Lukas Fadinger (Altach) und Ervin Omic (WAC)
GEPA/Matic Klansek
Bundesliga

Nullnummer hält WAC hinter Austria fest

Die Wiener Austria bleibt trotz der Nullnummer gegen Blau-Weiß Linz am Freitag weiter Spitzenreiter der Qualifikationsgruppe der Admiral Bundesliga. Denn der RZ Pellets WAC schaffte es am Samstag nicht, die Wiener in der 24. Runde zu überholen. Grund war ebenfalls ein torloses Remis gegen den SCR Cashpoint Altach. Die Gäste aus Vorarlberg hatten bei der Anreise zudem eine Schrecksekunde zu verdauen.

Für beide Teams verlängerte sich mit der Nullnummer eine unrühmliche Serie. Für die Lavanttaler von Trainer Manfred Schmid, die weiter einen Punkt hinter der Wiener Austria liegen, war es das dritte Unentschieden hintereinander. Die Vorarlberger remisierten bereits zum vierten Mal in Serie und haben nun fünf Punkte Vorsprung auf Tabellenschlusslicht Austria Lustenau.

Die Altacher hatten bereits am Donnerstag den Weg nach Kärnten angetreten, um Reiseverkehr am Karfreitag zu entgehen. Zum Match kamen sie wegen eines Motorschadens des Teambusses unmittelbar vor Spielbeginn trotzdem zu spät, der Anpfiff verzögerte sich um eine Viertelstunde. Wir waren auf der Autobahnauffahrt, und plötzlich ist sehr viel Rauch ausgetreten", so Sportdirektor Roland Kirchler. Es sei dann auch Öl ausgeronnen: „Es war die Gefahr da, dass es sich entzündet.“

WAC bleibt in Qualigruppe auf Platz zwei

Das Spiel RZ Pellets WAC gegen Cashpoint Altach endete am Samstag in einem torlosen Remis. Damit bleibt der WAC in der Qualifikationsgruppe der Admiral Bundesliga weiter hinter der Wiener Austria auf Platz zwei.

Die Akteure von Trainer Joachim Standfest, der nach seiner Roten Karte beim 1:1 gegen die Wiener Austria gesperrt auf der Tribüne zuschauen musste, wurden in der Folge mit mehreren Autofahrten zur Lavanttal-Arena gebracht. „Es war eine ungewöhnliche Vorbereitung. Ich war 20 Jahre im Profifußball tätig und bin viel mit dem Bus fahren, aber so etwas habe ich noch nie erlebt“, sagte Sportdirektor Kirchler.

Altach beginnt schwungvoll

Unbeeindruckt von den Anreiseschwierigkeiten starteten die Gäste aus dem „Ländle“ vor 2.574 Fans deutlich besser ins Spiel. Genau 20 Tage nach der letzten Runde des Grunddurchgangs, als sich der WAC und Altach an gleicher Stelle mit 1:1 trennten, hatte Torjäger Santos zweimal die frühe Führung auf dem Fuß: Erst scheiterte der Brasilianer nach einem Gebauer-Stanglpass aus zwölf Metern an WAC-Tormann Lukas Gütlbauer (5.), dann entschärfte die neue Nummer eins der Wolfsberger einen unangenehmen Distanzschuss (14.).

Auf der Gegenseite fabrizierte Bernhard Zimmermann nach einer Viertelstunde einen harmlosen Schuss, ein Pass zum frei stehenden Augustine Boakye wäre besser gewesen. Wenig später hatte Christian Gebauer im WAC-Strafraum keinen Bewacher, der Flügelflitzer verzog aber knapp am langen Eck (20.). Gebauer war es, der in der Folge zum Chancentod für die von Kotrainer Roman Wallner betreute Elf avancierte. Erst scheiterte er mit einem Schuss an Gütlbauer (34.), in der Nachspielzeit ging ein Versuch aus glänzender Position nach dem neunten Altach-Eckball wieder knapp vorbei (45.+1).

WAC am Ende mit Glück

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich der WAC zwar offensiver, gute Chancen blieben vor den Augen von Kosovo-Teamchef Franco Foda aber Mangelware. Auch spielerische Akzente waren in einer intensiven Partie immer seltener zu sehen. In der 75. Minute verlängerte Constantin Reiner einen Kopfball nach einem Freistoß perfekt ins lange Eck, doch Schiedsrichter Safak Barmaksiz pfiff nach einem Foul von Altach-Kapitän Lukas Jäger bereits während der Aktion ab, wodurch der vermeintliche Führungstreffer nicht zählte.

WAC-„Joker“ Florian Rieder drehte einen Distanzschuss knapp neben das Tor (89.). Kurz darauf rettete Altach-Goalie Dejan Stojanovic gegen Boakye mit einem Reflex das Remis für die Gäste (91.).

Stimmen zum Spiel:

Manfred Schmid (WAC-Trainer): „In der ersten Hälfte haben wir alles vermissen lassen, was wir besprochen hatten. Wir wollten mit mehr Intensität ins Spiel gehen. Nach den Umstellungen war im zweiten Durchgang mehr Gutes zu sehen, aber insgesamt ist zu wenig Energie am Platz. Aber die Qualirunde ist hart, da sieht man nicht viele gute Spiele. Den Punkt nehmen wir gerne mit.“

Joachim Standfest (Altach-Trainer): „Zur Szene beim aberkannten Tor sage ich nichts. Es ist schade, dass wir nicht drei Punkte mitnehmen konnten, weil wir besser waren, sie hatten erst am Ende des Spiels überhaupt einen Torschuss. Gerade in Hälfte eins hätten wir treffen müssen, da hatten wir drei, vier hundertprozentige Chancen.“

Bundesliga, Qualigruppe, 24. Runde

Samstag:

WAC – Altach 0:0

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 2.574, SR Barmaksi

WAC: Gütlbauer – Jasic (77. Rieder), Diabaté, Baumgartner, Ibertsberger – Tijani, Omic (46. Veratschnig) – Ballo (77. Sabitzer), Altunashvili, Boakye – Zimmermann (62. Röcher)

Altach: Stojanovic – Ingolitsch, Reiner, Koller, Ouedraogo – Demaku (89. Kaiba), Jäger, Bähre – Gebauer (70. Jurcec), Santos (70. Nuhiu), Fadinger (91. Bahloul)

Gelbe Karten: Ibertsberger bzw. Demaku