Daniel Caligiuri (Schalke) und Jadon Sancho (Dortmund)
Reuters/Leon Kuegeler
Fußball

Dortmund entscheidet Revierderby für sich

Borussia Dortmund hat am Samstag das 153. Revierderby auswärts gegen Schalke 04 mit 2:1 gewonnen und damit am 14. Spieltag der deutschen Bundesliga die souveräne Tabellenführung behauptet. Bayern München feierte einen 3:0-Heimsieg gegen Nürnberg, Leipzig unterlag mit 0:3 in Freiburg und auch Frankfurt musste sich geschlagen geben.

Thomas Delaney brachte Dortmund bereits nach sieben Minuten in Führung: Der Däne setzte einen Kopfball nach einer Freistoßflanke von Marco Reus in die Maschen. Den Schalkern gelang in der 61. Minute durch einen nach Videobeweis verhängten Elfmeter von Daniel Caligiuri der Ausgleich. Reus hatte Amine Harit zu Fall gebracht.

Jadon Sancho fixierte aber noch nach schöner Einzelaktion den Sieg des überlegenen Tabellenführers (74.). Schalke-Legionär Guido Burgstaller musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden (37.), Alessandro Schöpf spielte bei den Gastgebern, die sich auf Rang 13 befinden, durch. Dortmund machte mit dem Auswärtstriumph einen weiteren großen Schritt Richtung Herbstmeisterschaft.

Mit dem ersten Sieg in Gelsenkirchen seit Oktober 2013 setzte der Spitzenreiter auch seine beeindruckende Serie fort und ist nach 14 Spielen noch immer ungeschlagen. „Wir haben hier lange nicht mehr gewonnen. Auf diesen Sieg haben wir hingefiebert. Das 1:1 war eine Art Weckruf“, sagte Reus, der die „gute Mentalität“ lobte. „Es macht richtig Spaß, mit der Mannschaft zu arbeiten“, so der Kapitän.

Bayern ohne Probleme gegen Nürnberg

Der FC Bayern gewann sein Derby gegen den 1. FC Nürnberg ohne Probleme mit 3:0. Robert Lewandowski (9., 27.) traf doppelt, Franck Ribery (56.) traf zum Endstand für die Gastgeber, bei denen David Alaba durchspielte und die einzige Gelbe Karte sah. Georg Margreitter (Nürnberg) spielte ebenfalls durch und trug die Kapitänsschleife. Bayerns Rückstand auf Leader Dortmund beträgt weiter neun Punkte.

Jubel von Robert Lewandowski (Bayern)
Reuters/Michaela Rehle
Robert Lewandowski schnürte im Derby gegen Nürnberg einen Doppelpack

Über einen Sieg jubeln durften auch Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic, die mit Bayer Leverkusen zu einem Heim-1:0 gegen Augsburg kamen. Das Tor erzielte Lucas Alario (75.). Baumgartlinger und Dragovic spielten durch – ebenso wie auf der Gegenseite Martin Hinteregger und Michael Gregoritsch.

Für RB Leipzig setzte es in Freiburg einen überraschenden Rückschlag. Auch der in der 84. Minute ausgetauschte Marcel Sabitzer und der in der 64. Minute ins Spiel gekommene Konrad Laimer konnten die 0:3-Abfuhr nicht verhindern. 1899 Hoffenheim erreichte mit Florian Grillitsch ab der 44. Minute ein 2:2 beim VfL Wolfsburg.

Frankfurt verliert in Berlin

Am Samstagabend kassierte Eintracht Frankfurt die zweite Niederlage in Folge. Nach dem 1:2 gegen Wolfsburg setzte es ein 0:1 bei Hertha BSC. Marko Grujic (40.) sorgte mit seinem ersten Bundesliga-Treffer für den vierten Heimsieg der Berliner, bei denen Valentino Lazaro durchspielte. In der Tabelle sind Frankfurt und Hertha nun punktegleich Fünfter und Sechster.

Nach zuvor elf Pflichtspielen ohne Niederlage blieb die Eintracht nun abermals ohne Punkte. Liverpool-Leihspieler Grujic köpfelte nach einem Eckball von Marvin Plattenhardt das entscheidende Tor. Glück hatten die Berliner, dass Schiedsrichter Daniel Schlager in der 87. Minute nicht auf Penalty entschied, als Grujic Luka Jovic zu Boden zog. Auch der Videoreferee intervenierte nicht.

Für Eintracht-Trainer Adi Hütter war die Niederlage „unverdient“ und der ausgebliebene Elferpfiff „sehr ärgerlich“. Für ihn sei es „von der Bank aus ein klarer Elfmeter“ gewesen, meinte der Vorarlberger. „Ich weiß auch nicht, warum es kein Signal aus Köln gegeben hat – und warum es dann einen Videoschiedsrichter gibt“, sagte Hütter und lobte seine Mannschaft: „Mut haben wir trotzdem gehabt.“

Deutsche Bundesliga, 14. Runde

Sonntag:

Mainz – Hannover 1:1 (0:1)

Tore: Brosinski (89./Elfmeter) bzw. Weydandt (12.)

Gelb-Rote Karte: Sorg (100./Hannover)

Mainz: Onisiwo ab 85. Minute
Hannover: Wimmer spielte durch

Mönchengladbach – Stuttgart 3:0 (0:0)

Tore: Raffael (69.), Neuhaus (77.), Pavard (84./Eigentor)

Gelb-Rote Karte: Thommy (83./Stuttgart)

Samstag:

Schalke – Dortmund 1:2 (0:1)

Tore: Caligiuri (61./Elfmeter) bzw. Delaney (7.), Sancho (74.)

Schalke: Schöpf spielte durch, Burgstaller bis 37. Minute (verletzt)

Bayern München – Nürnberg 3:0 (2:0)

Tore: Lewandowski (9., 27.), Ribery (56.)

Bayern: Alaba spielte durch
Nürnberg: Margreitter spielte durch

Leverkusen – Augsburg 1:0 (0:0)

Tor: Alario (75.)

Leverkusen: Dragovic, Baumgartlinger spielten durch, Özcan auf Bank
Augsburg: Hinteregger, Gregoritsch spielten durch, Danso auf der Bank

Freiburg – Leipzig 3:0 (2:0)

Tore: Petersen (12.), Waldschmidt (45./Elfmeter), Frantz (52.)

Leipzig: Sabitzer bis 84. Minute, Laimer ab 64. Minute, Ilsanker auf der Bank

Wolfsburg – Hoffenheim 2:2 (2:1)

Tore: Bicakcic (28./Eigentor), Ginczek (31.) bzw. Belfodil (4.), Kramaric (71.)

Wolfsburg: Pervan auf der Bank
Hoffenheim: Grillitsch ab 44. Minute

Hertha BSC – Frankfurt 1:0 (1:0)

Tor: Grujic (40.)

Hertha: Lazaro spielte durch

Freitag:

Bremen – Düsseldorf 3:1 (1:1)

Tore: Möhwald (20.), Harnik (71.), Sargent (78.) bzw. Lukebakio (43./Elfmeter)

Bremen: Friedl spielte durch, Harnik ab 60. Minute, Kainz auf der Bank
Düsseldorf: Stöger spielte durch

Tabelle