Emanuel Schreiner und Gianluca Gaudino (Altach)
GEPA/David Geieregger
Bundesliga

Altach sorgt für Abstiegskampf pur

In der Qualifikationsgruppe der Admiral Bundesliga hat sich am Samstag alles zusammengeschoben: Sieger der 26. Runde war der SCR Altach mit einem 3:0-Sieg bei WSG Tirol, damit sorgen die Vorarlberger mit dem vierten ungeschlagenen Spiel in Folge für Abstiegskampf pur. Die sechs Teams sind nun nur noch vier Punkte voneinander getrennt.

In der Tabelle hat der zuvor schon abgeschriebene „Ländle“-Club zu TSV Hartberg (0:0 in Ried) punktemäßig (14) nun aufgeschlossen. Auch die Innviertler (18) sind als Tabellenführer nur vier Punkte entfernt, der Zweite LASK (17/1:1 bei der Admira) ebenfalls nur drei Zähler. Davor liegen aktuell auch noch die Südtstädter (16) und die WSG Tirol (15).

„Das ist für uns ein absolut richtungsweisendes Spiel. Mit einer Niederlage sind wir im Abstiegskampf voll dabei. Und mit einem Unentschieden bleibt alles beim Alten“, meinte WSG-Coach Thomas Silberberger im Vorfeld der Partie. Geworden ist es Ersteres, und die WSG befindet sich nun tatsächlich mehr denn je im Kampf um den Klassenerhalt – aber auch die anderen Teams blicken nun nach hinten.

Altach gewinnt Westderby gegen WSG

Altach holt gegen die WSG Tirol wichtige Punkte im Abstiegskampf. Mit einem klaren 3:0-Sieg schließen die Vorarlberger zu Hartberg auf.

Altach nach Ecken erfolgreich

Dabei starteten die Tiroler Hausherren besser in die Partie und hatten mit einem Weitschuss von Tim Prica nach fünf Minuten die erste Torchance. Für Altach dauerte es etwa eine Viertelstunde, bis man in Form von Bischof erstmals im Strafraum auftauchte. Der folgende Eckball führte gleich zum 1:0 für die Gäste (17.). Nach Nimagas Kopfball klärte Zan Rogelj seinen Rettungsversuch erst hinter der Torlinie.

Jubel der Altacher
APA/EXPA/Stefan Adelsberger
Vier Spiele in Folge ungeschlagen: Altach sorgt für eine spannende Ausgangslage in der Qualifikationsgruppe

Altach führte entgegen dem Spielverlauf und verunsicherte die Wattener. Die Gäste standen ihrerseits kompakter als zu Beginn und ließen die WSG bis zur Halbzeit keine weitere Torchancen mehr vorfinden. Altach zeigte sich zunehmend ballsicherer. Minute 37, zweiter Corner für Altach, zweiter Treffer. Nach zu kurzer Kopfabwehr von Dominik Stumberger gelangte der Ball zu Schreiner, und dessen Schuss wurde von Stumberger unhaltbar für Tormann Ferdinand Oswald abgefälscht. Altach zeigte sich effizient und führte mit 2:0.

Tirol verpasst Anschlusstreffer

Nach der Pause prüfte gleich einmal der eingewechselte Wattener Toptorschütze Giacomo Vrioni Altachs Tormann Tino Casali (50.). Trainer Silberberger hatte seinen Mannen in der Halbzeit offensichtlich gehörig die Leviten gelesen. Doch Altach war aus einer weiterer Standardsituation nahe an der Vorentscheidung. Gianluca Gaudinos Freistoß landete jedoch an der Latte (59.). Keine 60 Sekunden später traf Prica per Weitschuss die Stange. Plötzlich war etwas Feuer in der Partie.

Bischof stand bei seinem Treffer zur vermeintlichen Entscheidung zunächst im Abseits. Das 3:0 sollte dem 19-Jährigen jedoch noch gelingen. Nach schöner Vorarbeit von Christoph Monschein setzte sich der Stürmer gegen die viel zu zaghaft agierenden Rogelj und Behounek durch und verwandelte zum Endstand. Drei Minuten später verpasste er haarscharf sogar das 4:0.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Wir sind richtig gut ins Spiel gekommen, aber nach der ersten Aktion von Altach ist das Spiel gekippt. Wir haben vor den Standardsituationen gewarnt. Das 1:0 war katastrophal verteidigt, des 2:0 kann passieren. Dann bist du auf der Verliererstraße. Wir waren in vielen Situationen nicht zwingend, heute leider nicht gut genug. Die Qualigruppe ist heuer eine brutale Challenge. Wir müssen die Ruhe bewahren, das mache ich aber eh.“

Ludovic Magnin (Altach-Trainer): „Wenn du einen Lauf bekommst, bekommst du auch das Selbstvertrauen bei Eckbällen, dass das jetzt eine Torchance ist. Wir waren auch vorher ab und zu die bessere Mannschaft, haben aber die Punkte nicht gemacht. Es ist nicht selbstverständlich, jetzt acht Punkte zu machen. Wir brechen nicht mehr zusammen, wenn etwas gegen uns läuft. Es war auch heute nicht alles perfekt. Die Spieler arbeiten aber auch als Mannschaft taktisch sehr gut, und das Quäntchen Glück ist jetzt auf unserer Seite. Es ist wichtig, nicht in Euphorie zu verfallen. Gegen den LASK sind wir wieder klarer Außenseiter.“

Admiral Bundesliga, 26. Runde

Samstag:

WSG Tirol – SCR Altach 0:3 (0:2)

Innsbruck, Tivoli Stadion, 1.450 Zuschauer, SR Schüttengruber

Torfolge:
0:1 Nimaga (17.)
0:2 Schreiner (37.)
0:3 Bischof (79.)

WSG Tirol: F. Oswald – Bacher (46./Skrbo), Behounek, Stumberger, Schulz (82./Smith) – Müller (46./Vrioni), Blume – Rogelj, Ogrinec (69./Ertlthaler), Prica (82./Tomic) – Sabitzer

Altach: Casali – Strauss, Zwischenbrugger, Nanizayamo – Mischitz (91./Reiter), Haudum (76./Aigner), Gaudino (91./Prokop), Nimaga, Schreiner (91./Netzer) – Bischof (83. Nuhiu), Monschein

Gelbe Karten: Skrbo, Prica, Ogrinec bzw. Bischof, Aigner

Die Besten: Prica bzw. Zwischenbrugger, Gaudino, Bischof