So würdigte Neymar, der in der brasilianischen Nationalelf Peles frühere Nummer zehn trägt, ihn mit den Worten: „Ich würde sagen, dass der Fußball vor Pele nur ein Sport war. Pele hat alles verändert“, schrieb der Stürmer von Paris Saint-Germain. „Er verwandelte Fußball in Kunst, in Unterhaltung. Er gab den Armen, den Schwarzen und vor allem den anderen eine Stimme. Sie verschaffte Brasilien Sichtbarkeit“, fügte Neymar hinzu. Argentiniens Weltmeister Lionel Messi fasste sich kurz: „Ruhe in Frieden, Pele.“
Cristiano Ronaldo schrieb: „Mein tiefes Beileid an ganz Brasilien und insbesondere an die Familie von Herrn Edson Arantes do Nascimento“, wie Pele mit bürgerlichem Namen hieß. Der Portugiese nannte Pele eine „Inspiration für viele Millionen“ Menschen. Cafu, der 1994 und 2002 mit der „Selecao“ den WM-Titel gewann, schrieb auf dem Kurznachrichtendienst Twitter: „Heute habe ich meinen Bruder verloren. Als katholischer Christ weiß ich, dass man durch das Sterben zum ewigen Leben geboren wird. Bis eines Tages, Pele.“
Für Infantino ist Pele in vielerlei Hinsicht einzigartig gewesen. „Pele tat Dinge, von denen kein anderer Spieler auch nur zu träumen wagte“, sagte der 52-Jährige. „Vor allem aber bestieg ‚The King‘ den Thron mit einem Lächeln im Gesicht“, teilte der FIFA-Chef mit. Sein Vermächtnis lasse sich nicht in Worte fassen. „Sein Leben besteht aus mehr als nur Fußball. Er hat die Wahrnehmung in Brasilien, in Südamerika und in der ganzen Welt zum Besseren verändert.“ Pele sei schon seit langer Zeit unsterblich „und wird deshalb für immer bei uns sein“.
Beckenbauer trauert um „einzigartigen Freund“
Franz Beckenbauer reagierte mit rührenden Worten auf den Tod seines Freundes und früheren Mitspielers Pele: „Der Fußball hat heute den Größten seiner Geschichte verloren – und ich einen einzigartigen Freund“, sagte der 77-Jährige in einer vom deutschen Bundesligisten Bayern München veröffentlichten Stellungnahme.
„Geboren in Tres Coracoes hatte Pele drei Herzen: für den Fußball, für seine Familie, für alle Menschen. Einer, der mit den Sternen spielte und immer auf dem Boden geblieben ist“, ergänzte Beckenbauer, der sich an die gemeinsame Zeit mit Pele beim US-Club Cosmos New York im Jahr 1977 erinnerte: „Diese Zeit an seiner Seite war eines der größten Erlebnisse meiner Karriere. Wir wurden zusammen auf Anhieb US-Meister, und Pele nannte mich daraufhin nur noch seinen Bruder. Das war eine unvorstellbare Ehre für mich.“
Am Ende der Erklärung richtete Beckenbauer die Worte an Pele direkt: „Der Fußball wird auf ewig Dir gehören! Du wirst immer bleiben. Danke für Dein Spiel, O Rei!“
Inspiration für viele Millionen Menschen
„Ein bloßes ‚Lebewohl‘ für den ewigen König Pele wird niemals ausreichen, um den Schmerz auszudrücken, der die ganze Welt des Fußballs in diesem Moment ergreift.“ Pele werde immer „eine Inspiration für so viele Millionen Menschen“ bleiben. „Ruhe in Frieden, Legende“, teilte der frühere englische Nationalspieler Wayne Rooney mit.
Auch Kylian Mbappe verneigte sich vor Pele. „Der König des Fußballs hat uns verlassen, aber sein Vermächtnis wird nie vergessen werden. RIP König“, schrieb der Franzose, der bei PSG unter Vertrag steht. Der polnische Stürmerstar Robert Lewandowski, der beim FC Barcelona spielt, meinte: „Ruhe in Frieden, Champion. Der Himmel hat einen neuen Star, und der Fußball verliert einen Helden.“ ManCitys Torjäger Erling Haaland schrieb: „Alles, was du einen Spieler tun siehst, Pele hat es zuerst getan. RIP.“
Der ehemalige Stürmer Ronaldo, der 1994 und 2002 mit Brasilien Weltmeister wurde, schrieb: „Welch ein Privileg, nach dir zu kommen, mein Freund. Dein Talent ist eine Schule, durch die jeder Spieler gehen sollte. Dein Vermächtnis überdauert Generationen. Und so wirst du weiterleben. Heute und für immer, wir werden dich feiern.“
Der brasilianische Ex-Torjäger Romario, Weltmeister von 1994, gedachte seines Landsmanns mit folgenden Worten: „Heute nimmt Brasilien Abschied von einem seiner bedeutendsten Söhne: Pele, dem König des Fußballs. Edson Arantes do Nascimento, der zum Sportler des Jahrhunderts gewählt wurde, brachte die Welt dazu, sich vor seinem Talent zu verneigen und den brasilianischen Fußball auf den Altar der Götter zu stellen.“
„Vielen Dank, Pele“
Auch der künftige brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva würdigte Pele: „Nur wenige Brasilianer haben den Namen unseres Landes so weit getragen wie er. Egal, wie sehr sich die Sprache vom Portugiesischen unterschied, Ausländer aus allen Teilen der Welt haben bald einen Weg gefunden, das magische Wort auszusprechen: ‚Pele‘. Pele hat uns heute verlassen. Er ging in den Himmel, um mit Coutinho, seinem großen Partner bei Santos, zusammen zu spielen. Jetzt hat er die Gesellschaft von so vielen ewigen Stars: Didi, Garrincha, Nilton Santos, Socrates, Maradona. Er hat eine Gewissheit hinterlassen: Es hat nie eine Rückennummer zehn wie ihn gegeben. Vielen Dank, Pele.“