Spieler von BW Linz jubeln
APA/EXPA/Stefan Adelsberger
Bundesliga

Aufsteiger Linz fährt Premierensieg ein

In der Clubhistorie von Blau-Weiß Linz ist seit Samstag der erste Sieg in der Admiral Bundesliga verzeichnet. Der Aufsteiger feierte in der sechsten Runde einen 4:2 (2:1)-Erfolg bei der WSG Tirol und holte sich damit nach einem Remis und vier Niederlagen erstmals drei Punkte im Oberhaus. Ein Doppelschlag in den ersten elf Minuten brachte die Linzer auf Kurs zu ihrem Premierensieg.

Bereits in der zweiten Minute stand es im Innsbrucker Tvioli dank des ehemaligen Wacker-Torjägers Ronivaldo 1:0 für die Gäste, Paul Mensah legte in der elften Minute das 2:0 für Blau-Weiß nach. Luca Kronberger brachte die Tiroler zwar noch vor der Pause heran (20.), doch nach dem Seitenwechsel sorgten Conor Noß (52.) und Julian Gölles (64.) für klare Verhältnisse zugunsten der Linzer. Mahamadou Diarra gelang nur noch Ergebniskosmetik (74.).

Während sich die Linzer über ihren ersten Erfolg in der Bundesliga freuen durften, wartet die WSG weiter auf den ersten Sieg und ging nach zuletzt zwei Remis wieder als Verlierer vom Platz. Für die Tiroler, die die rote Laterne von Blau-Weiß übernahmen, war es die insgesamt vierte Saisonpleite. Saisonübergreifend wartet die Mannschaft von Trainer Thomas Silberberger bereits seit acht Spielen in der Bundesliga auf einen Erfolg.

Premierensieg für Blau-Weiß Linz

Aufsteiger Blau-Weiß Linz feierte in der sechsten Runde einen 4:2-Erfolg bei der WSG Tirol und holte sich damit nach einem Remis und vier Niederlagen erstmals drei Punkte in der Bundesliga.

Linzer Blitzstart

Sowohl Silberberger als auch sein Linzer Kollege Gerald Scheiblehner schickten trotz der mäßigen Ausbeute der vergangenen Runden eine unveränderte Elf auf den Platz, wenngleich die Linzer nach 16 Gegentreffern in fünf Partien defensiver ausgerichtet waren. Probleme in der Verteidigung hatte diesmal aber nur die WSG.

Nach nicht einmal eineinhalb Minuten brachte Simon Pirkl den Ball gerade noch vor der Linie in die Mitte, wo Torjäger Ronivaldo – der einst für Wacker Innsbruck von 2020 bis 2022 34 Tore erzielt hatte – nur noch einnicken musste. Auch die zweite Strafraumaktion verwerteten die Gäste. Nach einer Krainz-Flanke setzte sich Mensah gegen David Gugganig viel zu einfach durch und knallte den Ball zum 2:0 unter die Latte.

Mit seinem dritten Saisontor verkürzte Kronberger für die Heimischen, die mit ihrem vielen Ballbesitz im Mittelfeld wenig anzufangen wussten und die Linzer somit nie wirklich in Bedrängnis brachten. Ganz anders die Mannschaft von Trainer Gerald Scheiblehner, die in ihrer bisher besten Saisonpartie im Konter weiter gefährlich blieb. Ronivaldo vergab aber alleine vor Torhüter Adam Stejskal knapp (28.), Mensah brachte den Ball nicht zum eigenen Mann (31.).

Doppelter Premierensieg

Auch in der zweiten Hälfte gehörte die Anfangsphase ganz den Blau-Weißen. Nach einem perfekten Lochpass von Ronivaldo lief Noß unbedrängt in den Strafraum und erhöhte auf 3:1. Ronivaldo (54.) und Mensah (62.) vergaben ihre Großchancen, ehe Julian Gölles mit dem vierten Treffer endgültig für klare Verhältnisse sorgte.

Der Treffer von Diarra nach Fehler von Torhüter Nicolas Schmid änderte nichts mehr am Premierensieg von Blau-Weiß Linz gegen die Wattener. Es war gleich ein doppelter erster Erfolg für die Oberösterreicher. Denn die WSG hatte in der zweiten Liga keines der zehn direkten Duelle mit Blau-Weiß verloren.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (Tirol-Trainer): „Wir hatten einen anderen Plan, wollten anders Fußball spielen, dann schenken wir ihnen zwei Tore, dann wird es schwer. Wir haben in 90 Minuten kaum ein defensives Eins-gegen-Eins gewonnen. Wir sind keine Mannschaft, wir sind ein Haufen von elf Individualisten. Ich halte diesen Haufen für sehr begabt, unsere Aufgabe ist es, eine Mannschaft daraus zu machen. Das ist mir in den vergangenen Jahren schon gelungen und wird mir wieder gelingen.“

Gerald Scheiblehner (Linz-Trainer): „Wir haben heute eine sehr gute Leistung gebracht. Das Gefühl ist eine Riesenfreude, für den Verein, für die Mannschaft, für das ganze Team rundherum. Weil wir in den letzten drei Spielen schon viel einstecken mussten, aber wir sind immer ruhig geblieben. Wir haben gewusst, dass unsere Spiele kommen. Wichtig ist, dass die Spieler und das engere Umfeld gesehen haben, dass es möglich ist. Es ist immer wichtig, dass man von der Arbeit überzeugt ist, da helfen natürlich Siege.“

Admiral Bundesliga, sechste Runde

Samstag:

WSG Tirol – Blau-Weiß Linz 2:4 (1:2)

Innsbruck, Tivoli Stadion, SR Kijas

Torfolge:
0:1 Ronivaldo (2.)
0:2 Mensah (11.)
1:2 Kronberger (20.)
1:3 Noß (52.)
1:4 Gölles (64.)
2:4 Diarra (74.)

WSG Tirol: Stejskal – Ranacher (61./Ertlthaler), Bacher, Gugganig (83./Skrbo), Schulz – Sulzbacher, Üstündag (61./Ogrinec), Taferner, Kronberger – Prelec (61./Diarra), Buksa (75./Forst)

BW Linz: Schmid – Haudum (46./Mitrovic), Maranda, Strauss – Gölles (81./Schantl), Krainz, Koch, Pirkl – Mensah (81./Hofer), Ronivaldo (56./Feiertag), Noß (81./Dobras)

Gelbe Karten: Ertlthaler bzw. Koch, Ronivaldo