Robert Zulj jubelt mit Teamkollegen
GEPA/Marcel Engelbrecht
Bundesliga

LASK fügt Salzburg nächsten Rückschlag zu

Red Bull Salzburg hat am Samstag in der Admiral Bundesliga den nächsten Rückschlag einstecken müssen. Nach dem Verlust der Tabellenführung vor der Länderspielpause verlor Österreichs Serienmeister daheim gegen den LASK mit 0:1 (0:1) und zum ersten Mal seit 2014 zwei Ligaheimspiele in Folge. Linzer Matchwinner war Robert Zulj (34.). Die über 90 Minuten enttäuschenden Salzburger liegen damit zur Halbzeit des Grunddurchgangs vier Punkte hinter Tabellenführer Puntigamer Sturm Graz, der den TSV Egger Glas Hartberg mit 2:1 bezwang.

Die Gästemannschaft von Trainer Thomas Sageder ging von Beginn an mutig zur Sache und lieferte dem Serienmeister ein offenes Duell. Auch der erste Abschluss ging aufs Konto der Gäste, den Schuss von Zulj fischte Torhüter Alexander Schlager aus der Ecke (4.). Auf der anderen Seite war Tobias Lawal, seit Sommer Nachfolger von Schlager im LASK-Tor, bei einem zu kurzen Rückpass von Maksim Talowjerow hellwach und kam gerade noch rechtzeitig aus dem Tor (10.).

Das Team von Gerhard Struber hatte danach zwar mehr Ballbesitz, es gelang aber nur selten, aussichtsreich an den Linzer Strafraum zu kommen. Am gefährlichsten wurde ein Schuss von Amankwah Forson (22.). Die Oberösterreicher setzten dagegen immer wieder zu schnellen Gegenstößen an und gingen in der 34. Minute in Führung. Marin Ljubicic legte am Sechzehner ab, Zulj war zur Stelle und traf überlegt.

LASK gewinnt in Salzburg

Der LASK hat in der Bundesliga den Schlager der Runde bei Red Bull Salzburg gewonnen und ist bis auf zwei Punkte an den Titelverteidiger herangerückt. Im Duell Zweiter gegen Dritter schoss Kapitän Robert Zulj die Linzer in der 34. Minute zu einem verdienten 1:0-Auswärtssieg.

Salzburg offensiv harmlos

Nach der Pause war es auch der LASK, der mit schönen Kombinationen überzeugte und durch George Bello eine Riesenchance auf das 2:0 hatte (54.). Salzburg schaffte es in keiner Phase, die Linzer unter Druck zu setzen. Ein Schuss über das Tor des eingewechselten Luka Sucic (60.) war die einzige echte Chance auf den Ausgleich. In der 93. und 95. Minute vergab LASK-Profi Elias Havel zwei große Chancen auf die endgültige Entscheidung, das blieb aber ohne Folgen.

Robert Zulj (LASK) in Aktion
GEPA/Gintare Karpaviciute
Einmal mehr in dieser Saison avancierte Kapitän Robert Zulj zum LASK-Matchwinner

Salzburg war 45 Spiele lang in Bundesliga-Heimspielen ungeschlagen, ehe LASK-Rivale Blau-Weiß Linz Ende September die Serie beendete (1:0). Nun holte auch der zweite Linzer Verein in Wals-Siezenheim drei Punkte, womit die „Roten Bullen“ erstmals seit 2014 zwei Meisterschaftsheimspiele hintereinander verloren. Mit dem 0:2 gegen Real Sociedad in der Champions League sind es bewerbsübergreifend gar drei Heimniederlagen.

LASK tankt Selbstvertrauen

Der LASK hingegen beendete damit auch die Negativserie gegen Salzburg und feierte nach zwölf sieglosen Duellen erstmals seit 14. Februar 2020 (3:2 in Salzburg) wieder einen vollen Erfolg. Die Mannschaft von Thomas Sageder tankte damit auch kräftig Selbstvertrauen für das wichtige Europa-League-Spiel am Donnerstag in Belgien gegen Saint-Gilloise, während Salzburg die Generalprobe für das Champions-League-Match am Dienstag in Mailand gegen Inter verpatzte.

Stimmen zum Spiel

Gerhard Struber (Salzburg-Trainer): „Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen Gegner, der in den Prinzipien ähnlich unterwegs ist wie wir. In diesen 50:50-Momenten, wo es um Gegenpressing, um den zweiten Ball, um das erste Luftduell gegangen ist, waren sie ein Stück weit schärfer als wir. Sich ins Spiel reinzuarbeiten, ist uns aber nicht gelungen. Wir haben viel zu wenig Torchancen herausgespielt, haben uns vom ersten Moment die Schneid abkaufen lassen.“

„Wir sind sehr, sehr enttäuscht über unsere Leistung. Wir müssen schon ein anderes Gesicht zeigen zu Hause, um am Ende Spiele in unsere Richtung zu drehen. Heute hat uns das Feuer gefehlt, Paroli zu bieten in den typischen Momenten, wo es einen Abnützungskampf gibt. Den hat der LASK besser geführt als wir. Der Unterschied, ob man mit 100 Prozent Dinge annimmt oder mit 95 Prozent, der Gap war sichtbar.“

Thomas Sageder (LASK-Trainer): „Wir sind sehr, sehr zufrieden. Es war eine sehr gute Leistung, was Taktik und Moral betrifft. Gegen Salzburg muss man gemeinsam gut verteidigen, das beginnt vorne. Wir haben den Gegner hoch unter Druck gesetzt, das hat die Mannschaft fantastisch gemacht. Man hat gesehen, dass wir die Länderspielpause gut genutzt haben, dass es sich auszahlt, wenn man Zeit hat, an verschiedenen Dingen zu arbeiten. Es war ein unheimlicher Teamgeist in dieser Woche, das hat mir sehr gut gefallen.“

Admiral Bundesliga, elfte Runde

Samstag:

Salzburg – LASK 0:1 (0:1)

Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 15.625, SR Harkam

Tor: 0:1 (34.) Zulj

Salzburg: Schlager – Dedic, Solet, Baidoo, Terzic (45./Ulmer) – Gourna-Douath – Capaldo, Gloukh (57./Kjaergaard), Forson (46./Sucic) – Simic (57./Ratkov), Konate (76./Dorgeles)

LASK: Lawal – Ziereis, Andrade, Talowjerow – Stojkovic (87./Ba), Horvath (77./Michorl), Ljubic, Bello – Zulj – Ljubicic (69./Havel), Usor (69. Goiginger)

Gelbe Karten: keine bzw. Michorl