Jubel beim FC Blau Weiss Linz
GEPA/Amir Beganovic
Bundesliga

Aufatmen bei Aufsteiger BW Linz

Die Topclubs LASK (0:2), Rapid (0:5) und Puntigamer Sturm Graz (1:4) sind Aufsteiger Blau-Weiß Linz in den letzten Wochen eine Nummer zu groß gewesen. Gegen die WSG Tirol gelang den Oberösterreichern mit einem 4:2-Auswärtssieg am Samstag aber ein Befreiungsschlag. Dank des ersten Erfolges in der Admiral Bundesliga gaben die Linzer die rote Laterne ab und können nun mit Ruhe und Selbstvertrauen in die Länderspielpause gehen. „Wir können in der Liga mithalten“, freute sich Coach Gerald Scheiblehner.

Scheiblehner empfand eine „Riesenfreude, für den Verein, für die Mannschaft, für das ganze Team rundherum. Weil wir in den letzten drei Spielen schon viel einstecken mussten.“ Die aufkeimende Kritik ließen die Blau-Weißen auf dem Innsbrucker Tivoli mit der bisher besten Saisonleistung verstummen. Zwei schnelle Tore durch Ronivaldo (2.) und Paul Mensah (11.) und eine starke Leistung der gebeutelten Defensive ebneten den Weg zum Erfolg in einem Spiel, in dem man sich im Vorfeld auf Augenhöhe mit dem Gegner sah.

„Wir haben gewusst, dass unsere Spiele kommen. Es ist immer wichtig, dass man von der Arbeit überzeugt ist, da helfen natürlich Siege. Wir haben Selbstvertrauen getankt, das ist für alle wichtig“, sagte Scheiblehner. In zwei Wochen gegen Cashpoint Altach wollen die Linzer nachlegen, dann geht es zu Meister Red Bull Salzburg.

Premierensieg für Blau-Weiß Linz

Aufsteiger Blau-Weiß Linz feierte in der sechsten Runde einen 4:2-Erfolg bei der WSG Tirol und holte sich damit nach einem Remis und vier Niederlagen erstmals drei Punkte in der Bundesliga.

WSG Tirol „ein Haufen von elf Individualisten“

Ganz anders die Stimmung in Wattens. Die WSG ist nach sechs Runden weiter sieglos und rutschte an das Tabellenende. Nach den zwei Remis gegen LASK und Rapid hatte man einen Aufschwung geortet, der jäh gestoppt wurde. Offensiv harmlos und defensiv erschreckend fehleranfällig präsentierten sich die Tiroler gegen den Aufsteiger.

„Wir wollten anders Fußball spielen. Phasenweise haben wir den Gegner eingeladen, alle vier Tore waren extrem billig. Wir haben in 90 Minuten kaum ein defensives Eins-gegen-eins gewonnen“, ärgerte sich Thomas Silberberger. Der längstdienende Trainer der Liga sieht genug Qualität im Kader, die gilt es aber geschlossen auf den Platz zu bringen.

„Wir sind keine Mannschaft, wir sind ein Haufen von elf Individualisten. Ich halte diesen Haufen für sehr begabt, unsere Aufgabe ist es, eine Mannschaft daraus zu machen“, erklärte Silberberger und gab sich optimistisch, dass das auch gelingt: „Das ist mir in den vergangenen Jahren schon gelungen und wird mir wieder gelingen.“

Bei WAC läuten Alarmglocken

Viel Arbeit wartet auch auf Manfred Schmid, wie der Coach von Pellets WAC nach der 0:3-Heimniederlage gegen den TSV Egger Glas Hartberg gestand. „Es war unsere schlechteste Saisonleistung, wir waren fehlerhaft. Körperlichkeit, Zweikampfverhalten und Passspiel waren nicht gut, teils abenteuerlich“, kritisierte der Wiener. Seine nun schon fünf Runden sieglose Mannschaft habe unerklärliche Fehler begangen. „Für uns ist das ein Alarmzeichen, dass du so gegen niemanden gewinnen kannst, es war enttäuschend.“

Bei Hartberg-Coach Markus Schopp schlug das Stimmungsbarometer in die andere Richtung aus. „Insgesamt hatten wir auf vieles, was der WAC ins Spiel einbringen wollte, gute Antworten. Es zeigt, wenn wir unser Spiel wirklich 90 Minuten auf den Platz bringen, können wir jeden Gegner schlagen“, meinte der Steirer.

Klarer Sieg von Hartberg beim WAC

Der TSV Hartberg feierte am Samstag zum Auftakt der sechsten Runde der Bundesliga mit einem 3:0 beim Wolfsberger AC nach zwei Niederlagen wieder einen Sieg.

Matchwinner für den TSV waren Maximilian Entrup mit zwei Toren und einem Assist und Donis Avdijaj, der bei seiner Rückkehr kurz nach seiner Einwechslung den dritten Treffer beisteuerte. „Dass Donis (Avdijaj, Anm.) reinkommt, mit voller Entschlossenheit auf diesen Ball geht, den Fehler des Gegners nützt und sein Comeback mit einem Tor belohnt, freut mich riesig. Er blüht in Hartberg auf und verhält sich in der Kabine und am Platz gleich, er gibt sein ganzes Herz für diesen Club“, sagte Schopp und lobte auch Entrup. „Er hat – ohne die Leistung der anderen schmälern zu wollen – ein richtig gutes Spiel gemacht.“