Felix Strauss (Altach) und Dario Tadic (Hartberg)
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Hartberg-Auswärtssieg gegen zehn Altacher

Der TSV Hartberg scheint sich wieder in der oberen Tabellenhälfte der Admiral Bundesliga festzubeißen. Am Samstag gewannen die Oststeirer in der 13. Runde beim SCR Altach verdient mit 2:0 (1:0), die Vorarlberger hatten sich bereits in der ersten Hälfte durch eine Rote Karte geschwächt. Hartberg kletterte auf den vierten Platz.

In der Cashpoint Arena kontrollierten die Gäste überwiegend das Geschehen, ohne offensiv ein Feuerwerk abzubrennen. Noel Niemann gelang nach Vorlage von Jürgen Heil schon in der 16. Minute die Führung, danach spielte der Ausschluss von Altachs Nosa Iyobosa Edokpolor – nach VAR-Intervention – den Steirern in die Karten. Heil selbst war es, der seine starke Leistung mit dem 2:0 in der 54. Minute bestätigte.

Altach begann mit einer veränderten Abwehr, erzwungen durch die Fußverletzung von Philipp Netzer und die Gelb-Sperre von Berkay Dabanli. Felix Strauss und Samuel Mischitz rückten in die Elf, Mischitz wurde von Trainer Damir Canadi aber weiter vorne aufgestellt. An der grundsätzlich abwartenden Spielanlage änderte sich jedoch nichts. Hartberg fehlte der erkrankte Innenverteidiger Mario Sonnleitner.

Hartberg-Auswärtssieg gegen zehn Altacher

Der TSV Hartberg scheint sich wieder in der oberen Tabellenhälfte der Admiral Bundesliga festzubeißen. Am Samstag gewannen die Oststeirer in der 13. Runde beim SCR Altach verdient mit 2:0 (1:0), die Vorarlberger hatten sich bereits in der ersten Hälfte durch eine Rote Karte geschwächt. Hartberg kletterte auf den vierten Platz.

Kampf ist Trumpf

Keine der beiden Mannschaften konnte oder wollte spielerisch Bäume ausreißen, woraus eine kampfbetonte Partie resultierte. Schön anzusehen war allerdings die Aktion zur Führung, die Heil dem noch rechtzeitig fit gewordenen Niemann auflegte. Bitter für Hartberg: Bald darauf verlor die Mannschaft von Trainer Kurt Russ Philipp Sturm, der wegen einer Knöchelverletzung vom Feld musste.

In der 24. Minute holte Edokpolor David Stec ohne Rücksicht auf Verluste von den Beinen und sah nach Einschaltung des Video-Assistenten die Rote Karte. Damit erhöhten sich die Chancen der Hartberger, Punkte mitzunehmen, weiter. Nach der Pause wollten die Vorarlberger in die Offensive gehen, Canadi wechselte mit Noah Bischof und Dominik Reiter diesbezüglich zwei frische Kräfte ein.

Entscheidung durch Heil

Das Tor machte jedoch wieder Hartberg: Heil eroberte rechts vom Strafraum den Ball, tankte sich durch und schloss die Aktion nach Zuspiel von Stec selbst ab – die Altacher Verteidigung zeigte sich dabei aber mehr in einer Zuschauerrolle. Beim Distanzschuss von Csaba Bukta (56.) musste auf der anderen Seite Rene Swete eingreifen. Das vermeintliche 3:0 für Hartberg in der 86. Minute zählte wegen Abseits nicht.

Die Hartberger bleiben damit in der Fremde um einiges erfolgreicher als daheim. Es war der dritte Auswärtssieg in dieser Saison – besser ist nur Salzburg mit fünf. Der Club aus der Oststeiermark verbesserte sich vorläufig auf Rang vier der Tabelle. Altach ist vor der Sonntagspielen Neunter.

Stimmen zum Spiel:

Damir Canadi (Altach-Trainer): „Wir waren zu stümperhaft, sind zu forsch in ein paar Aktionen gegangen. Die Rote Karte kann man geben, muss man nicht geben. Es war keine Absicht. Natürlich ist es schwieriger, wenn du dann in der 26. Minute einen Mann weniger bist. Wir müssen uns ankreiden lassen, dass wir im Abschluss nicht konsequent genug waren. Hinten war das Fehlen von Netzer und Dabanli heute doch sichtbar. Wenn uns zwei so wichtige Spieler ausfallen in der Innenverteidigung, haben wir die Qualität im Moment nicht, das so stabil rüberzubringen, wie wir das selber wollen. Nach dem 0:2 werden wir sehr leise und ergeben uns irgendwo. Da müssen wir definitiv eine Entwicklung machen.“

Kurt Russ (Hartberg-Trainer) – auf die Tabellensituation (Platz 4) angesprochen: „Das ist unser Ziel. Ich glaube einfach, wenn du Top sechs bist und kannst dann dort überwintern, tust du dir nächstes Jahr viel leichter. Du kannst viel mehr junge Spieler einbauen und verlierst ein bisschen auch den Stress, den man sonst so hat. Aber es ist trotzdem noch so, dass du mit einer Niederlage wieder hinten drinnen bist. Deswegen genießen wir es heute.“

Bundesliga, 13. Runde

Samstag:

Altach – Hartberg 0:2 (0:1)

Cashpoint Arena, 3.000 Zuschauer, SR Ebner

Torfolge:
0:1 Niemann (16.)
0:2 Heil (54.)

Altach: Casali – Strauss (72./Aigner), Zwischenbrugger, Ndiaye (71./Krizman), Edokpolor – Mischitz (46./Bischof), Thurnwald (46./Reiter), Haudum, Tartarotti (71./Schreiner), Bukta – Nuhiu

Hartberg: Swete – Stec, Steinwender (59./Gollner), Rotter, Klem – Kainz, Horvat (78./Erhardt) – Niemann (77./Paintsil), Heil, Sturm (24./Lema) – Tadic (78./Belakovic)

Gelbe Karten: Zwischenbrugger, Thurnwald

Rote Karte: Edokpolor (28./Foul)

Die Besten: Heil, Stec, Niemann bzw. Haudum