Mario Leitgeb (45.+1) und Nemanja Rnic (51.) hatten für den WAC einen scheinbar komfortablen Vorsprung herausgeholt, die Gäste ergatterten jedoch dank Patrick Salomon (66.) und Andreas Gruber (85.) noch einen Punkt. Die Mattersburger blieben damit in der Lavanttal-Arena bereits seit vier Ligaspielen ungeschlagen.
Die 15. Runde
Führungstreffer nach Eckballserie
Die Kärntner schwächelten vor allem in der Schlussphase, aber auch am Beginn. Mattersburg machte die Räume eng, dadurch gab es vorerst nur selten ein Durchkommen – so etwa durch Marc Andre Schmerböck, dessen Schuss von Mattersburg-Goalie Markus Kuster pariert wurde (17.).
Mit Fortdauer der Partie wurde der Druck des WAC größer. In der 40. Minute klärte Kuster bei einem Schuss von Dever Orgill. Kurz vor der Pause folgte eine Eckballserie, die zum 1:0 für die Hausherren führte. Nach einem Corner von Michael Liendl war Leitgeb mit einem wuchtigen Kopfball erfolgreich.
Der WAC nahm den Schwung in die zweite Hälfte mit. In der 48. Minute scheiterte Schmerböck an Kuster, wenige Sekunden später hatte der burgenländische Goalie bei einem Orgill-Fallrückzieher Probleme. In der 51. Minute war Kuster schließlich zum zweiten Mal geschlagen: Eine Maßflanke von Liendl verwertete Rnic per Kopfball.
WAC – Mattersburg 2:2 (1:0)
Tore: Leitgeb (45.+1), Rnic (51.) bzw. Salomon (66.), Gruber (85.)
Mattersburg kämpft sich zurück
Alles schien auf einen ungefährdeten Erfolg der Kärntner hinauszulaufen, doch dann schlug Mattersburg aus dem Nichts zu. Philipp Erhardt brachte den Ball zur Mitte, Salomon zog ab und sein Schuss wurde von Michael Sollbauer unhaltbar abgefälscht (66.).
Plötzlich änderte sich die Charakteristik der Partie. Die davor souveränen Wolfsberger wurden unsicherer, die Mattersburger indes witterten ihre Chance und schafften noch den Ausgleich. In der 85. Minute konnte WAC-Tormann Alexander Kofler einen Jano-Eckball nicht bändigen, Gruber stand goldrichtig und traf volley ins Tor. Die Schlussoffensive der Kärntner brachte nichts mehr ein.
Stimmen zum Spiel:
Christian Ilzer (WAC-Trainer): „Das sind ganz klar zwei verlorene Punkte. Wir hatten die Partie lange klar im Griff, haben dann aber leider aufgehört zu spielen. Das erste Tor von Mattersburg ist aus dem Nichts passiert, dann sind wir zu passiv geworden. Es hat fast so gewirkt, als hätten wir Angst bekommen. Manchmal ist ein Dämpfer auch gut, man kann aus solchen Situationen lernen. Diese zwei Punkte müssen wir uns in nächsten Partien zurückholen.“
Klaus Schmidt (Mattersburg-Trainer): „In Wolfsberg etwas mitzunehmen, ist keine Selbstverständlichkeit, es war auch am Spielverlauf nicht abzusehen. Wie wir in den letzten 30 Minuten Gas gegeben haben, war aller Ehren wert. Wir sind etwas glücklich mit einem abgefälschten Ball ins Leben zurückgekommen, dann war der Ausgleich nur noch eine Frage der Zeit.“
Tipico-Bundesliga, 15. Runde
Samstag:
WAC – Mattersburg 2:2 (1:0)
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 2.766 Zuschauer, SR Schüttengruber
Torfolge:
1:0 Leitgeb (45.+1)
2:0 Rnic (51.)
2:1 Salomon (66.)
2:2 Gruber (85.)
WAC: Kofler – Novak, Sollbauer, Rnic, Gollner – Wernitznig, Leitgeb, Liendl, Ritzmaier – Orgill, Schmerböck (80./Gschweidl)
Mattersburg: Kuster – Mahrer, Malic, Ortiz – Hart (80./Höller), Erhardt (79./Kvasina), Jano, Salomon, Renner – Varga (46./Prosenik), Gruber
Gelbe Karten: Gollner bzw. Erhardt, Mahrer, Gruber
Die Besten: Kuster, Gruber bzw. Orgill, Liendl