2 (1:1)

Innsbruck, Tivoli Stadion, SR Ouschan

Torfolge:
0:1 Edomwonyi (8.)
1:1 Dedic (32.)
1:2 Pichler (57.)

WSG Tirol: Oswald – Koch (60./Santin), Neurauter (81./Cabrera), Gugganig, Adjei (46./Buchacher) – Kovacec, Petsos, Svoboda, Rieder (65./Hager) – Maierhofer (65./Toplitsch), Dedic

Austria: Pentz – Klein, Palmer-Brown, Madl (65./Borkovic), Zwierschitz – Ebner, A. Grünwald – Pichler (77./Wimmer), Fitz (89./Jarjue), Sarkaria (77./Sax) – Edomwonyi (89./Monschein)

Gelb-Rote Karte: Gugganig (40./wiederholtes Foulspiel)

Gelbe Karten: Hager, Silberberger (Trainer) bzw. Palmer-Brown, Sarkaria, Grünwald

Die Besten: Rieder, Petsos bzw. Pichler, Klein, Sarkaria