Jubel von Andreas Kuen, Kevin Friesenbichler, Gregory Wüthrich, Jon Gorenc-Stankovic und David Nemeth (alle Sturm)
GEPA/Hans Oberlaender
Bundesliga

Sturm behauptet Platz im Spitzenfeld

Der SK Puntigamer Sturm Graz hat am Samstag nach Anlaufschwierigkeiten einen souveränen 3:0-Sieg über den FC Flyeralarm Admira gefeiert. Die „Blackys“ schafften den vierten Sieg in der Bundesliga en suite, während die Niederösterreicher nach guter Leistung in der ersten Hälfte auf den letzten Tabellenplatz zurückfielen. Sturm wahrte den Anschluss zum Spitzentrio LASK, Salzburg und Rapid und überholte die Wiener vorerst.

Jon Gorenc-Stankovic war in der 43. Minute im Strafraum goldrichtig positioniert und spitzelte den Ball zum 1:0 ins Tor. Davor hatte eine Drangphase der Admiraner nichts Zählbares eingebracht. Nach der Pause trafen Stürmer Kevin Friesenbichler (58.) und in der Nachspielzeit Gregory Wüthrich (93.) für erneut effiziente Grazer, die zumindest bis Sonntagnachmittag auf dem dritten Platz stehen.

Die Heimischen begannen sehr druckvoll und mit drei gefährlichen Aktionen in den ersten zehn Minuten. Schon nach 70 Sekunden setzte Kapitän Stefan Hierländer den Ball nach einem von Dante in die Tiefe gespielten Pass knapp neben das Tor. Als Nächster kam Jakob Jantscher (6.) aus spitzem Winkel zum Abschluss, Andreas Leitner im Admira-Tor musste zur Seite abwehren. Und nach einer Freistoßvariante mit zwei Zwischenstationen traf David Nemeth in der achten Minute die Stange.

Grazer feiern Sieg gegen Admira

Sturm schafft gegen die Admira den nächsten vollen Erfolg und etabliert sich im oberen Drittel der Tabelle.

Gäste durchaus gefährlich

Danach gewann die Admira vor den Augen von ÖFB-Teamchef Franco Foda aber mehr und mehr Kontrolle. Mit gutem Positionsspiel in der Zentrale erstickten die Gäste die meisten Aktionen der Grazer im Keim und versuchten ihrerseits, zielgerichtet nach vorn zu spielen. Die erste Chance der Südstädter verbuchte Maximilian Breunig (24.), der nach einem schnellen Antritt über halblinks das lange Eck verpasste.

Erwin Hoffer (28.) zögerte nach geglücktem Haken im Strafraum zu lange, sein für Breunig gedachtes Abspiel kam nicht an. Vier Minuten später scheiterte Marco Hausjell allein vor Jörg Siebenhandl – die Vorlage kam wie zuvor vom Dänen Morten Hjulmand. Auf der anderen Seite verzog Jantscher (41.) knapp, ehe Gorenc-Stankovic den Ball nach einem Eckball und Maßvorlage von Otar Kiteishvili im Netz zappeln ließ.

Grazer effektiver

Mit der Hereinnahme von Dominik Starkl wollte Admira-Coach Damir Buric nach dem Seitenwechsel mehr offensive Schlagkraft verwirklichen. Doch zunächst war weiter Sturm am Drücker, das bezeugte etwa ein abgefälschter Schuss von Gorenc-Stankovic (51.). Wenig später traute sich Friesenbichler von knapp außerhalb des Strafraums einen Linksschuss zu – der passte genau ins kurze Eck.

Die Admira musste jetzt reagieren, konnte aber mit dem vorhandenen Platz nicht so recht. Sturm Graz stand etwas tiefer, verwaltete das Ergebnis und bündelte die Kräfte. Innenverteidiger Wüthrich (61.) und der eingewechselte Bekim Balaj (77.) waren dem 3:0 schon sehr nahe. Marcus Maier und Joseph Ganda (beide 92.) vergaben die einzigen Admira-Chancen in der Nachspielzeit, ehe Wüthrich im Gegenangriff nach Slapstick-Einlage der Admira-Abwehr den Schlussakkord setzte.

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Ausschlaggebend war, dass wir nach einem sehr guten Beginn, wo wir die Chancen nicht verwertet haben, und nach einer schwierigen Phase, in der wir einiges zugelassen haben und Jörg Siebenhandl zwei Topchancen zunichtegemacht hat, vor der Halbzeit das wichtige 1:0 gemacht haben. Wir haben in allen Formationen die Qualität, das Spiel in den entscheidenden Momenten in unsere Richtung zu drehen. Mit der zweiten Halbzeit war ich insgesamt sehr zufrieden. Beim Jubel in der 93. Minute hat man unseren Spirit gesehen und welch tolle Truppe wir sind.“

Damir Buric (Admira-Trainer): „Ich finde, dass Sturm heute das Spiel richtig stürmisch angefangen hat, deswegen haben wir auch riesige Probleme gehabt. Dann haben wir uns wieder organisiert und gegen den Ball auch Lösungen gefunden. Wir haben dann auch zwei richtig große Möglichkeiten gehabt, einmal selbst in Führung zu gehen. Ich finde, das war der Knackpunkt, dass du kein Tor machst in diesen Situationen und dann ein Tor nach einer Standardsituation bekommst, wo du den Ball schon zweimal oder dreimal vorher klären kannst. In der zweiten Halbzeit haben wir uns einiges vorgenommen, dann kommt das 2:0 nach einer typischen Sturm-Aktion, die wir nicht gut verteidigt haben, und dann war es schwierig für uns.“

Tipico-Bundesliga, elfte Runde

Samstag:

Sturm Graz – Admira 3:0 (1:0)

Graz, Merkur Arena, keine Zuschauer, SR Spurny

Torfolge:
1:0 Gorenc-Stankovic (43.)
2:0 Friesenbichler (58.)
3:0 Wüthrich (93.)

Sturm: Siebenhandl – Ingolitsch, Nemeth, Wüthrich, Dante – Hierländer, Gorenc-Stankovic, Kiteishvili (74./Ljubic), Kuen (87./Shabanhaxhaj) – Friesenbichler (74. Balaj), Jantscher (86./Huspek)

Admira: Leitner – Aiwu, Malicsek, Rath – Hausjell, Tomic, Vorsager (46./Starkl), Hjulmand, Auer (71./Maier) – Hoffer (71./Kronberger), Breunig (71./Ganda)

Gelbe Karten: Friesenbichler bzw. Auer, Hausjell

Die Besten: Gorenc-Stankovic, Kiteishvili, Wüthrich bzw. Aiwu, Hjulmand