jubelnde Austria Spieler
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

Austria festigt Platz in Meistergruppe

Die Wiener Austria hat ihren Platz in der Meistergruppe der Admiral Bundesliga gefestigt. Die „Veilchen“ setzten sich am Samstag in der 20. Runde nach Rückstand bei Schlusslicht SV Guntamatic Ried noch mit 3:1 (1:1) durch und schoben sich vorerst an der WSG Tirol vorbei auf den fünften Platz nach oben. Bei den Innviertlern blieb der erhoffte Trainereffekt unter Neo-Coach Maximilian Senft aus.

Die Rieder gingen zwar durch einen direkt verwandelten Eckball von Stefan Nutz (22.) in Führung, die Austria wendete durch Haris Tabakovic (33.), ein Eigentor von Julian Turi (56.) und Andreas Gruber (82.) aber das Blatt. Ried musste nach einer Roten Karte für David Ungar nach einem groben Foul (47.) fast eine Spielhälfte lang in Unterzahl agieren. Am Tabellenende hat die Spielvereinigung damit weiter zwei Zähler Rückstand auf Cashpoint SCR Altach, der am Sonntag (14.30 Uhr) bei Austria Klagenfurt gastiert.

Senft vertraute drei Tage nach seiner Bestellung zum neuen Chefcoach großteils auf die zuletzt aufgebotene Elf. Nur Matthias Gragger kam rechts in der Viererkette zum Einsatz, auf die Bank musste Leo Mikic. Bei der Austria war der zuletzt erkrankte Reinhold Ranftl ebenso dabei wie Torhüter Christian Früchtl, der sich nach seiner gegen Hartberg erlittenen Kopfblessur am Donnerstag wieder fit gemeldet hatte.

Austria festigt Platz in Meistergruppe

Die „Veilchen“ machten mit einem klaren 3:1-Erfolg bei der SV Ried den nächsten Schritt zur Teilnahme an der Meistergruppe.

Tabakovic bringt Austria zurück ins Spiel

Das Schlusslicht begann ambitioniert, die Austria wollte nicht zurückstecken. Aleksandar Lutovac zögerte bei der ersten Chance aufseiten der Rieder zu lange, auf der Gegenseite parierte Jonas Wendlinger einen Kopfball von Tabakovic. Die Hausherren konnten sich aber aus einem ruhenden Ball belohnen. Nutz zirkelte einen Eckball in seinem 100. Bundesliga-Auftritt für Ried über den schlecht positionierten Früchtl, die Rettungsaktion von Marvin Martins landete im eigenen Netz. Das runde Leder dürfte schon vorher die Torlinie überquert haben.

Die Austria war angezählt, schaffte aber durch ihren im Frühjahr aufgeblühten Torjäger den Ausgleich. Jukic fand Tabakovic in einer schnellen Umschaltsituation, der fackelte aus spitzem Winkel nicht lange und schloss ins kurze Kreuzeck ab. Die Abseitsfahne war zunächst oben, der Treffer zählte jedoch nach VAR-Studium. Die Wiener waren danach besser im Spiel. Ried war per Freistoß kurz vor dem Pausenpfiff noch einmal gefährlich, drei Innviertler standen sich aber selbst im Weg.

Ried schwächt sich selbst

Die zweite Halbzeit war keine zwei Minuten alt, als sich Senfts Team selbst schwächte. Ungar traf bei einem Tackling nur den Knöchel von Martins und sah folgerichtig Rot. Ried vermochte den Spielstand dann keine zehn Minuten zu halten: Turi verlängerte einen Martins-Kopfball nach einem Eckball mit der Stirn ins eigene Tor.

Die Wiener hatten das Heft nun in der Hand, konnten eine Vorentscheidung aber noch nicht erzwingen. Tabakovic verpasste seinen dritten Doppelpack im Frühjahr (69.). Senft versuchte die Offensive mit neuen Stürmern zu beleben, einzig Luca Kronberger kam dem Gehäuse der Austria aber noch einmal nahe. Bei der Austria stach schlussendlich ein „Joker“: Gruber war nach einem Gestocher im Rieder Strafraum zur Stelle.

Stimmem zum Spiel:

Maximilian Senft (Ried-Trainer): „Wir sind gut ins Spiel gestartet, haben umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Nach der Führung war es ein offenes Spiel. Dann haben wir einen Fehler gemacht und haben den Ausgleich kassiert. Auch nach der Roten Karte wollten wir noch Punkte holen. Vor allem in der ersten Halbzeit wollten wir eine Klarheit im Pressing haben und dynamische Balleroberungen. Aber wir müssen die Konter besser ausspielen. Es war eine Halbzeit, die in Ordnung war, aber insgesamt überwiegt der Frust.“

Michael Wimmer (Austria-Trainer): „Es war das erwartet schwere Spiel. In den ersten 20, 25 Minuten hatten wir Probleme und sind erst mit der Rieder Führung besser ins Spiel gekommen. Wir haben dann die Fehlpässe minimiert und sind verdient zum Ausgleich gekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir nach der Roten Karte Dominanz gehabt und verdient gewonnen. Es ärgert mich etwas, dass wir am Ende die Konter nicht besser ausgespielt haben. Aber wir müssen die Kirche im Dorf lassen und sind froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben.“

Admiral Bundesliga, 20. Runde

Samstag:

Ried – Austria Wien 1:3 (1:1)

Ried, josko Arena, 4.450 Zuschauer, SR Hameter

Torfolge:
1:0 Nutz (22.)
1:1 Tabakovic (33.)
1:2 Turi (56./Eigentor)
1:3 Gruber (82.)

Ried: Wendlinger – Gragger (57./Monschein), Turi, Plavotic, Jurisic – Ungar, Nutz, Martin – Lutovac (67./Kronberger), Lang (74./Chabbi), Pomer

Austria: Früchtl – Handl, Martins, Mühl – Ranftl, Braunöder (70./Keles), Jukic (93./Meisl), Polster (46./Leidner) – Fischer, Tabakovic (88./Vucic), Dovedan (70./Gruber)

Rote Karte: Ungar (47./Foulspiel)

Gelbe Karten: Chabbi, Jurisic, Martin bzw. Mühl, Martins

Die Besten: Nutz, Plavotic bzw. Martins, Jukic, Leidner