Tennis

Nach dem topgesetzten Novak Djokovic ist beim Masters-1000-Turnier in Rom mit Daniil Medwedew auch der Titelverteidiger frühzeitig gescheitert. Der als Nummer zwei gesetzte Russe unterlag dem Amerikaner Tommy Paul am Dienstag im Achtelfinale sang- und klanglos mit 1:6 4:6.

Medwedew, der im Jänner bei den Australian Open und im März in Indian Wells jeweils im Finale stand, ist auf Sandplätzen in diesem Jahr nicht wiederzuerkennen. In Monte Carlo war im Achtelfinale Endstation, in Madrid musste er im Viertelfinale mit Hüftschmerzen aufgeben.

Weiter sind hingegen der Deutsche Alexander Zverev, der den Portugiesen Nuno Borges mit 6:2 7:5 besiegte, und der Grieche Stefanos Tsitsipas, der Alex de Minaur aus Australien mit 6:1 6:2 abfertigte.

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Dominic Thiem muss bei den French Open in Paris in die Qualifikation. Der zweimalige Roland-Garros-Finalist (2018, 2019) erhält vom Veranstalter keine der acht Wildcards für den Hauptbewerb, wie der Veranstalter am Dienstag mitteilte.

Der Cut für das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres liegt bei ATP-Rang 98. Thiem befindet sich aktuell auf dem sechsten Platz der Warteliste.

Der 30-jährige Niederösterreicher hatte letzten Freitag seinen Rücktritt mit Ende dieser Saison bekanntgegeben. Bei seinen vergangenen drei Antreten in Roland Garros (2021 bis 2023) war für Thiem bereits in Runde eins Endstation.

Der österreichische Rollstuhltennisspieler Nico Langmann ist von der International Tennis Integrity Agency (ITIA) wegen eines Verstoßes gegen die Wett-Sponsoring-Regeln verurteilt worden. Die Agentur verhängte eine 10.000-Dollar-Strafe sowie eine bedingte Suspendierung für zwei Monate. Grund war, dass Langmann im Jänner des Vorjahres einen Vertrag mit einem österreichischen Onlinewettanbieter als Botschafter abgeschlossen hatte.

Die Regeln des Tennis-Antikorruptionsprogramms besagen: „Keine betroffene Person darf direkt oder indirekt Tenniswetten erleichtern, ermutigen und/oder fördern.“ Es gebe keine Hinweise auf ein korruptes Verhalten im Zuge der Regelverletzung. Langmann hat bei den Ermittlungen voll kooperiert und die Sanktion akzeptiert, hieß es in einer Aussendung der ITIA.

Langmann, der unter anderem drei Jahre mit Coach Wolfgang Thiem zusammengearbeitet hat, strebt dieses Jahr seine dritte Teilnahme an den Paralympics in Paris an.

Eishockey-WM

Norwegen hat bei der Weltmeisterschaft in Tschechien den ersten Sieg gefeiert. Österreichs Konkurrent im Kampf gegen den Abstieg besiegte am Dienstag in Prag Dänemark mit 2:0. In Gruppe B in Ostrava setzte sich Lettland gegen Kasachstan mit 2:0 durch und ist weiter im Rennen um einen Platz im Viertelfinale.

Die Führung für Norwegen in der 28. Minute entstand aus einer Kombination zweier Generationen. Der 18-jährige Michael Brandsegg-Nygaard traf nach Vorarbeit des 40-jährigen Patrick Thoresen und Pass des 36-jährigen NHL-Routiniers Mats Zuccarello, Teamkollege von Marco Rossi bei Minnesota Wild. Erik Salsten fixierte ins leere Tor den Endstand (60.).

Eishockey-WM in Tschechien

Dienstag:

Gruppe A

Norwegen – Dänemark 2:0

(0:0 1:0 1:0)

Tore: Brandsegg-Nygaard (28.), Salsten (60.)

Gruppe B

Lettland – Kasachstan 2:0

(0:0 2:0 0:0)

Tore: Bukarts (32.), Egle (36.)

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Fußball

Der Deutsche Fußballbund (DFB) hat im Rahmen seiner neuartigen Informationskampagne am Dienstag die Namen von sechs weiteren Kickern für die Fußballeuropameisterschaft bekanntgegeben.

Leroy Sane, Kai Havertz, Niclas Füllkrug, Robin Koch, Maximilian Mittelstädt und Chris Führich kommen zu dem am Montag verkündeten Quartett Nico Schlotterbeck, Aleksandar Pavlovic, Manuel Neuer und Jonathan Tah hinzu. Mats Hummels und Leon Goretzka sind laut Berichten der „Bild“ sowie von Sky nicht dabei.

Dortmund-Stürmer Füllkrug wurde in einer Radiomorgensendung des Westdeutschen Rundfunks als EM-Fahrer vorgestellt. Die Nominierung des Stuttgarters Führich verkündete eine Bäckerei im Nordschwarzwald, jene von Koch die „Bild“ und jene von Arsenal-Profi Havertz ein YouTube-Kanal. Sanes Porträt wurde in der Frankfurter Kunsthalle Schirn ausgestellt, die Einberufung des Stuttgarter Linksverteidigers Mittelstädt wurde von Sänger Peter Schilling bei Instagram verkündet. Schon vorher hatte der DFB für die Nachrichten verschiedene Medien und Plattformen bemüht.

Hummels (Borussia Dortmund) und Goretzka (Bayern München) waren vom deutschen Teamchef Julian Nagelsmann schon nicht für die Tests im vergangenen März gegen die ÖFB-Gegner Frankreich und die Niederlande einberufen worden. Als Innenverteidiger stehen nun Tah von Meister Bayer Leverkusen, Koch von Eintracht Frankfurt und Schlotterbeck im Kader, als gesetzt gilt zudem Abwehrchef Antonio Rüdiger von Real Madrid. Den wohl letzten freien Platz für die Abwehrzentrale dürfte Waldemar Anton (Stuttgart) bekommen.

Der frühere Salzburg-Coach Jesse Marsch ist neuer Nationaltrainer von Kanada. Rund 15 Monate nach seinem Aus beim Premier-League-Club Leeds United wurde der 50-Jährige am Montag (Ortszeit) in Toronto vorgestellt.

Der US-Amerikaner soll Kanada bei der Heim-WM 2026 zum Erfolg führen. Kanada ist neben den USA und Mexiko Veranstalter der nächsten Weltmeisterschaft.

„Es ist eine absolute Ehre, die kanadische Nationalmannschaft bei der Vorbereitung auf eine Heim-WM zu führen. Die Kombination aus der neuen Führung innerhalb von Canada Soccer und dem Potenzial dieses dynamischen Spielerpools hat mich inspiriert, und ich bin bereit, diese große Verantwortung zu übernehmen“, sagte Marsch.

Erste Bewährungsprobe für Marsch und sein neues Team ist die Copa America 2024. Bereits am 20. Juni bestreitet Kanada das Eröffnungsspiel gegen Titelverteidiger Argentinien.

Die Erben von Diego Maradona wollen gerichtlich verhindern, dass ein seltener Pokal des einstigen Fußballweltstars versteigert wird. Anfang Juni soll in Paris der Goldene Ball unter den Hammer kommen, den der Argentinier 1986 als bester Spieler der WM in Mexiko erhalten hatte. Die Trophäe war jahrzehntelang verschollen, tauchte zuletzt wieder auf und könnte für mehrere Millionen Euro ersteigert werden.

Das wollen zwei Töchter Maradonas verhindern, wie deren französischer Anwalt Gilles Moreau der Nachrichtenagentur AP am Dienstag sagte. Die Erben des Fußballers, der 2020 im Alter von 60 Jahren starb, behaupten, der Pokal sei gestohlen worden und gehöre rechtmäßig den Kindern. Mit einem Eilantrag wollen die Anwälte die Versteigerung durch das Auktionshaus Aguttes in Neuilly-sur-Seine nahe Paris stoppen.

Trophäe war 35 Jahre lang verschollen

Maradona war 1986 mit Argentinien Weltmeister geworden und hatte dabei unter anderem im Viertelfinale gegen England zwei legendäre Tore erzielt – eines mit der Hand („Hand Gottes“) und eines nach einem Sololauf, das als schönstes Tor der WM-Historie gilt. Er erhielt neben der WM-Trophäe auch den Goldenen Ball als bester Spieler des Turniers.

Diego Maradona und Harald Schumacher
AP/Michael Lipchitz

Die Trophäe war 35 Jahre lang verschollen, um ihren Verbleib gab es diverse Spekulationen. Womöglich wurde sie 1989 aus Maradonas Schließfach in einer Bank in Neapel gestohlen. 2016 kaufte sie ein Sammler in Frankreich mit einer Reihe anderer Trophäen für ein paar hundert Euro, ohne zunächst zu wissen, worum es sich handelte. Erst später wurde mittels zweier Gutachten die Authentizität des Goldenen Balls festgestellt.

Ski alpin

Die US-Abfahrtsspezialistin Breezy Johnson ist wegen Verstößen gegen Dopingtestmeldepflichten für 14 Monate gesperrt worden. Die Olympiasiebente von 2018 hat laut einem Urteil der US-Anti-Doping-Agentur dreimal Vorschriften zur Bekanntgabe von Aufenthaltsorten für etwaige Tests verletzt. Ihre rückwirkend festgelegte Sperre endet am 10. Dezember, womit sie in der WM-Saison wieder startberechtigt ist. Die 28-Jährige schaffte bisher sieben Weltcup-Podestplätze.

Basketball

Der Sohn von Superstar LeBron James darf aus medizinischer Sicht in der National Basketball Association (NBA) spielen. Über eine entsprechende Entscheidung berichteten US-Medien am Montag am Rande eines Sichtungstages in Chicago, an dem Bronny James teilnahm.

Basketballer Bronny James
APA/AFP/Getty Images/Ezra Shaw

Der 19-Jährige hatte im Juli vergangenen Jahres während eines Trainings einen Herzstillstand erlitten. Laut Untersuchungen hat er einen angeborenen Herzfehler. Knapp fünf Monate später stand James wieder auf dem Feld.

Ein Ärzteteam musste nun entscheiden, ob er auch für die NBA gesundheitlich tauglich ist und sich zum Draft der Liga anmelden darf.

James hatte den Rest der Saison für die University of Southern California in Los Angeles gespielt. Ob er tatsächlich in die NBA wechseln will oder ein weiteres Jahr am College spielt, ist noch offen.

Die Boston Celtics haben am Montag (Ortszeit) im Eastern-Conference-Semifinale der National Basketball Association (NBA) mit 109:102 gegen die Cleveland Cavaliers gewonnen und in der „Best of seven“-Serie auf 3:1 gestellt. Damit fehlt noch ein Sieg zum Einzug in die Conference-Finals. Im Westen gewannen die Oklahoma City Thunder mit 100:96 gegen die Dallas Mavericks und glichen damit in der Serie zum 2:2 aus.

Boston Celtics Spieler Jayson Tatum
AP/David Dermer

Jayson Tatum mit 33 Punkten und Jaylen Brown mit 27 Zählern führten Boston zum Sieg, die Cavaliers wurden von ihrem Ex-Spieler LeBron James an der Seitenlinie unterstützt. Die Mavericks verspielten einen 14-Punkte-Vorsprung und unterlagen Oklahoma zu Hause. Vor allem die Freiwürfe wurden für das Team um Superstar Luka Doncic zum Problem, während Dallas nur zwölf von 23 Versuchen verwertete, versenkte Oklahoma City Thunder 23 von 24 Freiwürfen.

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Eishockey

Die Graz 99ers haben ihre Einkaufstour fortgesetzt und Nationalteamstürmer Manuel Ganahl verpflichtet. Der 33-jährige Vorarlberger wechselt nach langen Jahren beim KAC nach Graz zurück, wo er bereits von 2009 bis 2015 unter Vertrag stand.

An der Mur rüstet man derzeit stark auf. Vor Ganahl waren schon Lukas Haudum (KAC), Paul Huber (Salzburg) sowie der deutsche Ex-NHL-Spieler Korbinian Holzer (Mannheim) und Rok Ticar (Vienna Capitals) geholt worden.

Meister Salzburg gab unterdessen die Vertragsverlängerung von ÖEHV-Teamgoalie David Kickert bekannt, der beim ICE-Champion weiterhin die Nummer zwei hinter dem Finnen Atte Tolvanen sein wird.

Colorado Avalanche hat am Montag (Ortszeit) aus disziplinären Gründen Topscorer Waleri Nitschuschkin und anschließend sein Heimspiel im Play-off der National Hockey League (NHL) gegen die Dallas Stars mit 1:5 verloren. Der russische Stürmer Nitschuschkin wurde von der Liga und der Spielergewerkschaft NHLPA für mindestens ein halbes Jahr gesperrt. Gegen welche Regeln der 29-jährige „Wiederholungstäter“ verstoßen hat, wurde nicht bekanntgegeben.

Nitschuschkin landete bereits zum dritten Mal innerhalb von 13 Monaten im Unterstützungsprogramm der Liga für Spieler, die Hilfe brauchen. Das Programm offeriert Therapien und garantiert Vertraulichkeit. Im April 2023 wurde der Russe wegen eines Vorfalls mit Alkohol und einer betrunkenen Frau in seinem Hotelzimmer (vor einem Spiel in Seattle) schon einmal gesperrt. Heuer verpasste Nitschuschkin von Jänner bis März erneut zwei Monate, weil er schon damals in das Therapieprogramm verbannt worden war. Nitschuschkin hatte im laufenden Play-off neun Tore erzielt. Im Conference-Semifinale gegen Dallas liegt sein Team nun 1:3 hinten.

Probleme haben auch die lange souveränen New York Rangers. Sie gewannen die ersten sieben Play-off-Spiele, kassierten zuletzt aber zwei Niederlagen gegen die Carolina Hurricanes, womit die Führung der Rangers in dieser Serie von 3:0 auf 3:2 zusammenschrumpfte. Die New York Rangers führten gegen Carolina bis zur 43. Minute mit 1:0, kassierten dann aber innerhalb von 13 Minuten vier Gegentore und verloren mit 1:4.

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Football

Die Saison der National Football League (NFL) beginnt am 5. September mit einem Duell zwischen den Kansas City Chiefs und den Baltimore Ravens. Das gab die Liga am Montag, zwei Tage vor Veröffentlichung des kompletten Spielplans, bekannt.

Die Chiefs und die Ravens waren einander im Finale der AFC gegenübergestanden. Die Chiefs gewannen die Partie mit 17:10 und holten danach zum dritten Mal binnen fünf Jahren die Super Bowl.

Drei Tage nach dem Auftakt kommt es in Cleveland zum Duell der Browns mit den Dallas Cowboys.