Der österreichische Schwimmer Felix Auböck.
GEPA/Harald Steiner
Schwimmen

Auböck für nächste Herausforderung bereit

Die große Chance auf olympisches Edelmetall hat Felix Auböck in Tokio über 400 m Kraul als Vierter um 0,13 Sekunden vergeben. „Es geht mir jetzt schon um einiges besser. Die Tendenz ist, dass ich stolz bin und etwas Positives mitnehmen kann“, sagte der 24-Jährige, der aus seiner Enttäuschung kein Hehl gemacht hatte. Die nächste Chance bekommt er am Dienstag (14.00 Uhr MESZ) über 800 m Kraul. Ebenfalls im Einsatz ist Christopher Rothbauer.

Auböck ist zum Abschluss der Vorlauf-Session im letzten von fünf Vorläufen auf Bahn zwei gesetzt und sollte von der starken Gegnerschaft auf den Bahnen neben ihm profitieren können. Mit seinem im April in Stockholm fixierten österreichischen Rekord von 7:46,72 Min. hat der OSV-Athlet die neuntbeste Nennzeit. Das Erreichen des angestrebten Einzugs ins Donnerstag-Finale der Top Acht scheint also durchaus erreichbar.

„Bei 800 m Kraul wird es das Ziel sein, dass ich persönliche Bestzeit und ins Finale schwimmen kann.“ Sollte Auböck über 800 oder danach über 1.500 m Kraul keine Sensation und also eine Medaille schaffen, bleibt es wohl dabei, dass Mirna Jukic 2008 in Peking mit Bronze über 100 m Brust die bisher letzte österreichische Schwimmmedaille bei Olympischen Spielen geholt hat. „Im Moment will ich aber nicht daran denken“, sagte Auböck.

Einziger Auftritt von Rothbauer

Brustlagen-Spezialist Rothbauer hat über 200 m seinen einzigen Auftritt im Aquatics Centre. „Ich möchte mich nicht festlegen auf irgendetwas, weil es sind meine ersten Spiele. Alles neu, alles supergroß – ich versuche, das zu genießen“, so der Niederösterreicher. „Natürlich ist persönliche Bestzeit der Plan, und mit der Zeit kommt der Platz. Ich möchte ins Semifinale, und mit 2:09 Minuten ist es realistisch.“

Der österreichische Schwimmer Christopher Rothbauer.
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Rothbauer peilt bei seinem einzigen Tokio-Auftritt das Semifinale an

Es sei eine schwierige Saison gewesen, in der er im Februar einen Trainerwechsel von Balasz Fehervari und der Südstadt zu Dirk Lange nach Graz macte. Beim deutschen Starcoach lief es aber noch nicht so rund. Rothbauer: „Der Knoten ist bis jetzt noch nicht aufgegangen. Aber es waren vereinzelt ein paar Sachen, die gut waren, in denen ich mich verbessert habe. Wir sind noch dabei, das ins Rennen umzusetzen.“ Die Hoffnung ist, dass das exakt bei seinem Olympiaauftritt dann auch klappt.

So oder so, die Änderung in seiner Betreuung bereut der 23-Jährige nicht. „Es war nicht nur trainingstechnisch ein Wechsel, sondern auch generell das Umfeld – neue Stadt, neue Leute kennenlernen, eigene Wohnung, neues Bad. Das sind alles Sachen, die positiv reinfließen nach acht Jahren Südstadt Bahn 1. Allein deshalb hat es sich ausgezahlt.“