Marco Krainz (Linz), Fernando (RBS) und Fabio Strauss (Linz)
GEPA/Manuel Binder
Bundesliga

Salzburg nur remis trotz historischen Tores

Red Bull Salzburg ist auch im zweiten Ligaspiel des neuen Jahres nicht über ein Remis hinausgekommen. Wie beim Auftaktschlager gegen Puntigamer Sturm Graz mussten sich die Bullen am Samstag bei Aufsteiger Blau-Weiß Linz mit einem 1:1 (1:1) begnügen. Das schnellste Tor in der Geschichte der Bundesliga nach nur sechs Sekunden durch Petar Ratkov (1.) reichte nicht zum Sieg, Manuel Maranda glich für den Außenseiter aus (11.).

Salzburg-Trainer Gerhard Struber setzte vor 5.595 Fans im Hofmann Personal Stadion weitgehend auf dieselbe Formation wie letzte Woche gegen Sturm. Einzig Luka Sucic ersetzte im zentralen Mittelfeld Mads Bidstrup. Kapitän Andreas Ulmer agierte mangels Alternativen erneut auf der rechten Außenbahn. Bei den Linzern fehlte wegen muskulärer Probleme Topscorer Ronivaldo, der beim 1:0-Überraschungscoup im September in Salzburg das Goldtor erzielt hatte.

Diesmal begann das Spiel praktisch mit 0:1. Die Linzer spielten nach dem Anstoß zurück. Maranda stoppte den Ball für BW-Goalie Nicolas Schmid, dessen Abschlagsversuch blockte Ratkov ins Tor. Den Rekord für das schnellste Tor der Ligageschichte hatte bisher mit Patrik Jezek, der 2007 nach zehn Sekunden getroffen hatte, auch ein Salzburger gehalten. Ratkovs Treffer hätte allerdings nicht zählen dürfen, weil der Serbe beim Anstoß zu früh in die gegnerische Hälfte gestartet war.

Nur Remis für Salzburg trotz historischen Tores

Red Bull Salzburg ist auch im zweiten Ligaspiel des neuen Jahres nicht über ein Remis hinausgekommen. Wie beim Auftaktschlager gegen Puntigamer Sturm Graz mussten sich die Bullen am Samstag bei Aufsteiger Blau-Weiß Linz mit einem 1:1 (1:1) begnügen. Das schnellste Tor in der Geschichte der Bundesliga nach nur sechs Sekunden durch Petar Ratkov (1.) reichte nicht zum Sieg, Manuel Maranda glich für den Außenseiter aus (11.).

Linz gelingt schneller Ausgleich

Salzburg versuchte nachzulegen, wurde jedoch bei einer Standardsituation überlistet. Nach einer Freistoßflanke von Marco Krainz aus dem Halbfeld servierte Fabio Strauss den Ball Maranda, der ebenfalls per Kopf vollendete. Blau-Weiß begegnete Salzburgs Offensive gut organisiert und mit viel Physis. Die „Bullen“ hatten mehr vom Spiel, fanden vor der Pause aber nur noch Halbchancen vor. Ein Aufsetzer per Kopf von Fernando ging über das Tor (34.), ein Schuss von Sucic am kurzen Eck vorbei (45.).

Nach Seitenwechsel erhöhten die Salzburger die Schlagzahl. Ein Versuch von Oscar Gloukh strich am Kreuzeck vorbei (48.), Maranda und Schmid retteten gemeinschaftlich gegen Ratkov (51.). Dazu traf Sucic aus 13 Metern die linke Stange (53.). Die größte Chance ließ aber Gloukh aus, der nach Sucic-Zuspiel alleine vor Schmid das lange Eck verfehlte (64.). Auf der Gegenseite rettete ÖFB-Torhüter Alexander Schlager gegen Paul Mensah, der folgende Schussversuch von Simon Pirkl ging knapp daneben (52.).

Linz bringt Remis über die Zeit

Die Linzer setzten mit Kontern immer wieder Nadelstiche, Salzburg fiel im Finish nichts Entscheidendes mehr ein. Der eingewechselte Sekou Koita brachte den Ball aus zentraler Position nicht aufs Tor (93.). Zwei Minuten später sah Kristijan Dobras nach einem rüden Foul gegen den Stürmer aus Mali und Intervention des Videoschiedsrichters die Rote Karte. Der Gefoulte schoss den folgenden Freistoß selbst in die Mauer.

Aus zwei Saisonduellen mit dem Aufsteiger nehmen die „Bullen“ damit nur einen Punkt mit. Sie haben bisher noch kein Pflichtspiel gegen Blau-Weiß gewonnen. Mit dem saisonübergreifend 25. Auswärtsspiel ohne Niederlage bauten die Salzburger ihre Bundesliga-Rekordserie aus. Blau-Weiß holte zwar aus den jüngsten acht Pflichtspielen nur einen Sieg, nach dem 1:1 zum Frühjahrsauftakt in Altach aber erneut einen Punkt. Die Oberösterreicher sind weiter Tabellenneunter.

Stimmen zum Spiel:

Gerald Scheiblehner (BW-Trainer): „Begonnen hat das Spiel mit einem irregulären Tor, das leider über den VAR nicht überprüft werden konnte. So einen Rückstand wegzustecken spricht für den Geist in der Mannschaft. Vielleicht war es sogar gut, Salzburg hat sich ein bisschen in Sicherheit gefühlt. Ich glaube, dass wenige Mannschaften nach so einem frühen Rückstand gegen eine Topmannschaft so eine Leistung abliefern. Man kann schon sagen, dass es begeisternd war. Wir haben das Spiel unglaublich angenommen. Ich habe vor dem Spiel daran geglaubt und jetzt bin ich schon stolz, wie sie es umgesetzt haben.“

Gerhard Struber (Salzburg-Trainer): „Wir haben das erwartet schwere Auswärtsspiel gehabt gegen einen Gegner, der defensiv alles in die Waagschale geworfen hat, der viel weggeblockt hat, der sich auch im Umschalten teuer verkauft hat. Nach dem schnellen Führungstor war mein und unser Anspruch, dass wir noch mehr Tore schießen. Wir haben dann zu leicht die Führung hergegeben. Wir haben zwar viel Ballbesitz gehabt, die Produktivität im gegnerischen Sechzehner war aber nicht so, wie wir uns das vorstellen. Die Enttäuschung über das Resultat ist schon sehr, sehr groß.“

Admiral Bundesliga, 19. Runde

Samstag:

Blau-Weiß Linz – Salzburg 1:1 (1:1)

Linz, Hofmann Personal Stadion, 5.595 Zuschauer, SR Kijas

Torfolge:
0:1 Ratkov (1.)
1:1 Maranda (11.)

BW Linz: N. Schmid – Tursch, Maranda, Fa. Strauss – Gölles (70./S. Seidl), Krainz (57./Briedl), Koch (90./Mitrovic), Pirkl – Mensah, Feiertag (70./Dobras), Noß (70./Joao Luiz)

Salzburg: Schlager – Solet, Daniliuc, Pavlovic – Ulmer (55./Terzic), Sucic, Diambou, Kjaergaard – Fernando (55./Koita), Ratkov (76./Simic), Gloukh

Rote Karte: Dobras (95.)

Gelbe Karten: Scheiblehner (Trainer), Strauss bzw. Struber (Trainer)