Jubelnde Salzburg-Spieler
GEPA/Gintare Karpaviciute
Bundesliga

Salzburg sieht sich auf richtigem Weg

Red Bull Salzburg scheint die Schwächephase überwunden zu haben. Nach dem starken Auftritt in der Champions League bei Inter Mailand (1:2) folgte am Samstag in der Admiral Bundesliga ein 3:0-Heimsieg gegen Cashpoint SCR Altach. Die Mannschaft von Gerhard Struber zeigte dabei wieder viele jener Tugenden, die zuletzt nicht immer zu sehen waren.

Heimniederlagen gegen Blau-Weiß Linz (0:1), Real Sociedad (0:2) und den LASK (0:1) waren den Ansprüchen des Serienmeisters nicht gerecht geworden. Pfiffe von den Fans und Kritik an den Leistungen kamen auf. „Die letzten Wochen waren nicht einfach“, gestand Abwehrchef Strahinja Pavlovic, der gegen die Linzer Clubs merkbar gefehlt hatte. „Nach diesem guten Spiel in Mailand konnten wir an diese Leistung teilweise anschließen. Der Sieg ist extrem wichtig, wir sind wieder zurück“, sagte er.

„Wir hatten eine kleine Krise, jetzt schauen wir nach vor und machen weiter so“, betonte auch Amar Dedic. Der Verteidiger hatte kurz vor der Pause mit einem Kopfballtor den Knoten gelöst, Maurits Kjaergaard (46.) und Kari Konate (59.) sorgten in der zweiten Hälfte für klare Verhältnisse.

Salzburg zurück auf Siegerstraße

Red Bull Salzburg ist am Samstag mit einem souveränen 3:0 (1:0) über Cashpoint SCR Altach auf die Siegerstraße zurückgekehrt.

„Mental war es ein wichtiger Sieg“

Bis zum 1:0 hatten die von Trainer Joachim Standfest bestens eingestellten Altacher dem großen Favoriten das Leben aber schwergemacht. Erst nach dem zweiten Treffer unmittelbar nach Wiederbeginn strahlte Salzburg wieder volle Souveränität aus.

„Es war nicht einfach, weil Altach hat zuletzt Schritte gemacht, wo sie wenig Räume hergeben. Deshalb mussten wir uns fleißig reinarbeiten, das war nicht leicht zu Beginn. Die Mannschaft ist dann aber immer besser reingekommen“, resümierte Salzburg-Coach Gerhard Struber. Der Sieg fühle sich „richtig gut an, vor allem, dass wir in einem Heimspiel wieder für Klarheit gesorgt haben. Gerade mental war es ein wichtiger Sieg.“

„Lernprozess“ für Altach

Altach trauerte den zwei Minuten vor und nach der Pause nach. „Damit war das Spiel entschieden. Schade, weil Salzburg am Anfang verunsichert war. Erste Halbzeit war richtig gut, ein extrem mutiger Auftritt meiner Mannschaft. Es war eine überragende Mannschaftsleistung. Mit dem 2:0 haben sie befreit aufgespielt, und Fehler werden von ihnen gnadenlos ausgenützt. Deshalb war die zweite Halbzeit ein guter Lernprozess für uns“, analysierte Trainer Joachim Standfest.

Der SCR-Coach sieht das Spiel auch als Bestätigung, dass die Richtung stimmt. „Wir haben gezeigt, dass das nicht mehr das Altach der letzten zwei Jahre ist“, erklärte Standfest. Mit 13 Punkten aus zwölf Spielen findet sich sein Team im Tabellenmittelfeld. Die Top Sechs sind in Sichtweite, der Einzug in die Meistergruppe wird aber nicht als Ziel ausgegeben. Noch nicht. „Unser Plan geht dahin, dass wir dieses Jahr einen Stamm finden, um in der nächsten Saison die ersten sechs fix anzugreifen. Und wenn es bereits heuer passiert, nehmen wir es dankend an“, sagte Standfest.

Austria Klagenfurt im Flow

Austria Klagenfurt eilt unterdessen von einem Erfolgserlebnis zum nächsten. Am Samstag genügte den ersatzgeschwächten Kärntnern eine durchwachsene Leistung, um mit einem 1:0-Heimsieg Platz vier zu untermauern und die WSG Tirol weiter in die Krise zu schießen. „Wir sind in einem Flow, dann gewinnt man solche Spiele“, resümierte Peter Pacult an seinem 64. Geburtstag.

Klagenfurt schlägt WSG Tirol

Austria Klagenfurt hat am Samstag mit einem 1:0-Heimerfolg gegen die WSG Tirol die jüngsten Erfolgserlebnisse bestätigt.

Die Bilanz der Klagenfurter nach zwölf Runden liest sich beeindruckend. Lediglich eine Niederlage musste die Austria bisher einstecken, 21 Punkte stehen auf der Habenseite. „Wir sind froh, dass wir so viele Punkte haben. Diese Punkteanzahl ist natürlich sehr erfreulich für den Club, die Spieler und auch für mich“, sagte Pacult. Der Trainer-Routinier blieb aber wie gewohnt zurückhaltend. „Da jetzt noch mehr zu fordern, mit unseren Möglichkeiten, das wäre unverschämt.“ Die dritte Meistergruppenteilnahme in Serie wird angesichts der Erfolge aber immer wahrscheinlicher.

Für die WSG spitzt sich die Situation nach der fünften Niederlage in Serie weiter zu. Trotz einer ordentlichen Leistung mussten die Tiroler ohne Punkte die Heimreise antreten. „Wir müssen unsere couragierten Auftritte mal in Zählbares umwandeln“, sagte Trainer Thomas Silberberger. „Wir brauchen einfach einmal einen dreckigen Sieg.“

Erster Heimsieg für Blau-Weiß

Aufsteiger Blau-Weiß Linz durfte sich im sechsten Versuch über den ersten Bundesliga-Heimsieg freuen, der WAC wurde 2:0 bezwungen. „Ein besonderes Erlebnis für Blau-Weiß Linz, dieser erste Heimsieg. Wir haben unheimlich viel gearbeitet für diesen ersten Heimsieg“, resümierte Coach Gerald Scheiblehner. Manuel Maranda brachte die Linzer nach zehn Minuten in Führung. Eine stabile Defensivarbeit war in weiterer Folge der Schlüssel zum Erfolg. Die Gäste aus dem Lavanttal fanden so gut wie keine Chancen vor.

Blau-Weiß gewinnt erstmals daheim

Aufsteiger Blau-Weiß Linz setzte sich gegen RZ Pellets WAC mit 2:0 (1:0) durch und feierte damit seinen ersten Heimsieg im Hofmann Personal Stadion.

„Alles in allem ein unglaublich enttäuschender Nachmittag für uns“, sagte WAC-Trainer Manfred Schmid. Die Kärntner verabsäumten es quasi über die gesamte Spielzeit, wirklich gefährlich zu werden. „Wir haben behäbig und zu langsam gespielt, nicht die tiefen Laufwege gesucht. Ein paar Entscheidungen waren gegen uns“, spielte Schmid auf das wegen Handspiels in der 77. Minute aberkannte Tor von Simon Piesinger an. Es wäre der Ausgleich für die Gäste gewesen. Am Ende gab es eine aufgrund der fehlenden Offensivkraft an diesem Tag verdiente Niederlage.