Emeka Friday Eze (Sturm) und Joshua Alexander Gatt (Altach)
APA/Dietmar Stiplovsek
Bundesliga

Sturm kehrt auf Siegerstraße zurück

Roman Mählich hat beim kriselnden Vizemeister Puntigamer Sturm Graz einen erfolgreichen Einstand als Trainer gefeiert. Die Steirer siegten am Sonntag glanzlos 2:0 in Altach und liegen nach 15 Runden der tipico-Bundesliga zwei Punkte hinter den heuer so wichtigen Top Sechs zurück.

Es war der erste Erfolg nach zuletzt sieben sieglosen Partien in Folge in der Bundesliga. Ein Premierenerfolg war bei Sturm seit Einführung der Dreipunkteregel nur Franco Foda gelungen, der in beiden Trainerären jeweils siegreich war. Gilbert Gress, Michael Petrovic, Peter Hyballa, Darko Milanic und Heiko Vogel starteten in der Bundesliga ohne Sieg.

Am Sonntag besorgten Emeka Eze (19.) und Lukas Grozurek (93.) den erst vierten Saisonsieg. Es war ein schnörkelloser Gastauftritt ohne spielerischen Glanz. Zwölf ihrer nun 19 Punkte haben die Steirer in der Fremde geholt. Gegen Altach ist der Vizemeister mittlerweile seit 15 Spielen ungeschlagen.

Mählich überrascht nicht

Mählich setzte auf eine Dreierabwehr und einen offensiveren ÖFB-Teamspieler Stefan Hierländer rechts neben Mittelstürmer Eze. Die in Aussicht gestellte personelle Überraschung blieb aber insgesamt aus. Es begannen gleich neun Akteure, die auch beim letzten Spiel unter Vorgänger Heiko Vogel zum Einsatz gekommen waren.

Beide Mannschaften legten den Fokus auf die Abwehrarbeit, was allerdings zulasten der Offensive ging. Ergab sich die Gelegenheit, versuchten es beide mit langen Bällen in die Spitze. Doch sowohl bei Altachs Doppelsturm Joshua Gatt/Christian Gebauer als auch Sturms Eze kam vorerst wenig an.

1:0 als Zufallsprodukt

Die Grazer Führung entsprang einer Standardsituation: Ein Freistoß des starken Sandi Lovric landete nach unglücklicher Abwehraktion von Felix Luckeneder vor Eze, der das Geschenk aus kurzer Distanz zu seinem ersten Saisontor über die Linie drückte (19.). Die Grazer machten hinten dicht und ließen Altach kommen.

Jubel der Sturm-Spieler
APA/Dietmar Stiplovsek
Emeka Eze nutzte die Möglichkeit zum 1:0 (19.) aus und brachte Sturm damit auf die Siegerstraße

Die Gastgeber blieben harmlos. Sturm-Goalie Jörg Siebenhandl sorgte mit einem verunglückten Ausflug für den größten Schockmoment in der Grazer Abwehr in der ersten Hälfte (27.), doch Samuel Oum Gouet war zu irritiert, um zu verwerten.

Chancen bleiben Mangelware

Altach machte nach dem Seitenwechsel das Spiel. Valentino Müller verzeichnete in der 53. Minute den ersten und einzigen Altacher Schuss auf das Tor. Der Versuch war für Siebenhandl leichte Beute. Sturm lauerte auf Konter. Eze blieb nach einem Haken gegen Goalie Martin Kobras noch am Verteidiger hängen (57.), später scheiterte Joker Markus Pink an Kobras (80.).

Sturm kehrt auf Siegerstraße zurück

Roman Mählich konnte sich bei seinem Debüt als neuer Sturm-Trainer über ein 2:0 gegen Altach freuen. Die Steirer liegen derzeit nach 15 Runden der Bundesliga nur auf Platz sieben.

Altach wurde nur noch zwischenzeitlich durch Kristijan Dobras gefährlich, sein Freistoßversuch strich knapp am rechten Kreuzeck vorbei (69.). Sturm verteidigte die Führung souverän, in der 93. Minute fixierte Grozurek den erfolgreichen Einstand seines Trainers. Die Mählich-Heimpremiere steigt am nächsten Sonntag gegen den WAC. Peter Zulj wird dabei gesperrt fehlen, er sah seine fünfte Gelbe Karte.

Stimme zum Spiel:

Roman Mählich (Sturm-Trainer): „Ich selbst war ob der Situation nicht angespannt, weil es mit mir selbst wenig zu tun gehabt hat. Für die Spieler ist es ein schönes Gefühl und auch für die Verantwortlichen und die tollen Fans, die uns heute unterstützt haben. Es ist natürlich erfreulich, weil wir diese Talfahrt gestoppt haben. Ich gratuliere der kompletten Mannschaft. Sie hat ihre Kompaktheit gehalten.“

Tipico-Bundesliga, 15. Runde

Sonntag:

Altach – Sturm Graz 0:2 (0:1)

Cashpoint-Arena, 3.900 Zuschauer, SR Lechner

Torfolge:
0:1 Eze (19.)
0:2 Grozurek (93.)

Altach: Kobras – Lienhart, Piesinger, Luckeneder, Karic – Oum Gouet – Dobras (73./Mahop), Müller (62./Fischer), Nutz (67./Prokopic) – Gebauer, Gatt

Sturm: Siebenhandl – Lackner, Avlonitis, Spendlhofer – Koch, Lovric, Zulj, Schrammel – Hierländer (89./Lema), Eze (73./Pink), Kiteishvili (67./Grozurek)

Gelbe Karten: Avlonitis, Zulj bzw. Dobras, Karic

Die Besten: Piesinger, Gatt bzw. Lovric, Eze, Avlonitis