Matthias Braunoeder (A.Wien) und Onurhan Babuscu (Admira)
GEPA/Mario Kneisl
Bundesliga

Admira erkämpft sich Remis bei Austria

Die Austria wartet auch nach dem fünften Heimauftritt in dieser Saison auf einen Sieg. Beim 2:2 (1:1) gegen die Admira mussten sich die Violetten am Samstag in der Admiral Bundesliga zum fünften Mal mit einem Unentschieden begnügen. In einer erst ab der zweiten Halbzeit unterhaltsamen Partie trafen Georg Teigl (18.) und Noah Ohio (67.) für die Austria, Joseph Ganda (13.) und Patrick (74.) schossen die Tore der Südstädter.

Die Admira bleibt in der Tabelle als vorerst Fünfter damit einen Zähler vor den achtplatzierten Wienern. Der Austria fehlen nach der Hinrunde des Ligagrunddurchgangs freilich nur zwei Zähler auf den Dritten Austria Klagenfurt.

Arbeit herrscht bei der Austria auch hinter den Kulissen. Bis Mittwoch hat der Club Zeit, den Jahresabschluss bzw. einen Liquiditätsbericht bei der Liga abzugeben. Den Wienern wurde eine Nachfrist gewährt. Wie Vorstand Gerhard Krisch betonte, arbeite man „mit Hochdruck daran, die geforderten Unterlagen der Liga nachzureichen“. Krisch bestätigte auch, dass wieder Gespräche mit möglichen Investoren aufgenommen wurden.

Remis zwischen Admira und Austria

Das Spiel zwischen der Admira und Austria Wien endete mit 2:2. Die Violetten bleiben damit weiterhin als einziges Team in dieser Saison zu Hause ohne Sieg.

Admira gelingt perfekter Start

Bei der Austria-Elf von Trainer Manfred Schmid war wieder einmal ein neues junges Gesicht zu sehen. Da Kapitän Markus Suttner aufgrund von Muskelproblemen ausfiel, kam Ziad El Sheiwi zu seinem ersten Einsatz bei den Profis. Der Linksverteidiger avancierte mit 17 Jahren und 219 Tagen zum jüngsten Spieler einer Austria-Startelf in der Bundesliga-Geschichte (seit 1974).

Admira-Coach Andreas Herzog, der von einem „richtungsweisenden Spiel“ für beide Mannschaften gesprochen hatte, bot in Abwesenheit der verletzten Luca Kronberger und Sebastian Bauer keine Überraschungen auf. Die Admira war das erfahrenere und auch eingespieltere Team. Nach ersten Angriffsbemühungen schlugen die Südstädter prompt zu. Marlon Mustapha fand Ganda, der an El Sheiwi und Braunöder vorbei zur Mitte zog und Patrick Pentz per Flachschuss bezwang (13.).

Viel Kampf, wenig Gefahr

Die Austria, deren organisierte Fanszene aufgrund der in Wien gültigen „2-G“-Regelung im Stadion leiser trat, schaffte jedoch aus ihrer ersten gefährlichen Aktion mehr oder weniger postwendend den Ausgleich. Admira-Torschütze Ganda verlor in Bedrängnis den Ball, Braunöder brachte Djuricin ins Spiel, und dessen ideale Hereingabe lenkte Teigl überlegt ins Tor (18.).

Wenig später musste Ganda nach einem Zweikampf mit Eric Martel dann auch noch verletzt vom Feld. Beide Teams zeigten weiterhin viel Einsatz, aber wenig Torgefahr. Erst die Schlussminuten der ersten Spielhälfte hatten es wieder in sich. Roman Kerschbaum agierte im Austria-Strafraum zu uneigennützig (42.), auf der Gegenseite schoss Lukas Mühl nach Eckball über das Tor (45.+3).

Auch Austria-Führung hält nicht

Die ersten Szenen nach Seitenwechsel gehörten dann der Austria. El Sheiwi schrammte mit einem Halbvolley (47.) knapp an seinem Debüttreffer in der Liga vorbei, Braunöder versuchte es erfolglos mit der Ferse (53.). Die Hausherren agierten zum Gusto ihrer Anhänger druckvoller, die Admira hatte Probleme. Schmid brachte schließlich Ohio für Muharem Huskovic – ein Tausch, der sich nicht einmal eine Minute später bezahlt machte. Der 18-jährige Engländer legte umgehend ein Solo hin und entwischte nach der folgenden Braunöder-Flanke Admiras Defensive endgültig.

In einer Parallele zur ersten Halbzeit hielt auch diese Führung nicht lange. Pentz rettete seine Elf mit einer Parade noch vor dem 2:2, der zur Pause eingewechselte Patrick war nach Vorarbeit des starken Mustapha aber zur Stelle. Sowohl die Austria als auch die Admira schienen mit der Punkteteilung dann nicht zufrieden. Martel war dem fünften Treffer per Kopf (85.) noch am nächsten.

Stimmen zum Spiel:

Manfred Schmid (Austria-Trainer): „In der ersten Halbzeit ist die Admira besser ins Spiel gekommen, die erste Viertelstunde war nicht gut von uns. Wir haben ein dummes Tor bekommen, aber gut reagiert. In der zweiten Halbzeit sind wir dann gut aus der Kabine gekommen. Wir machen ein schönes Tor, aber attackieren dann wieder nicht genau genug hinaus, machen Fehler. So kannst nicht gewinnen, der Heimsieg war möglich.“

„Grundsätzlich bin ich aber nicht unzufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Die Jungs machen Fehler, es ist die Erfahrung, die ihnen fehlt. Die kann man nicht trainieren. Ich denke, dass unser Weg den Fans gefällt, auch wenn mit Schlusspfiff der eine oder andere enttäuscht ist.“

Andreas Herzog (Admira-Trainer): „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, haben ein schönes Tor geschossen. Gleich nach unserer Führung haben wir aber ein, zwei unnötige Fehler gemacht und so den Ausgleich bekommen. Durch die Verletzungen von Ganda und Starkl ist die Austria besser ins Spiel gekommen. Wir haben dann das System umgestellt, die Austria war aber tonangebend und hat verdient die Führung erzielt. Aber es war ein wichtiges Signal der Mannschaft, dass sie sich nicht aufgegeben und noch den Punkt erkämpft hat. Wir sind mit dem Remis sehr zufrieden.“

Admiral-Bundesliga, elfte Runde

Samstag:

Austria – Admira 2:2 (1:1)

Wien, Generali Arena, 8.017 Zuschauer, SR Weinberger

Torfolge:
0:1 Ganda (13.)
1:1 Teigl (18.)
2:1 Ohio (67.)
2:2 Patrick (74.)

Austria: Pentz – Ivkic, Mühl, Handl, El Sheiwi – Martel – Teigl (79./Keles), Braunöder, Fischer – Huskovic (66./Ohio), Djuricin (79./Jukic)

Admira: Leitner – Zwierschitz, Datkovic, Brugger, Lukacevic (71./Ostrzolek) – Ebner (71./Elmkies), Malicsek – Ganda (32./Babuscu), Kerschbaum, Starkl (46./Patrick) – Mustapha (91./Schmiedl)

Gelbe Karten: Fischer, Huskovic, Braunöder bzw. Leitner, Ebner, Datkovic

Die Besten: Braunöder, Martel bzw. Mustapha, Datkovic