Pyry Soiri (Admira) gegen Christoph Monschein (Austria Wien)
GEPA/Michael Meindl
Bundesliga

Austria beendet bei Admira Durststrecke

Die Wiener Austria ist in der tipico-Bundesliga am Samstag auf die Siegerstraße zurückgekehrt. Nach fünf sieglosen Partien feierte die Truppe von Trainer Thomas Letsch bei Schlusslicht FC Flyeralarm Admira Wacker einen 2:1-Erfolg. Die Favoritner schafften damit zum Auftakt der 15. Runde in der Tabelle den Vorstoß auf Rang fünf, sie zogen am punktegleichen Aufsteiger TSV Hartberg vorbei.

Für den ersten Austria-Sieg seit dem 30. September (1:0 in Hartberg) war mit Maximilian Sax vor allem ein Ex-Admiraner verantwortlich. Der 26-jährige Ex-ÖFB-Nachwuchs-Teamspieler sorgte mit einem direkt verwandelten Freistoß (64.) für die Entscheidung. Zuvor hatte Sax bereits den ersten Treffer seines Teams von Kevin Friesenbichler (20.) mit einem Eckball eingeleitet.

Das einzige Admira-Tor ging auf das Konto des finnischen Teamspielers Pyry Soiri (55.). Die Südstädter verloren damit auch die dritte Partie unter Trainer Reiner Geyer. Insgesamt war es die vierte Niederlage en suite, sieben Partien gab es keinen vollen Erfolg mehr.

Friesenbichler köpfelt zur Führung ein

Die Austrianer kontrollierten vom Start weg das Geschehen, taten sich aber im Herausspielen von Chancen schwer. Die einzige nennenswerte Aktion vor der Pause war von Erfolg gekrönt und wurde durch eine Standardsituation eingeleitet. Einen Sax-Eckball verlängerte Friesenbichler mit dem Hinterkopf genau ins Eck.

Jubel von Kevin Friesenbichler (Austria Wien)
GEPA/Michael Meindl
Kevin Friesenbichler brachte die Austria auf die Siegerstraße

Auf das Spielgeschehen wirkte sich der Treffer nicht wirklich aus, die Wiener bekamen keinen Schub und verwalteten rein das Ergebnis. Die Südstädter hatten Probleme im Spiel nach vorne, viele Fehlpässe prägten ihren Auftritt. Von einem Tor waren sie vorerst weit entfernt.

Ausgleich als Weckruf für die Austria

Das änderte sich nach Wiederbeginn schnell. Die Gastgeber waren dabei an Effizienz nicht zu überbieten. Der erste Schuss aufs Tor führte auch dank Austria-Mithilfe zum Ausgleich. Cristian Cuevas haute bei einer Spasic-Hereingabe am Ball vorbei und der ungedeckte Soiri schloss im Strafraum souverän zum 1:1 ab.

Admira – Austria 1:2 (0:1)

Tore: Soiri (55.) bzw. Friesenbichler (20.), Sax (64.)

Es war wie ein Weckruf für die Gäste, die plötzlich wieder mehr für das Spiel machten und tonangebend waren. Ein Sax-Kopfball fiel noch zu schwach aus (57.). Dafür rückte der 26-Jährige in der 64. Minute so richtig in den Mittelpunkt. Sein Freistoß aus seitlicher Position ging über Andreas Leitner hinweg sehenswert ins Kreuzeck.

Die Admiraner kassierten damit beide Gegentreffer nach ruhenden Bällen, sie haben nun schon 13 Tore nach Standards erhalten, kein Team in der Liga ist in dieser Kategorie schlechter. Die Austrianer gewannen nach dem 4:0 zu Hause auch das zweite Saisonduell.

Stimmen zum Spiel:

Reiner Geyer (Admira-Trainer): „Unser Plan war es, tief zu stehen, der Austria den Ball zu geben, die Räume eng zu machen und dann schnell umzuschalten. Bei zwei, drei Situationen war das auch der Fall und hätte auch zum Erfolg führen können, wenn der letzte Pass gekommen wäre. In der zweiten Hälfte sind wir dann höher gestanden und haben auch durch eine schöne Aktion den Ausgleich erzielt. Leider haben wir dann durch das zweite Standardtor verloren.“

Thomas Letsch (Austria-Trainer): „Der Plan war, in die Tiefe zu kommen und hinten kompakt zu stehen. Es war aber nicht so einfach, wenn die Räume eng sind. Es war nicht die feine Klinge, wichtig waren aber die drei Punkte, und es war aus meiner Sicht ein absolut verdienter Sieg. Wir haben noch deutlich Luft nach oben. Nach dem 1:1 hat man gemerkt, dass das Selbstvertrauen nach den vergangenen sieglosen Spielen nicht so hoch ist. Aber der Wille war da, und was die Eigenfehler betrifft, bin ich überzeugt, dass wir die minimieren können.“

Maximilian Sax (Austria-Siegestorschütze): „Es war viel Kampf und Einsatz, spielerisch war es nicht das Beste, aber die dreckigen Siege sind die schönsten. Es war nicht leicht auf dem Platz, die Bedingungen waren sehr tief, jeder Sprint tut dann weh, wir haben uns schwergetan mit den Löchern, der Ball ist gehüpft, es ist nicht wirklich ein Spiel zustande gekommen.“

Tipico-Bundesliga, 15. Runde

Samstag:

Admira – Austria 1:2 (0:1)

Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 2.850 Zuschauer, SR Drachta

Torfolge:
0:1 Friesenbichler (20.)
1:1 Soiri (55.)
1:2 Sax (64.)

Admira: Leitner – Soiri (86./Schmidt), Aiwu, Thoelke, Zwierschitz, Spasic – Vorsager (75./Toth), Hjulmand – Jakolis (72./Starkl), Sahanek, Bakis

Austria: Pentz – Klein, Schoissengeyr, Igor, Cuevas (74./Madl) – Matic, Ebner – Sax, Demaku (63./Edomwonyi), Monschein (81./Jeggo) – Friesenbichler

Gelbe Karten: Aiwu, Sahanek, Jakolis, Thoelke bzw. Ebner

Die Besten: Zwierschitz, Hjulmand bzw. Sax, Matic, Ebner