David Ungar (Ried) gegen Jan Jurcec (Altach)
APA/Dietmar Stiplovsek
Bundesliga

Ried verpasst Sieg im Kellerduell bei Altach

SV Guntamatic Ried hat am Samstag in der 26. Runde der Admiral Bundesliga den Sprung aus dem Tabellenkeller der Qualifikationsgruppe verpasst. Die Innviertler mussten sich bei Cashpoint SCR Altach nach 1:0-Führung mit einem 1:1 begnügen und liegen als Schlusslicht damit weiter zwei Punkte hinter den Vorarlbergern.

Seifedin Chabbi schoss die Gäste per Kopf in der 55. Minute in Führung und erzielte wenig später auch das vermeintliche 2:0 (66.) für die Rieder. Sein zweiter Treffer wurde vom Videoschiedsrichter wegen einer Abseitsposition allerdings aberkannt. Den Ausgleich für die Altacher erzielte Atdhe Nuhiu (73.). Die Oberösterreicher gaben im Kampf gegen den Abstieg zwar ein deutliches Lebenszeichen, konnten in den jüngsten 14 Spielen aber nur einen Sieg feiern.

Ried-Coach Maximilian Senft forderte Mut und Intensität und dürfte durchaus seine Freude gehabt haben. Mit aggressivem Pressing sowie schnellem Spiel in die Spitze suchte seine Mannschaft den Weg zum Altacher Tor und fand diesen auch mehrmals. Das deutlich gefährlichere Team zu sein reichte aber nicht. Mehr als ein schwacher Abschluss durch Chabbi (5.) schaute vorläufig nicht heraus. Später knallte der Stürmer den Ball aus Kurzdistanz drüber (24.), seinen Heber über Altach-Goalie Tino Casali klärte Lukas Gugganig per Fallrückzieher knapp vor der Linie (34.).

Abstiegskampf bleibt spannend

Der Abstiegskampf in der Bundesliga bleibt spannend. Das 1:1 (0:0) zwischen Altach und der SV Ried veränderte im Tabellenkeller nichts, nach wie vor liegen die Vorarlberger zwei Punkte vor den Oberösterreichern.

Altach wacht erst nach Pause auf

Dass es zur Pause 0:0 stand, war schmeichelhaft für Altach, das in den ersten 45 Minuten kaum Offensivkraft entwickelte, geschweige denn Chancen kreierte. Stefan Haudum gab in der 23. Minute Altachs ersten Torschuss ab, Samuel Sahin-Radlinger hielt problemlos. Umso überraschender fiel der Start in die zweite Hälfte aus: Nach der ersten defensiven Unsicherheit Rieds schoss Jan Jurcec ans Außennetz (47.), kurz darauf musste sich Sahin-Radlinger bei einem Weitschuss des eingewechselten Jan Zwischenbrugger ordentlich strecken (49.).

Ried schlug nach kurzem Schreckmoment aber zurück und belohnte sich für die Mühen: Nach einem Eckball von Philipp Pomer segelte Chabbi heran und machte die liegen gelassenen Chancen per Kopf (55.) vergessen. Wieder zehn Minuten danach erhöhte der Routinier nach langem Zuspiel und Kopfablage Christoph Langs volley auf 2:0, wegen Abseits wurde Altachs Gnadenfrist aber verlängert.

Und die „Ländle“-Truppe nützte sie: Nuhiu warf sich in einen Abpraller von der Stange und mischte die Karten neu. Ried war auch im Finish dem Sieg näher – und hatte doppelt Pech: Chabbi köpfelte an die Stange (77.), Aleksandar Lutovac klopfte ebenfalls per Kopf an der Latte an (83.).

Stimmen zum Spiel

Klaus Schmidt (Altach-Trainer): „Es war heute nicht unser Tag. Die Grundtugenden für so ein Spiel in so einer Situation waren nicht da. Sowohl defensiv wie offensiv war das heute überschaubar. Aber wir haben ein Körndl gemacht, sind nach wie vor am Leben und dabei. Wir müssen uns in den nächsten Spielen aber von einer anderen Seite zeigen, wenn wir wieder gewinnen wollen. Zu Beginn der Qualirunde waren wir Letzter. Jeder, der geglaubt hat, dass wir um Platz sieben oder acht mitspielen, der lebt im Land der tausend Zipfelmützen. Es wird ein Fight bis zum Schluss.“

Maximilian Senft (Ried-Trainer): „Trauern tun wir gar nicht, wir sind ein bisschen verärgert, dass wir den Ball nicht ein zweites Mal über die Linie bekommen haben. Aber wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt. Die Mannschaft hat unseren Plan sehr gut umgesetzt, das fruchtet auch. Wir müssen uns auch dafür belohnen. Es ist offensichtlich an unserer Chancenauswertung gelegen. Aber ich habe Vertrauen, dass auch die Chancenauswertung besser werden wird.“

Admiral Bundesliga, Qualigruppe, 26. Runde

Samstag:

Altach – Ried 1:1 (0:0)

Cashpoint Arena, 4.429, SR Gishammer

Torfolge:
0:1 Chabbi (55.)
1:1 Nuhiu (73.)

Altach: Casali – Strauss, L. Gugganig, Edokpolor, Herold – Jäger, Haudum (68./Tartarotti) – Thurnwald (46./Zwischenbrugger), Bischof (86./Lazetic), Jan Jurcec (68./Abdijanovic) – Nuhiu

Ried: Sahin-Radlinger – Ungar, Lackner, Plavotic, Jurisic – Lutovac, Martin, Pomer – Lang (84./Mikic), Chabbi, Beganovic (69./Monschein)

Gelbe Karten: Strauss, Nuhiu bzw. Pomer

Die Besten: Nuhiu, Gugganig, Haudum bzw. Chabbi, Pomer, Ungar