Lustenau-Coach Andreas Heraf
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Bundesliga

Lustenau als großer Verlierer der Runde

Erstmals seit September hat Austria Lustenau am Karsamstag das Tabellenende der Admiral Bundesliga verlassen wollen. Statt die rote Laterne abzugeben, waren die Vorarlberger in der Qualifikationsgruppe aber die großen Verlierer der Runde. Lustenau unterlag zu Hause dem Vorletzten WSG Tirol mit 1:2, zudem holten Blau-Weiß Linz (0:0 gegen Austria Wien) und SCR Altach (0:0 beim WAC) je einen Punkt. Der Mannschaft von Trainer Andreas Heraf fehlen damit fünf Punkte auf das Trio, der Coach bleibt dennoch optimistisch.

„Das ist ein Dämpfer, aber kein zu großer Dämpfer“, meinte Heraf nach der verdienten Niederlage. Nach zuletzt drei Spielen ohne Pleite war die Hoffnung groß, mit einem Sieg die WSG zu überholen. Doch „von der ersten bis zur letzten Minute ist nicht viel zusammengelaufen. Ich habe es schon beim Aufwärmen gespürt, es war nicht so wie in den letzten Wochen“, sagte Heraf, der im Winter als Trainer übernahm.

Die vom überragenden Nik Prelec angeführten Tiroler erwiesen sich als besseres Team und verschafften sich hochverdient einen Polster. „Es wäre unverdient gewesen, wenn wir Punkte liegen gelassen hätten, weil wir über 90 Minuten die bessere Mannschaft waren“, sagte Trainer Thomas Silberberger, der nach dieser Saison Schluss macht und die Wattener unbedingt als Bundesligist übergeben will.

Lustenau verliert Abstiegsduell

Austria Lustenau hat im direkten Abstiegsduell gegen WSG Tirol am Samstag eine Heimniederlage kassiert. Damit liegen die Vorarlberger nun fünf Punkte hinter den Tirolern.

Silberberger freut sich über „guten Vorsprung“

Die Chancen sind am Osterwochenende deutlich gestiegen. „Fünf Punkte ist ein guter Vorsprung in dieser Phase der Meisterschaft“, sagte der Langzeitcoach. Zudem sei der Erfolg in einem Spiel, das er zu einem „ersten Finale“ erklärt hatte, auch psychologisch wertvoll. „Ich hatte schon das Gefühl, dass man bei Lustenau dachte, man werde nach diesem Spieltag vor uns stehen“, sagte Silberberger.

Wattens-Coach Thomas Silberberger
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Auf seiner letzten Mission mit der WSG Tirol hat Silberberger einen wichtigen Sieg erreicht

Altach ärgert sich in Wolfsberg

Bei den Altachern war der Ärger im Lavanttal nach dem vierten Unentschieden in Serie hingegen groß. Die Vorarlberger lieferten trotz Anreiseschwierigkeiten – der Mannschaftsbus war nach einem Motorschaden auf dem Weg zum Stadion liegen geblieben – eine gute Leistung ab, einzig die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. „Es ist schade, dass wir nicht drei Punkte mitnehmen konnten, weil wir besser waren“, sagte Trainer Joachim Standfest.

WAC bleibt in Qualigruppe auf Platz zwei

Das Spiel RZ Pellets WAC gegen Cashpoint Altach endete am Samstag mit einem torlosen Remis. Damit bleibt der WAC in der Qualifikationsgruppe der Admiral Bundesliga weiter hinter der Wiener Austria auf Platz zwei.

Über eine Szene wollte sich Standfest explizit nicht äußern. In der 75. Minute sah Schiedsrichter Safak Barmaksiz bei einem Freistoß ein Foul von Altach-Kapitän Lukas Jäger an Dominik Baumgartner, in der gleichen Aktion verlängerte Constantin Reiner den Ball per Kopf zur vermeintlichen Führung der Vorarlberger ins Tor. „Das ist ein schlechter Scherz“, sagte Jäger verärgert. Baumgartner zeigte Verständnis. „Dass das im Spiel oft vorkommt und wahrscheinlich zu 90 bis 95 Prozent nicht gegeben wird, ist keine Frage“, so WAC-Kapitän Baumgartner.

Barmaksiz stand nach Ansicht der TV-Bilder hinter seiner Entscheidung, Jäger habe Baumgartner regelwidrig umklammert. „Der Spieler Jäger hat nur die Absicht, Baumgartner zu blocken. Er hat seine Augen nur auf dem Gegner, möchte nicht den Ball spielen und blockt ihn mit beiden Händen“, sagte Barmaksiz. Ein Zweikampf mit Kontakt im Strafraum sei zwar handelsüblich, „aber mit der Absicht, den Ball zu spielen“, so der Referee.

WAC kann mit Punkt leben

Der WAC konnte mit dem Punkt gut leben, der Rückstand auf den Spitzenreiter der Qualigruppe, Austria Wien, bleibt bei einem Zähler. Auf die Altacher warten nach der Heimreise ins „Ländle“ mit einem Ersatzbus die richtungsweisenden Partien gegen die WSG Tirol und auswärts bei Austria Lustenau.