Dorgeles Nene (Ried) gegen Sandi Ogrinec (Wattens)
GEPA/Manfred Binder
Bundesliga

Ried rückt Meistergruppe näher

Die SV Guntamatic Ried hat sich am Samstag einem Startplatz in der Meistergruppe der Admiral Bundesliga angenähert. Die Innviertler feierten einen 3:2-Heimsieg über die WSG Tirol und stießen damit zumindest für einen Tag auf Platz fünf vor. Dorgeles Nene bei seinem Startelfdebüt für Ried (4., 9.) und Ante Bajic (43.) erzielten die Treffer gegen die in der ersten Hälfte völlig überforderten Gäste, deren Tore durch Justin Forst (90.) und Giacomo Vrioni (91.) zu spät kamen.

Die Rieder stellten die Weichen schon früh auf Sieg. Das 1:0 entsprang einem Fehler von Maxime Awoudja, Bajic spielte auf Philipp Pomer, der direkt auf Nene weiterleitete, und die Red-Bull-Leihgabe ließ sich die Chance auf ihr erstes Tor im Dress der Oberösterreicher nicht nehmen. Fünf Minuten später legte der Offensivspieler aus MaIi nach. Diesmal stellte sich neben Awoudja auch Raffael Behounek ungeschickt an, Bajic setzte Nene ein, und der 19-Jährige stellte auf 2:0.

Die WSG wirkte danach desorientiert und brachte vor dem Seitenwechsel keinen einzigen ernst zu nehmenden Angriff zustande. Im Gegensatz dazu wurden die Rieder noch zweimal durch Nene gefährlich – in der 23. Minute wurde der Angreifer gerade noch von Behounek am Torschuss gehindert, in der 38. Minute wurde sein Schuss im Strafraum abgeblockt. So blieb es Bajic vorbehalten, noch vor dem Pausenpfiff auf 3:0 zu erhöhen. Wieder ließ sich die WSG auskontern, Stefan Nutz spielte einen Idealpass auf Bajic, und der 26-Jährige knallte den Ball unter die Latte (43.).

Ried feiert Heimsieg gegen WSG Tirol

Mit einem 3:2-Heimsieg über die WSG Tirol rückte die SV Ried in der Tabelle vorläufig auf Platz fünf vor und unterstreicht damit ihre Ambitionen auf die Meistergruppe.

Tiroler Aufholjagd kommt zu spät

Gästetrainer Thomas Silberberger reagierte zur Pause mit einem Dreifachwechsel. In der Folge konnten die Tiroler die Partie offen gestalten, Ried musste aber angesichts des Spielstands auch nicht mehr sonderlich aktiv werden. Von einer Wende war die WSG lange Zeit weit entfernt, mehr als ein Weitschuss des eingetauschten Alexander Ranacher ans Lattenkreuz (54.) schaute vorerst nicht heraus.

Praktisch aus heiterem Himmel wurde es im Finish noch einmal spannend. Forst und Vrioni scorten, zum Ausgleich reichte es jedoch nicht mehr, auch weil Goalie Samuel Sahin-Radlinger einen Vrioni-Schuss parierte (94.).

WSG fix in Qualifikationsgruppe

Damit gewannen die Rieder auch das fünfte Heimmatch gegen die Wattener in den beiden höchsten Spielklassen und sind nun schon seit 15 Ligapartien im eigenen Stadion ungeschlagen. Hingegen ist für die WSG der Traum von der neuerlichen Meistergruppenteilnahme definitiv geplatzt. Die Tiroler könnten im besten Fall nach Punkten mit dem Sechsten Austria Klagenfurt gleichziehen, haben aber das direkte Duell mit dem Aufsteiger verloren.

Stimmen zum Spiel:

Robert Ibertsberger (Ried-Trainer): „Ich freue mich über den Sieg, aber nicht über die Gegentore. Wir müssen extrem froh sein, dass wir die drei Punkte bei uns behalten haben. Aufgrund unserer Chancen hätten wir mehr als drei Tore machen müssen. Wir müssen uns ankreiden, dass es noch einmal spannend geworden ist. Wir haben jetzt eine super Ausgangsposition für die nächsten zwei Spiele, aber wir werden keine Rechnungen anstellen, wie viele Punkte reichen könnten. Nenes Leistung war schwer okay, aber er kann noch mehr zeigen, wenn er besser weiß, wie er in unser System passt.“

Thomas Silberberger (WSG-Tirol-Trainer): „Aufgrund der ersten Hälfte war es ein verdienter Sieg der Rieder, auch wenn es noch einmal eng geworden ist. Wir haben das Spiel in der ersten Hälfte verloren, aber in der zweiten Hälfte Charakter bewiesen. In der Pause hat es eine deftige Ansprache gegeben, es ist ein Flipchart durch die Kabine geflogen. In der ersten Hälfte ist bei uns sehr viel falsch gelaufen, vor allem bei den Gegentoren. Wir hatten nicht die Intensität der Rieder. Wir können vielem nachtrauern, aber letztlich war es ein verdienter Sieg der Rieder. Wir brauchen keine Ausreden suchen, wir waren nicht bereit für das Meister-Play-off, aber die Qualifikationsgruppe hat es auch in sich.“

Admiral Bundesliga, 20. Runde

Samstag:

Ried – WSG Tirol 3:2 (3:0)

Ried, Josko Arena, 2.950 Zuschauer, SR Lechner

Torfolge:
1:0 Nene (4.)
2:0 Nene (9.)
3:0 Bajic (43.)
3:1 Forst (90.)
3:2 Vrioni (91.)

Ried: Sahin-Radlinger – Wießmeier (86./Weberbauer), Meisl, Plavotic, F. Seiwald – Stosic, Offenbacher – Bajic (68./Ungerath), Nutz (68./Satin), Pomer (59./Lackner) – Nene (67./Canadi)

WSG: Oswald – Ogrinec (46./Ranacher), Behounek, Awoudja, Schulz – Tomic (46./Ertlthaler), Blume (74./Smith), Müller (46./Naschberger), Skrbo – Vrioni, Prica (63./Forst)

Gelbe Karten: Pomer, Bajic, Satin bzw. Ogrinec, Schulz

Die Besten: Nene, Bajic, Nutz, Stosic bzw. Forst, Vrioni