jubelnder Nik Prelec (Wattens)
GEPA/Manuel Binder
Bundesliga

LASK läuft gegen Tirol in Heimdebakel

Der LASK hat in der neunten Runde der Admiral Bundesliga die erste Niederlage kassiert. Die Linzer erwischten gegen die WSG Tirol zunächst zwar einen Blitzstart und lagen nach drei Minuten mit 1:0 voran, nach 90 Minuten gingen sie aber noch mit einer 1:4-Packung vom Platz. Mann des Spiels war Nik Prelec, der die Partie in der ersten Hälfte mit einem Doppelpack drehte und nach der Pause auch den Endstand fixierte.

Keito Nakamura und Prelec sorgten für einen Blitzstart mit zwei Toren innerhalb der ersten fünf Minuten. Der junge Slowene brachte die WSG in der 41. Minute mit seinem zweiten Bundesliga-Treffer in Führung, Lautaro Rinaldi (45.+1) traf dann sogar zur 3:1-Pausenführung für die Wattener. Der vierte Streich der Mannschaft von Thomas Silberberger in der 63. Minute – wieder durch Prelec – war die Vorentscheidung, und letztlich blieb es dabei. Für die WSG war es der dritte Sieg in dieser Saison und der erste nach drei Partien ohne vollen Erfolg.

Die 4.350 Zuschauer in der Raiffeisen Arena in Pasching bekamen von Beginn weg etwas geboten. Erst kombinierte sich der LASK kaum bedrängt durch die Tiroler Abwehr, nach einem Fersler von Robert Zulj legte Thomas Goiginger im Strafraum quer auf Nakamura, der in der dritten Minute aus kurzer Distanz einnetzte. Doch schon knapp drei Minuten später zeigten sich auch die Linzer hinten offen. Ein schnörkelloser Vorstoß auf der rechten Seite mündete in einem Rinaldi-Zuspiel, das Prelec direkt ins gegnerische Tor beförderte.

LASK muss klare Niederlage hinnehmen

Vor Heimpublikum mussten die Linzer im Spiel gegen die WSG Tirol die erste Saisonniederlage hinnehmen. Der WSG besiegte den LASK mit 4:1.

LASK lässt Präzision vermissen

Die Hintermannschaft der Gäste war danach noch bei weiteren Gelegenheiten indisponiert. Nakamura (12.), Efthymios Koulouris und Peter Michorl (beide 19.) hatten das 2:1 für den LASK auf den Füßen, es fehlte jedoch jeweils die Präzision. Ein Goiginger-Schuss (34.) landete in den Armen von Ferdinand Oswald.

Überraschend schlug es vor der Pause aber auf der anderen Seite ein – und das doppelt: Zunächst warf Prelec seinen linken Fuß rechtzeitig in die scharfe Hereingabe von Kofi Schulz, danach setzte Rinaldi nach Vorlage von Valentino Müller einen Kopfball perfekt. Erstmals lag der LASK in dieser Bundeliga-Saison zur Pause hinten.

Prelec als ständiger Unruheherd

Den aggressiv verteidigenden Tirolern gelang es in der zweiten Hälfte über die meiste Zeit gut, die Athletiker vom Tor wegzuhalten. Vorne ging die Prelec-Show munter weiter: Volley verwertete der 21-Jährige eine Sulzbacher-Flanke, und auch sonst war die Nummer 9 ein ständiger Unruheherd. Auch nach seinem Austausch in der 78. Minute war die Silberberger-Elf bestimmend und ließ nichts mehr anbrennen. Beim LASK werden die Defensivleistung und der Abfall in der zweiten Hälfte in der Länderspielpause wohl gründlich analysiert werden.

Stimmen zum Spiel:

Dietmar Kühbauer (LASK-Trainer): „4:1 hört sich brutal an und ist auch nicht schön. Aber man hat, glaube ich, ein Spiel gesehen, das ein bisschen komisch war. Wir haben echt gut begonnen, gehen 1:0 in Führung, kriegen dann leider postwendend das 1:1. Aber wir haben weiterhin aufs zweite Tor gespielt und haben wirklich gute Möglichkeiten gehabt. Ich glaube, dass es von uns grundsätzlich ein gutes Spiel war und Wattens einfach sehr effizient war. Aber man hat es ihnen auch leicht gemacht. Zur Pause war es so, dass wir das Spiel nicht ändern wollten, weil es in Ordnung war von der Spielanlage her. Nach dem vierten Tor war wirklich wenig drin. Da hätte ich mir schon erwartet, dass wir noch zu der einen oder anderen Chance kommen. Aber da war die Mannschaft ein bisschen im Eck.“

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Wir haben viel durch aggressives Anlaufen, durch hohes Anlaufen wegverteidigen können. Wirklich gefährlich war der LASK nicht. Dann haben wir diese Umschaltsequenzen einfach überragend gespielt. Der Knackpunkt waren diese fünf, sechs Minuten vor der Pause. Mit dem 4:1 war wirklich der Deckel drauf, und der LASK hat natürlich auch irgendwo aufgegeben.“

Admiral Bundesliga, neunte Runde

Samstag:

LASK – WSG Tirol 1:4 (1:3)

Raiffeisen Arena, 4.350 Zuschauer, SR Chiochirca

Torfolge:
1:0 Nakamura (3.)
1:1 Prelec (5.)
1:2 Prelec (41.)
1:3 Rinaldi (45.+1)
1:4 Prelec (63.)

LASK: Schlager – Potzmann, Ziereis, Luckeneder, Renner – Michorl (81./Zirngast), Celic (46./Horvath) – Goiginger, Zulj, Nakamura – Koulouris (65./Balic)

WSG Tirol: F. Oswald – Bacher, Behounek, Okungbowa (22./Stumberger), Schulz – Sulzbacher (86./Ranacher), Müller, Sabitzer (78./Naschberger), Blume – Prelec (78./Forst), Rinaldi (78./Prica)

Gelbe Karten: Celic bzw. Sulzbacher

Die Besten: Michorl bzw. Prelec, Müller, Sulzbacher