Zugleich beendeten die Hütteldorfer ihre Durststrecke von sechs Spielen ohne Sieg vor heimischem Publikum und feierten ihren ersten Heimsieg seit Anfang August (4:0 gegen Altach am 5.8.).
Die Grün-Weißen reisen nun am kommenden Samstag (17.00 Uhr) zur WSG Tirol und werden versuchen, den Aufwind mit dem neuen Trainerteam zu nutzen. Die Linzer Truppe von Trainer Gerald Scheiblehner hat in der vorletzten Herbstrunde Cupsieger Sturm Graz zu Gast.
Rapid schlägt Blau-Weiß Linz
Das Debüt von Rapids neuem Cheftrainer Robert Klauß ist geglückt.
17.500 Zuschauerinnen und Zuschauer wollten sich den Neuanfang bei Rapid unter Klauß nicht entgehen lassen und sahen eine Heimelf, die der 38-jährige Trainer im Vergleich zur 0:1-Niederlage vor zwei Wochen in Hartberg an vier Positionen umstellte. Jonas Auer kam für den erkrankten Martin Moormann zum Zuge, Maximilian Hofmann ersetzte im Verteidigungszentrum Michael Sollbauer. Im defensiven Mittelfeld durften Nikolas Sattlberger und Lukas Grgic statt Moritz Oswald und Roman Kerschbaum ran.
Viel Kontrolle, wenige Chancen
Rapid kontrollierte die Partie, was sich in 85 Prozent Ballbesitz nach 20 Minuten ausdrückte. Offensiv blieben die Gastgeber aber zu umständlich und zu wenig zwingend. Matthias Seidl (10.), Guido Burgstaller (11.) und Leopold Querfeld (15.) per Kopf prüften Gästegoalie Nicolas Schmid, der aber wenig Mühe hatte. Seidls Fallrückzieher sorgte für Szenenapplaus (26.), aber nicht für die Führung. Burgstaller erwischte kurz darauf eine gute Auer-Hereingabe nicht sauber (27.).
Bundesliga, 15. Runde
Die Linzer fanden in der ersten halben Stunde offensiv nicht statt, hatten dann aber durch Fabian Windhager die Chance zur Führung. Der 22-Jährige tauchte plötzlich allein vor Niklas Hedl auf, verzog jedoch (30.).
Grüll bricht Bann
Nach der Pause zunächst das gleiche Bild: Rapid bemüht und spielbestimmend, vorne fehlte aber vorerst die von Klauß gewünschte Seriosität beim Abschluss. Also half das Glück ein wenig den Hütteldorfern: Eher zufällig landete der Ball auf dem Strafraumrand bei Grüll, der sofort abzog und dessen abgefälschter Schuss Schmid auf dem falschen Bein erwischte (60.).
Der Treffer entkrampfte die Gastgeber sichtlich. Neraysho Kasanwirjo scheiterte aus guter Position an Schmid (67.), Grgic nach einem Strafraumgetümmel an der Stange (70.). In der Folge öffneten sich die Gäste und wurden offensiver. Große Chancen ließ Rapid aber nicht zu.
Stimmen zum Spiel:
Robert Klauß (Rapid-Trainer): „Wir sind natürlich sehr glücklich und freuen uns über den Heimsieg. Es gibt ein paar Sachen, die wir besser machen müssen. In der ersten Halbzeit haben wir zu wenig Passtempo gehabt, sind zu wenig ins letzte Drittel gekommen, haben zu viel in die Breite gespielt. In der zweiten Halbzeit waren wir etwas dynamischer und machen dann auch das Tor. Natürlich müssen wir die Sachen im letzten Drittel offensiv deutlich verbessern. Aber darum ging es heute nicht, heute ging es darum, den Heimsieg zu erlangen.“
Gerald Scheiblehner (BW-Linz-Coach): „Wir waren in der Defensive sehr stabil, haben wenig zugelassen. Rapid hat mit einem glücklichen Tor – der Ball war zweimal abgefälscht – 1:0 gewonnen. Es war aufgrund der Spielanteile nicht unverdient. Wir können mit der Leistung zufrieden sein, zumindest in der Phase gegen den Ball. Mit dem Ball war es einfach zu wenig, um hier einen Sieg mitzunehmen.“
Admiral Bundesliga, 15. Runde
Sonntag:
Rapid Wien – Blau-Weiß Linz 1:0 (0:0)
Wien, Allianz Stadion, 17.500, SR Ciochirca
Tor: 1:0 (60.) Grüll
Rapid: Hedl – Kasanwirjo, Querfeld, Hofmann, Auer (93. Kongolo) – Grgic (76./M. Oswald), Sattlberger – Kühn (76. Strunz), M. Seidl, Grüll (90. Schick) – Burgstaller (90. Kerschbaum)
BW Linz: N. Schmid – Haudum, Maranda, Fa. Strauss – Windhager (56. Noß), Koch, Krainz, Briedl (71. Hofer) – S. Seidl (71./Schantl), Ronivaldo (61./Feiertag), Mensah
Gelbe Karten: Haudum, Hofer