Jubel bei Altach
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

Altach beendet in Ried zwei Serien

Tabellenschlusslicht Cashpoint Altach hat in der Admira Bundesliga ein weiteres Lebenszeichen im Abstiegskampf gegeben. Nach dem Remis in der letzten Woche gegen Egger Glas Hartberg feierten die Vorarlberger am Samstag in der 24. Runde einen 2:1-Sieg bei Guntamatic Ried und beendeten damit zwei Serien. Altach feierte nicht nur den ersten Erfolg seit der zwölften Runde, sondern fügte den Oberösterreichern auch gleichzeitig die erste Heimniederlage in dieser Saison zu.

Julian Wießmeier brachte Ried vor der Pause per Elfmeter programmgemäß in Führung (43.). Mickael Nanizayamo (64.) und der erst kurz zuvor eingewechselte Christoph Monschein (82.) drehten die Partie für die Gäste, die zuletzt am 24. Oktober beim 1:0-Erfolg gegen den LASK über einen vollen Erfolg gejubelt hatten.

Altach verkürzte mit nun zehn Punkten den Rückstand auf den Tabellenvorletzten Hartberg, der erst am Sonntag den LASK empfängt, auf zwei Zähler. Die WSG Tirol hält nach einer Nullnummer gegen Flyeralarm Admira ebenfalls bei zwölf Punkten. Ried liegt mit 14 Zählern auf Rang zwei in der Qualifikationsgruppe.

Samstagsspiele der Bundesliga

Nach einer schier endlosen erfolglosen Zeit können Trainer und Spieler beim Liga-Schlußlicht Cashpoint Altach endlich wieder jubeln. Die Vorarlberger treffen erstmals nach über 500 torlosen Minuten und feiern bei der SV Guntamatic Ried einen 2:1 Auswärtserfolg.

Ried mit Startschwierigkeiten

Altach startete gut in die Partie. Eine Reihe von vier Eckbällen wurde jedoch noch nicht genutzt, um Gefahr für das Rieder Tor auszustrahlen. Ried hingegen orientierte sich erst nach rund zehn Minuten vermehrt in offensivere Regionen. Marcel Canadi versuchte einen Fehler der Altacher Defensive zu nutzen, Tormann Tino Casali zeigte sich bei dem Heber aber hellwach.

Auf der Gegenseite kam das Tabellenschlusslicht zu einer ersten guten Gelegenheit. Noah Bischof scheiterte an Samuel Sahin-Radlinger, die große Chance im Nachschuss vergab dann Gianluca Gaudino kläglich. Mit Fortdauer der ersten Halbzeit übernahmen die Hausherren zunehmend die Kontrolle über die Partie, ohne jedoch wirklich zwingend zu werden. Ein geblockter Volley von Bajic (31.) war da noch eine der besseren Aktionen.

Elfer bringt Ried Führung

Die große Chance zum ersten Tor der Partie hatte Altach-Stürmer Sandi Krizman, der nach einem Freistoß völlig allein stehend zum Kopfball kam, den Ball aber kaum berührte und die Topchance damit liegen ließ (38.). Altach hatte da bereits einen Negativrekord aufgestellt. 530 Minuten ohne eigenen Treffer gab es in der Clubgeschichte in der Bundesliga noch nie.

Der Führungstreffer fiel dann für Ried. Bakary Nimaga verursachte nach einem Eckball ein unnötiges Handspiel, Schiedsrichter Altmann entschied prompt auf Elfmeter. Wießmeier verwandelte den Strafstoß mit einem satten Schuss und besorgte den Innviertlern die Führung.

Altach schafft nach Pause Wende

Nach der Pause gab es gleich einmal Aufregung im Rieder Strafraum, Altach reklamierte einen von Stefan Haudum gekommenen Ball ins Tor, doch die Rettungstat von Ante Bajic erfolgte noch auf der Linie. Auf Seite von Ried verpasste es der starke Nene bei einem Schuss ans Außennetz, die Führung auszubauen (58.). Wenig später sollte die Altacher Torsperre nach 548 Ligaminuten enden. Nach einem Eckball konnte Sahin-Radlinger den Ball nicht endgültig klären, und Verteidiger Nanizayamo versenkte den Ball zum 1:1.

Ried antwortete beinahe kurze Zeit später, der abermals gefährliche Nene verzog einen Kopfball nach Ziegl-Flanke (67.). Die Hausherren versuchten die Entscheidung herbeizuführen, treffen sollte aber Altach. Nach einem Freistoß kam der Ball zu Nanizayamo, und dessen erneute Flanke drückte „Joker“ Christoph Monschein über die Linie (82.). Ried, nun mit dem Rücken zu Wand, warf alles in die Waagschale. Die beste Chance der Schlussphase hatte dann Altachs Bischof, der die Entscheidung verpasste (90.).

Stimmen zum Spiel:

Robert Ibertsberger (Ried-Trainer): „Ein Grund für die Niederlage war, dass wir die Standardsituationen nicht gut verteidigt haben. Wir haben zu viel zugelassen und mit dem Ball zu wenig kreiert. In vielen Situationen hatten meine Spieler zu wenig Geduld. Wir hatten heute nicht die Qualität, die wir schon gezeigt haben. Jetzt muss allen bewusst sein, worum es wirklich geht.“

Ludovic Magnin (Altach-Trainer): „Der Sieg tut einfach gut, wir haben hochverdient gewonnen. Für uns hat sich nicht viel geändert, wir müssen eine Mannschaft einholen. Wenn ich Trainer auf der anderen Seite wäre, würde ich über diesen Modus aber auch den Kopf schütteln. Jetzt sind auch Mannschaften im Abstiegskampf, die es nicht erwartet haben.“

Admiral Bundesliga, 24. Runde

Samstag:

Ried – Altach 1:2 (1:0)

Ried, josko Arena, 2.600 Zuschauer, SR Altmann

Torfolge:
1:0 Wießmeier (43./Elfmeter)
1:1 Nanizayamo (64.)
1:2 Monschein (82.)

Ried: Sahin-Radlinger – Wießmeier, Meisl (88./Lackner), Plavotic (65./Jovicic), Seiwald – Stosic (88./Offenbacher), Ziegl – Bajic, Nutz, Nene – Canadi (82./Satin)

Altach: Casali – Mischitz, Strauß, Zwischenbrugger, Nanizayamo, Schreiner – Haudum, Gaudino (94./Netzer), Nimaga (85./Aigner) – Krizman (79./Monschein), Bischof

Gelbe Karten: Plavotic, Nene, Offenbacher bzw. Magnin (Trainer), Strauß, Bischof

Die Besten: Nene, Ziegl bzw. Nanizayamo, Gaudino, Monschein