Joachim Standfest am Spielfeldrand
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

Standfest kann für nächste Saison planen

Die Partie in der Admiral Bundesliga am Freitag zwischen Austria Wien und Cashpoint SCR Altach hat 2:2 geendet, für Gästecoach Joachim Standfest war es aber wie ein Sieg. Zweimal hatte sein Team einen Rückstand aufgeholt. Nach dem Match erhielt er von Geschäftsführer Christoph Längle eine Zusage für die kommende Saison.

Standfest bleibt damit Trainer bei den Vorarlbergern. „Das ist natürlich sehr nett. Aber eine Jobgarantie gibt es im Fußball nicht. Wenn du in dem Geschäft drinnen bist, musst du mit dem leben können“, war sich der 43-jährige Steirer bewusst, dass sich die Situation schnell ändern kann.

Die Freude über die Rückendeckung von der Clubspitze war trotzdem groß. „Die sehen, wie wir arbeiten, dass die Mannschaft einen Kern hat, der nicht auseinanderbricht, wenn es einmal reinregnet. Das ist, glaube ich, mit ein Grund, warum ich die Unterstützung vom Verein habe. Darauf bin ich sehr stolz.“

Remis zwischen Wiener Austria und Altach

Zum Auftakt der 29. Runde der Admiral Bundesliga ist die Wiener Austria in der Qualifikationsgruppe nicht über ein 2:2-Heimremis gegen SCR Altach hinausgekommen.

„Der Punkt ist absolut verdient“

Seiner Mannschaft machte Standfest ein „großes Kompliment. Der Punkt ist absolut verdient.“ Mike-Steven Bähre via Foulelfmeter und Lukas Fadinger kurz vor Schluss hatten jeweils nur wenige Minuten nach den Toren der Austria passend geantwortet. Daher stimmte aus Sicht der Altacher diesmal nicht nur die Leistung, sondern auch das Ergebnis.

„Das war ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt“, sagte Paul Koller. Der 22-jährige Verteidiger spielte sich im „Ländle“ in die Notizbücher diverser Clubs. „Pauli hat eine große Zukunft vor sich“, war sich Standfest sicher. „Ein junger Österreicher, der Linksfuß und linker Innenverteidiger ist, mit Qualität – die kannst du an einer Hand abzählen.“ Der U21-Teamspieler zeigte sich in Sachen Zukunft offen. „Altach ist ein Ausbilderverein, ich glaube, das hat jetzt gut funktioniert. Schauen wir mal“, so Koller.

Ärger und Frust bei Wimmer

Gar nicht eitel Wonne war die Laune bei Austria-Trainer Michael Wimmer. Das Abwehrverhalten seiner Mannschaft nach den Führungstreffern von Muharem Huskovic (25.) und Fisnik Asllani (85.), das jeweils zum sofortigen Ausgleich geführt hatte, stieß dem Deutschen sauer auf. „Das verstehe ich nicht. Es geht mir nicht in den Kopf rein, dass man sich da als Mannschaft nicht sammelt und sagt, jetzt bringe ich das nach Hause. Deswegen bin ich megaenttäuscht und megafrustriert.“

Wimmer ärgerte sich auch darüber, dass seine Elf wie schon gegen die WSG Tirol am Dienstag (0:1) einen harten Elfmeter kassierte. Von einem „Skandal“, wie es „Foulverursacher“ Lucas Galvao beurteilte, wollte der Trainer zwar nicht sprechen, die VAR-Intervention zog der 43-Jährige aber in Zweifel. „Für mich stellt sich jedes Wochenende die Grundsatzfrage: Wann darf der VAR eingreifen? Wenn es eine klare Fehlentscheidung ist. Punkt. Dann geht der Schiedsrichter raus und schaut sieben Minuten in den Monitor rein. Ja, wenn es eine klare Fehlentscheidung ist, dann muss ich nicht so lange reinschauen.“

Asllani mit geglücktem Comeback

Lichtblick für die Violetten war der Treffer von Asllani bei seinem zweiten Kurzeinsatz nach langer Zwangspause. „Die Verletzungspause war sehr, sehr hart. Es gab einige Rückschläge. Umso froher bin ich, dass es heute mit dem Tor geklappt hat. Ich bin stolz und dankbar, weil ich die letzten drei Monate extrem hart genau für so einen Moment gearbeitet habe“, sagte der 21-jährige Angreifer. Das freute dann auch Wimmer. „Das ist sehr wichtig für ihn und wichtig für uns, weil er jetzt vorne den Konkurrenzkampf pusht.“