Alexander Ranacher (Wattens) und Florian Rieder (Austria Klagenfurt)
GEPA/Wolfgang Jannach
Bundesliga

Tirol verdrängt Klagenfurt von Rang vier

Die WSG Tirol hat am Samstag in der 14. Runde der Admiral Bundesliga einen Last-Minute-Sieg bei Austria Klagenfurt gefeiert und die Kärntner vom vierten Rang verdrängt. Die Elf von Coach Thomas Silberberger setzte sich in der 28 Black Arena mit 3:2 (2:1) durch und hält nun wie die Klagenfurter bei 20 Punkten. Markus Pink machte zwar eine 2:0-Führung der Gäste wett, in der 90. Minute gelang Valentino Müller aber noch der Siegestreffer für Tirol.

Thomas Sabitzer traf vor 3.535 Zuschauerinnen und Zuschauern bereits in der zweiten Minute zur frühen Gästeführung. In der 42. Minute legte Alexander Ranacher das 2:0 für die WSG Tirol nach. Nur 120 Sekunden später gelang Klagenfurt-Goalgetter Pink jedoch der Anschlusstreffer, mit seinem zehnten Saisontor in der 76. Minute auch der Ausgleich. Als sich beide Teams bereits auf ein Remis eingestellt hatten, schoss Müller die Wattener kurz vor dem Schlusspfiff noch zum dritten Sieg in Serie.

Beide Trainer hatten nach den zuletzt starken Auftritten keine Gründe für Veränderungen. Klagenfurt-Coach Peter Pacult, der am gestrigen Freitag sein Arbeitspapier bei den Kärntnern bis 2025 verlängert hatte, schickte dieselbe Elf wie beim 1:0-Auswärtserfolg bei Rapid auf den Platz. Sein Gegenüber Silberberger tat es ihm gleich, auch er vertraute auf die gleiche Startformation wie beim 5:1-Sieg in Hartberg in der Vorwoche.

Tirol feiert Last-Minute-Sieg in Klagenfurt

Dank eines Treffers in der Nachspielzeit entführte die WSG Tirol drei Punkte von Austria Klagenfurt.

Sabitzer beschert WSG Traumstart

Die Gäste aus Tirol erwischten den deutlich besseren Start in die Partie. Bereits nach 83 Sekunden traf Sabitzer nach einer ideal getimten Flanke von Sandi Ogrinec per Kopf zur Führung – das zweitfrüheste Tor in der Bundesliga-Geschichte der WSG. Daraufhin wirkten die Klagenfurter schockiert, die Tiroler blieben am Drücker. Ein erneuter Kopfball von Sabitzer fiel zu unplatziert aus (14.), ein Treffer von Nik Prelec wurde aufgrund einer Abseitsstellung zurecht aberkannt (18.).

In der Folge ließ der Druck der WSG nach der starken Anfangsphase etwas nach, auf beiden Seiten gab es lange Zeit keine gefährlichen Szenen. Das änderte sich kurz vor der Pause. Zunächst vollendete Ranacher einen schnell vorgetragenen Konter per Kopf zur 2:0-Führung für die Gäste (42.). Praktisch im Gegenzug gelang Pink der Anschlusstreffer. Der Torjäger traf nach einer Flanke von Sinan Karweina durch einen wuchtigen Kopfball.

Klagenfurt belohnt sich mit Ausgleich

Nach der Pause fanden die Klagenfurter nach einer überschaubaren ersten Hälfte etwas besser ins Spiel. Für den ersten Aufreger im zweiten Spielabschnitt sorgte allerdings WSG-Angreifer Prelec, sein Treffer wurde abermals aufgrund einer Abseitsposition aberkannt (50.). Die erste gefährliche Szene der Austria fand der zur Pause eingewechselte Rico Benatelli vor, sein Abschluss ging knapp über das Tor (59.).

Klagenfurt agierte mit Fortdauer der Partie offensiver. Eine Viertelstunde vor Schluss erzielte Pink den Ausgleich. Der Angreifer war nach einer Freistoßflanke abermals per Kopf zur Stelle (76.). Wenig später scheiterte Prelec aus aussichtsreicher Position an Tormann Phillip Menzel (82.). Kurz vor Schluss gelang den Gästen aus Tirol doch noch der viel umjubelte Siegtreffer. Valentino Müller traf aus kurzer Distanz (90.). Die WSG feierte somit dank einer starken ersten Hälfte einen verdienten ersten Sieg im vierten Bundesliga-Duell mit Klagenfurt.

Stimmen zum Spiel

Peter Pacult (Klagenfurt-Trainer): „Das schnelle Tor hat Wattens natürlich in die Karten gespielt. Wir haben auch viele Fehler im Spielaufbau gemacht, bevor uns das 1:2 geglückt ist. In der Pause haben wir dann personell und taktisch umgestellt, dann ist es besser gelaufen. Einen Vorwurf muss ich meiner Mannschaft allerdings machen: Wenn ich das 2:2 mache, dann muss ich dieses Unentschieden über die Zeit bringen. Da hat uns die nötige Cleverness gefehlt.“

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Ein Spiel, das an Dramatik nicht zu überbieten war. Besser als in der ersten Hälfte können wir nicht spielen. Nach dem Anschlusstreffer wussten wir aber, dass es schwer wird. Das späte 3:2 und der aus meiner Sicht verdiente Sieg war unserer größeren Gier zu verdanken. Wir hatten keine Angst zu verlieren, sondern wollten unbedingt gewinnen. Jetzt haben wir noch zwei Heimspiele. Unser Ziel ist es, unter den ersten sechs zu überwintern.“

Bundesliga, 14. Runde

Samstag:

Klagenfurt – WSG Tirol 2:3 (1:2)

Klagenfurt, 28 Black Arena, 3.535 Zuschauer, SR Schüttengruber

Torfolge:
0:1 Sabitzer (2.)
0:2 Ranacher (42.)
1:2 Pink (44.)
2:2 Pink (76.)
2:3 Müller (90.)

Klagenfurt: Menzel – Wernitznig (85. Schumacher), Mahrer, N. Wimmer, Moreira – Irving (70./Straudi), Gkezos, Cvetko – Karweina (46./Benatelli), Pink, Rieder (46./Arweiler)

WSG: Oswald – Ranacher, Bacher, Behounek, Schulz – Sulzbacher, Müller, Blume (69./Rogelj) – Ogrinec (64./Okungbowa) – Prelec, Sabitzer (85./Prica)

Gelbe Karten: Rieder, Irving, Moreira bzw. Blume, Ogrinec, Sabitzer, Prelec

Die Besten: Gkezos, Pink bzw. Sabitzer