Jubel bei Alexander Briedl
APA/Erwin Scheriau
Bundesliga

BW Linz fixiert bei WAC Klassenerhalt

Aufsteiger Blau-Weiß Linz hat in der 29. Runde der Admiral Bundesliga den Klassenerhalt fixiert. Die Oberösterreicher gewannen am Samstag beim RZ Pellets WAC mit 2:0 (1:0) und setzten sich in der Qualifikationsgruppe mit 19 Punkten hinter der Wiener Austria (26) und den Wolfsbergern (22) auf Rang drei. Vierter ist WSG Tirol (19), dem daheim gegen Schlusslicht Austria Lustenau (9) ein 0:0 ebenfalls für den Klassenerhalt reichte.

Die Linzer erwischten einen optimalen Start in der Lavanttal-Arena und gingen nach einem kapitalen Abwehrfehler des WAC durch Simon Seidl bereits in der sechsten Minute in Führung. Nach der Pause sorgte Alexander Briedl (55.) mit seinem ersten Saisontor für die Vorentscheidung. Der WAC präsentierte sich über weite Strecken schwach und ideenlos und konnte nicht mehr zusetzen. Für Blau-Weiß war es erst der dritte Auswärtssieg in der laufenden Saison. Die Linzer durften auch erstmals zwei Siege in Folge bejubeln.

Die hektische Anfangsphase in der Lavanttal-Arena hatte schon nach einer Minute ihre erste strittige Szene. Im Strafraum der Kärntner waren Linz-Goalgetter Ronivaldo und WAC-Torhüter Lukas Gütlbauer im Infight, der gebürtige Brasilianer kam dabei nach einem harten Kontakt zu Fall. Der VAR wollte jedoch keinen triftigen Grund erkennen, um die Entscheidung auf dem Rasen umzustoßen und einen Elfmeter zu empfehlen.

Blau Weiß-Linz bleibt erstklassig

Aufsteiger Blau-Weiß Linz hat am Samstag den Klassenerhalt in der Admiral Bundesliga fixiert. Die Oberösterreicher feierten auswärts beim RZ Pellets WAC einen 2:0-Sieg.

Seidl schlägt nach Diabate-Fehlpass zu

In der vierten Minute kam es im gegenüberliegenden Strafraum zu einer Unkonzentriertheit von Alem Pasic, die sich beinahe als kostspielig erwiesen hätte. Nach einem ungewohnten Fehlpass des Blau-Weiß-Akteurs stand Augustine Boakye im Strafraum mit dem Rücken zum Tor, seinem Fersler fehlte zum Glück für die Gäste aber die Schärfe. Knapp zwei Minuten später gingen die Linzer in Führung, nachdem WAC-Verteidiger Cheick Diabate einen Rückpass vogelwild in den freien Raum vor seinem Tor gespielt hatte. Dieser wurde zur Einladung für den heranstürmenden Seidl, der Gütlbauer umkurvte und zum 1:0 einschoss.

Der WAC brachte in der ersten Hälfte nur wenige zusammenhängende und konstruktiv herausgespielte Offensivaktionen zustande, im Abwehrverbund blieb die Fehlerquote hoch. Oft ließen sich die nur optisch überlegenen Weißen zu lange Zeit, um den Ball zu einem Mitspieler zu bringen. Kurz nach der Pause prüfte Boakye (49.) Nicolas Schmid im Tor der Oberösterreicher – doch war das kein Omen, dass eine nachhaltige Leistungssteigerung folgen sollte.

Linz spielt Sieg abgeklärt nach Hause

Sechs Minuten danach eroberten die Linzer dank energischer Zweikampfführung auf der linken Seite den Ball, anschließend ging es schnell nach vorn. Über Seidl kam die Kugel mit etwas Glück zu Briedl, der sich in den Strafraum durchtankte und mit links abschloss. WAC-Trainer Manfred Schmid wechselte daraufhin zum bereits vierten Mal, auch die Umstellungen vermochten das Bild auf dem Rasen aber nicht mehr zu ändern. Die Truppe von Coach Gerald Scheiblehner spielte den Sieg konzentriert und abgeklärt nach Hause.

Stimmen zum Spiel:

Manfred Schmid (WAC-Trainer): „Es ist so, dass die Mannschaft ängstlich nach vorne gespielt hat, viele Bälle zurückgespielt hat, kaum Bälle vorne gehalten hat, und so kann man keine Punkte machen. Dass die Zuschauer nicht erfreut sind über so ein Spiel, ist auch klar. Dass die pfeifen, ist verständlich, wenn du 60 Minuten an dem Spiel nicht teilnimmst. Aber man hat schon gemerkt, dass die Mannschaft darauf reagiert und ängstlich gespielt hat, nach vorne langsam gespielt hat, dass das Selbstverständnis gefehlt hat. Ich werde jetzt ganz normal und ruhig mit der Mannschaft weiterarbeiten.“

Gerald Scheiblehner (BW-Linz-Trainer): „So richtig glauben kann ich es eigentlich noch nicht. Es war sehr klar heute. Wir haben eigentlich geglaubt, dass es viel spannender wird auf der Bank, aber die Mannschaft hat es heute wirklich gut umgesetzt. Gott sei Dank hat auch Tirol unentschieden gespielt. Jetzt sind wir durch, also schon ein unglaublicher Erfolg für uns. Wir haben viele Hochs gehabt, viele Tiefs, aber wir sind stabil geworden. Heute feiern wir. Jetzt haben wir noch drei Spiele, jetzt lassen wir es laufen und schauen, was rauskommt.“

Admiral Bundesliga, 29. Runde, Qualigruppe

Samstag:

WAC – BW Linz 0:2 (0:1)

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 2.200, SR Ciochirca

Torfolge:
0:1 Seidl (6.)
0:2 Briedl (55.)

WAC: Gütlbauer – Diabate (34./Piesinger), Omic (46./Scharfetter), Baumgartner – Veratschnig, Tijani (77./P. Müller), Leitgeb (46./Altunashvili), Scherzer – Jasic (60./Karamoko) – Ballo, Boakye

BW Linz: Schmid – Schantl (60./Mitrovic), Maranda, Fa. Strauss, Pirkl – Dobras (60./Mensah), Pasic, Briedl (65./Krainz) – S. Seidl, Ronivaldo (83.7Feiertag), Noß (63./Ibrahimi)

Gelbe Karten: Omic, Jasic, Baumgartner, Veratschnig bzw. Ronivaldo, Krainz