Austria-Trainer Christian Ilzer und Spieler
APA/EXPA/Stefan Adelsberger
Bundesliga

Austria kann mit Play-off planen

Die Austria kann mit dem Europa-League-Play-off planen. Nach einem 2:1 beim vormaligen Angstgegner WSG Swarovski Tirol bauten die Wiener am Samstag die Tabellenführung in der Qualifikationsgruppe der tipico-Bundesliga aus, der Top-Zwei-Platz sollte ihnen nicht mehr zu nehmen sein. Die Spannung hochhalten ist nun das Motto der Violetten.

„Jetzt nachzulassen wäre fatal“, sagte Trainer Christian Ilzer. Der in dieser Saison mit Erfolgserlebnissen nicht gesegnete Austria-Coach sah eine gewisse Trendumkehr. „Nach dem Altach-Spiel ist viel Kritik eingeprasselt, eine gute Woche später stehen wir gut da“, sagte Ilzer mit Blick auf das 0:2 gegen die Vorarlberger am 9. Juni.

Cashpoint SCR Altach ließ seither mit zwei 1:1 gegen den vom Abstieg bedrohten FC Flyeralarm Admira Zähler liegen. Die Vorarlberger liegen dennoch ebenfalls auf Kurs Richtung Play-off. Vier Runden sind noch zu spielen. Im Kampf gegen den Klassenverbleib kündigt sich ein spannungsgeladenes Finish an.

Violette holen dritten Sieg in Folge

Sei es Qualigruppe oder nicht – die Austria kostet derzeit ein seltenes Gefühl aus. Drei Bundesliga-Siege en suite gelangen den Favoritnern zuletzt im August 2017. Es ist ein mühsamer Weg, den Ilzer mit seinem Team geht. Zumindest resultatsmäßig kann die Austria derzeit überzeugen. Selbstvertrauen anhäufen bis zu den entscheidenden Spielen um die Europacup-Teilnahme ist Ziel Nummer eins.

Austria holt dritten Sieg in Serie

Die Austria baute ihre Führung in der Qualifikationsgruppe mit einem Sieg gegen WSG Tirol aus. Die Wattener sind ans Tabellenende gerutscht.

„Wir werden alles tun, damit wir uns diese Führung in der Tabelle nicht mehr nehmen lassen“, sagte Torschütze Benedikt Pichler nach dem Erfolg in Innsbruck. Sein Coach wollte schon bei der langen Heimfahrt den Fokus auf die Partie bei der Admira am Dienstag schärfen. Selbstzufriedenheit will Ilzer nicht aufkommen lassen: „Jetzt schon an das Play-off zu denken, diesen Fehler werden wir nicht machen. Wir müssen die Spannung noch halten, die Spieler auf ein Toplevel bringen“, sagte er.

Admira punktet erneut gegen Altach

Weiter westlich vermochte Altach sein Spiel gegen eine gut eingestellte Admira erneut nicht durchzusetzen. „Die Admira hat uns mit ihrem ganz einfachen Spielplan durcheinander gebracht, und wir haben die Ruhe nicht mehr gefunden“, sagte Trainer Alex Pastoor nach dem 1:1. Der Niederländer hatte seine Startelf wieder an fünf Positionen verändert. In einen Spielfluss kam Altach erst, nachdem die Südstädter vorgelegt hatten.

Diese konnten mit den in Summe zwei Punkten gegen die Altacher besser leben, auch wenn die Chance auf mehr im „Ländle“ ebenfalls gegeben war. Man habe „in den beiden Spielen die besseren Chancen gehabt“, sagte Trainer Zvonimir Soldo, der des Öfteren Rücksprache mit Sportdirektor Ernst Baumeister hielt.

Der wiederum hatte sich kurz zuvor mit Flyeralarm-Sportchef Felix Magath ausgetauscht. Sinan Bakis war auch in Altach nicht zugegen. Der elffache Saisontorschütze stand erneut – offiziell wegen Formschwäche – nicht im Kader. Christoph Schösswendter ist vom Ligaverbleib überzeugt: „Ich mache mir gar keine Sorgen, weil ich überzeugt bin, dass wir uns nur selber schlagen können“, meinte der Innenverteidiger.

Mattersburg gewinnt „Schlüsselspiel“

Zuversicht herrschte am Samstag auch in Mattersburg. Der SVM fuhr in einem „echten Schlüsselspiel“ (Trainer Franz Ponweiser) beim 2:0 gegen SKN St. Pölten nicht nur den ersten Heimsieg seit der ersten Runde ein, sondern setzte sich mit nun drei Zählern Vorsprung auf Schlusslicht Wattens ein wenig ab.

„Es war ein schmutziges Spiel, aber wichtig ist das Ergebnis, das zählt“, sagte Torschütze Martin Pusic über die Teams am Tabellenende. St. Pölten kassierte nach dem 1:0 im Hinspiel gegen die Mattersburger wieder einen Rückschlag. Am Dienstag hat der SKN nun die WSG Tirol zu Gast.

Mattersburg gegen St. Pölten erfolgreich

Der SV Mattersburg feiert einen 2:0-Heimsieg über St. Pölten. Gruber und Pusic sorgen für die Treffer der Burgenländer, die sich damit auf den dritten Platz schieben.

Die Wattener sind wieder Schlusslicht der Tabelle, der Auftritt gegen die Austria war nicht nach dem Geschmack von Trainer Thomas Silberberger. Er humpelte auf Krücken schon eine Minute vor Spielende in die Kabine und betrieb danach eine schonungslose Analyse. Silberberger sprach von einem „desolaten“ Abwehrverhalten.

Wattens voll im Abstiegskampf

„Der Abstiegskampf findet in den Köpfen und nicht in den Füßen statt“, meinte der Coach auch. Seiner Meinung nach gab sich sein Team auch zu zaghaft. „Bei elf gegen elf müssen die Fetzen fliegen“, sagte Silberberger. Nach Gelb-Rot für David Gugganig (40.) stand sein Team auf verlorenem Posten.

Zeit zum Überlegen bleibt im dichten Terminplan wenig. Man habe es immer noch in der eigenen Hand, hielt denn auch Silberberger fest. Der Ex-Profi prophezeite: „Ich habe immer gesagt, das letzte Spiel gegen die Admira wird wahrscheinlich das Battle um die Bundesliga sein.“