Jan Zwischenbrugger (Altach) gegen Thorsten Ršcher (WAC)
APA/Dietmar Stiplovsek
Bundesliga

Doppelschlag bringt WAC Sieg in Altach

Der RZ Pellets WAC hat sich nach Anlaufschwierigkeiten in den ersten Runden am sechsten Spieltag der Admiral Bundesliga über seinen zweiten Sieg hintereinander freuen dürfen. Dank eines Doppelschlages unmittelbar vor dem Pausenpfiff entführten die Wolfsberger am Samstag drei Punkte in Form eines 2:1 (2:1)-Sieges von Cashpoint SCR Altach.

Tai Baribo (43.) und Thorsten Röcher nur eine Minute später (44.) drehten vor 2.000 Zuschauern bei strömendem Regen die Partie nach früher Altacher Führung für die Kärntner um und bescherten dem WAC vor den Sonntagspielen den dritten Platz in der Tabelle. Für die Altacher war ein Traumstart durch Atdhe Nuhiu (5.) am Ende zu wenig.

Der frühe Treffer war der Lohn für eine engagierte Anfangsphase der Vorarlberger. Manuel Thurnwald zog aus der Distanz ab, Nuhiu gab dem Ball mit einem Fersler die entscheidende Richtungsänderung. Nach einer Viertelstunde übernahmen die Gäste das Kommando. Zunächst fanden Schüsse von Röcher (24.) und Eliel Peretz (30.) sowie ein Kopfball von Dominik Baumgartner (40.) nicht das Ziel.

Altach unterliegt dem WAC

Auch ein Traumtor hat am Samstag für Altach nicht zum Sieg gereicht. Die Altacher müssen sich dem WAC zu Hause mit 1:2 geschlagen geben.

Zitterpartie trotz Überlegenheit

Kurz vor der Pause versetzten die Wolfsberger den Gastgebern aber zwei schwere Wirkungstreffer. In der 43. Minute köpfelte Baribo nach einer Freistoßflanke von Michael Liendl das 1:1. Eine Minute später tauchte Röcher wieder nach Vorlage von Liendl allein vor dem Altach-Tor auf und bezwang Goalie Tino Casali mit einem Flachschuss. Beinahe hätte Röcher die Führung der Wolfsberger noch vor dem Seitenwechsel ausgebaut, sein Kopfball verfehlte nur knapp das Tor (45.+2).

Auch nach dem Seitenwechsel hatte der WAC die Kontrolle über die Partie und ließ nur eine echte Chance zu – Keeper Alexander Kofler parierte einen Kopfball von Sandi Krizman (69.). Dazu wurde in der 62. Minute das vermeintliche 3:1 nach Videostudium wegen Abseits doch nicht anerkannt.

Die Kärntner mussten daher trotzdem bis zum Schluss zittern, weil Röcher (78.) und Cheikhou Dieng (83.) bei Topgelegenheiten am später verletzt ausgeschiedenen Casali scheiterten, Dario Vizinger nur das Außennetz traf (90.) und Liendl aus guter Position sein Visier schlecht eingestellt hatte (96.).

Stimmen zum Spiel:

Damir Canadi (Altach-Trainer): „Diese Passivität ist unser ständiger Begleiter, das kennen wir aus der Vergangenheit, wir sprechen immer wieder darüber. Zunächst haben wir noch die Führung erzielt, haben dann aufs 2:0 noch richtig Druck gemacht. Unerklärlicherweise lassen wir uns dann aber hinten reinfallen, das war nicht unser Spielplan. Ich habe versucht, von außen noch einzuwirken, dann war es wieder etwas besser, dann haben wir die Linie wieder etwas höher bekommen. Das 1:1 muss ich mir noch anschauen, das war aus meiner Sicht eine krasse Fehlentscheidung. Aber den Freistoß müssen wir natürlich auch besser verteidigen.“

Robin Dutt (WAC-Trainer): „Die erste Viertelstunde war nicht gut, da haben wir etwas gebraucht, reinzukommen, Altach hat mit viel Druck auch das Tor gemacht. Bei diesen Bedingungen ist das auch keine gute Idee, in Rückstand zu geraten. Danach hat die Mannschaft natürlich richtig gut nach vorne gespielt, schnell nach vorne gespielt. Und wir haben das Heft in die Hand genommen. Und ich bin froh, dass wir die Räume, die uns Altach geboten hat, mit weiteren Toren veredeln konnten.“

Admiral Bundesliga, sechste Runde

Samstag:

Altach – WAC 1:2 (1:2)

Altach, Cashpoint Arena, 2.000 Zuschauer, SR Heiß

Tore:
1:0 Nuhiu (5.)
1:1 Baribo (43.)
1:2 Röcher (44.)

Altach: Casali (86./Kobras) – Thurnwald, Dabanli, Zwischenbrugger, Edokpolor (63./Prokop) – Bukta (59./Krizman), Strauß (46./Netzer), Haudum, Schreiner (59./Prokopic) – Reiter, Nuhiu

WAC: Kofler – Dedic, Baumgartner, Lochoshvili, Scherzer – Peretz (67./Wernitznig/71./Stratznig), Leitgeb, Liendl, Taferner (85./Gugganig) – Röcher (85./Vizinger), Baribo (71./Dieng)

Gelbe Karten: Netzer, Nuhiu, Dabanli bzw. Dedic, Lochoshvili, Baumgartner

Die Besten: Thurnwald, Casali bzw. Liendl, Röcher, Baribo