Austria-Wien-Spieler beim Jubeln
GEPA/Armin Rauthner
Bundesliga

Austria rettet Sieg in Unterzahl über die Zeit

Die Austria hat mit viel Zittern den zweiten Sieg im Frühjahr eingefahren und bleibt im Rennen um die Meistergruppe. Beim 2:1 (2:0) gegen Cashpoint SCR Altach bescherten der kurzfristig in die Startelf gerutschte Alexander Schmidt (35.) und Frans Krätzig (44.) den Favoritnern eine 2:0-Führung. Nach einer Roten Karte für Austrias Romeo Vucic (57.) warf Altach alles nach vorne. Mehr als das Anschlusstor von Christian Gebauer (78.) war nicht mehr drin.

Vor den Sonntagsspielen schob sich die Austria vorerst an Rapid vorbei auf Rang sechs. In der kommenden Woche steht das große Wiener Derby in Hütteldorf auf dem Programm. Altach bleibt Zehnter, der Vorsprung auf die letzten Plätze bleibt gleich.

Austria-Coach Michael Wimmer musste vor 12.448 Zuschauern umdisponieren. Muharem Huskovic passte nach dem Aufwärmen wegen Adduktorenproblemen, Schmidt übernahm den Part als zentrale Spitze. Bei Altach stand Tobias Schützenauer anstelle des erkrankten Dejan Stojanovic im Tor, im Angriff setzte Trainer Joachim Standfest auf den agilen Gustavo Santos anstelle von Atdhe Nuhiu.

Wiener Austria schlägt Altach

Die Austria hat mit viel Zittern den zweiten Sieg im Frühjahr eingefahren und bleibt im Rennen um die Meistergruppe. Beim 2:1 (2:0) gegen Cashpoint SCR Altach bescherten der kurzfristig in die Startelf gerutschte Alexander Schmidt (35.) und Frans Krätzig (44.) den Favoritnern eine 2:0-Führung. Nach einer Roten Karte für Austrias Romeo Vucic (57.) warf Altach alles nach vorne. Mehr als das Anschlusstor von Christian Gebauer (78.) war nicht mehr drin.

Austria nutzt Patzer zur Führung

Schmidt setzte sich rasch in Szene, nach seiner Vorlage schlug Vucic über den Ball. Die von der Austria eigentlich tiefstehend erwarteten Altacher bauten aber früh Druck auf und versuchten, den Spielaufbau der Wiener schon im Ansatz zu stören. Ein Plan, der aufging. Den Vorarlbergern gelangen einige Balleroberungen, einzig der krönende Abschluss wollte nicht gelingen.

Nach einer Viertelstunde traf die Austria dennoch. Schmidt setzte sich nach einem weiten Ball energisch gegen Paul Koller durch, seine Vorlage zirkelte Dominik Fitz in den Winkel. Nach VAR-Intervention ahndete Schiedsrichter Daniel Pfister jedoch ein Handspiel von Schmidt, der Treffer zählte nicht. Altach war weiter im Spiel, bei einem Schuss von Lukas Jäger fehlte wieder nicht viel.

Nach einer halben Stunde hatte die Austria wieder mehr Spielkontrolle und nutzte einen Patzer der Gäste zur Führung. Sandro Ingolitsch schoss beim Klärungsversuch Fitz an, Schützenauer konnte den Halbvolley von Vucic noch parieren, Schmidt staubte aber ab. Kurz vor der Pause legte Krätzig mit seinem ersten Ligator nach. Die Bayern-Leihgabe ließ Ingolitsch ins Leere fahren und vollendete selbst.

Tätlichkeit bringt Altach zurück ins Spiel

Die Austria startete besser in die zweite Halbzeit, eine Tätlichkeit von Vucic brachte Altach aber numerische Überlegenheit. Wieder schritt Pfister zum Monitor und wertete das Nachschlagen des Stürmers gegen den auf ihn fallenden Jäger mit Rot.

Wimmer stellte auf eine Viererkette um, Schmidt hatte per Kopf sogar die Möglichkeit auf das 3:0. Standfest wiederum brachte frische Offensivkräfte und mit Nuhiu eine Anspielstation im Strafraum. Aus dem Spiel heraus gelang Altach wenig, so musste eine Standardsituation herhalten: Der eingewechselte Gebauer zog nach einem zu kurz abgewehrten Eckball erfolgreich ab.

Es kam das große Wiener Zittern. Johannes Handl sah Gelb und wird das Derby damit gesperrt verpassen. Im Altacher Powerplay schoss Ousmane Diawara per Volley (88.) drüber, Lukas Fadinger schloss zu zentral (89.) ab. Nach achtminütiger Nachspielzeit stand der violette Sieg fest.

Stimmen zum Spiel:

Michael Wimmer (Austria-Trainer): „Es war von uns eine ganz ordentliche erste Halbzeit, auch wenn wir in Ballbesitz nicht so sauber agiert haben. Wir gehen verdient mit der Führung in die Pause, kommen gut raus. Und da machen wir uns das Leben selbst schwer mit der doofen Roten Karte. Dann gleitet uns das Spiel komplett aus der Hand, auch wenn wir das 3:0 machen hätten können. Dann kommen von Altach lange Bälle, die schwierig zu verteidigen sind. Dann kämpft man das Spiel mit Glück und Geschick nach Hause. Wir können uns dann aber auch nicht beschweren, wenn das Spiel 2:2 ausgeht. Wir bekommen definitiv zu viele Rote Karten. Das geht gar nicht.“

Joachim Standfest (Altach-Trainer): „Wir lassen Woche für Woche etwas liegen. Das ist nicht auf die Leistung bezogen, sondern wie wir hinten agieren und vorne zu wenig Tore machen. Es ist mühsam für alle, für Spieler, Fans und Trainer. Weil wir nicht bekommen, was wir verdient hätten. Wir haben 35 Minuten richtig gut gespielt. Dann bekommen wir zwei Tore, die leicht zu verteidigen gewesen wären. Das macht das Spiel kaputt. Mit der Roten Karte sind wir wieder ins Spiel zurückgekommen, haben sehr viel investiert. Es ist auch gut, dass wir gegen zehn Austrianer noch tausendprozentige Chancen hatten. Aber wir haben es verabsäumt, den Ausgleich zu machen.“

Admiral Bundesliga, 19. Runde

Samstag:

Austria Wien – Altach 2:1 (2:0)

Wien, Generali Arena, 12.448 Zuschauer, SR Pfister

Torfolge:
1:0 Schmidt (35.)
2:0 Krätzig (44.)
2:1 Gebauer (78.)

Austria: Kos – Handl, Martins (77./Plavotic), Galvao – Ranftl (77./Polster), Fischer, Potzmann (86./Holland), Krätzig (96./Meisl) – Vucic, Schmidt, Fitz (86./Guenouche)

Altach: Schützenauer – Ingolitsch, Reiner, Koller, Lukacevic – Jäger (63./Nuhiu) – Bahloul (57./Gebauer), Fadinger, Bähre (71./Demaku), Ouedraogo (57./Jurcec) – Santos (71./Diawara)

Rote Karte: Vucic (57./Tätlichkeit)

Gelbe Karte: Handl, Krätzig bzw. Fadinger, Ingolitsch