Für die Innsbrucker war es im fünften Bundesliga-Heimspiel gegen den WAC der erste Punktgewinn, den Knett auch mit einem gehaltenen Elfmeter von Michael Liendl (74.) festhielt. Es war auch der erste Punkt im zweiten Saisonduell mit den Kärntnern nach der 1:3-Niederlage im Lavanttal am 16. September. Beide Teams sind nun vor dem Frühjahrsstart vier Partien sieglos, in den jüngsten beiden Spielen gab es Unentschieden.
Bei Minustemperaturen übernahmen die Wolfsberger von Beginn weg das Kommando und hätten schon nach etwas mehr als drei Minuten führen müssen. Dever Orgill lief alleine auf Knett zu, scheiterte aber am Wacker-Schlussmann (4.). Die Tiroler setzten auf ihre bewährte Taktik – hinten dichtmachen und auf Konter lauern.
Wolfsberg vor der Pause gefährlicher
Die 18. Runde
Gefährlich wurden sie vor der Pause nur ein einziges Mal, ein Schuss von Cheikhou Dieng wurde geblockt, der Nachschuss landete im Außennetz (17.). Die spielbestimmenden Gäste deuteten noch bei einem Ritzmaier-Drop-Kick (26.), bei dem nicht viel fehlte, und einem Rnic-Volley (31.), der am Tornetz landete, ihre Gefährlichkeit an.
Nach dem Wiederbeginn änderte sich nichts an der Charakteristik des Spiels. Der anstelle des verletzten Marc Andre Schmerböck stürmende Bernd Gschweidl visierte von knapp außerhalb des Strafraums die lange Ecke an, Knett zeigte eine Glanzparade (47.).
Bei einem Orgill-Volley aus elf Metern musste der Wacker-Goalie nicht eingreifen, der Ball ging klar drüber (60.). In der 73. Minute gab es nach einem etwas unnötigen Foul von Dominik Baumgartner an Marcel Ritzmaier im Strafraum Elfmeter. Knett erriet die Ecke und wehrte den Schuss von Liendl ab.
Wacker vergibt im Finish zwei Chancen
Die Tiroler wachten erst in der Schlussphase auf und hätten da den Spielverlauf noch auf den Kopf stellen können. Bryan Henning kam nach schöner Harrer-Vorarbeit im Strafraum zum Abschluss, knallte den Ball aber drüber (88.).
Torloses Remis in Innsbruck
Der WAC kam am Samstag zum Jahresabschluss bei Wacker Innsbruck über ein torloses Remis nicht hinaus.
Zwei Minuten später ging auch noch Daniele Gabrieles Schuss knapp über das Tor. Trotzdem konnten die Gastgeber nach dem Ende einer Negativserie von vier Niederlagen in Folge gegen den WAC am Ende zufrieden sein.
Stimmen zum Spiel:
Karl Daxbacher (Innsbruck-Trainer): „Knett hat einen Elfmeter gehalten und war daher ein großer Rückhalt für uns. Es war ein gerechter Ausgang. Wir müssen uns schon im Frühjahr auf den Abstiegskampf einstellen, denn nach Halbierung der Punkte rückt alles näher zusammen.“
Christian Ilzer (WAC-Trainer): „Michael Liendl hat genügend Gutes im Herbst für uns geleistet, deshalb kann man ihm jetzt keinen Vorwurf machen. Das Rennen um die Meisterrunde wird extrem knapp, da wäre ein Auswärtssieg zum Jahresabschluss schon schön gewesen. Wir werden in den ausstehenden vier Runden versuchen, das Meister-Play-off zu fixieren. Der Kader ist gut, aber die eine oder andere Verstärkung würde uns schon guttun.“
Michael Liendl (WAC-Offensivspieler): „Ich bin prinzipiell ein sicherer Elfmeterschütze, irgendwann verschießt man dann einmal. Ich muss mich bei der Mannschaft dafür entschuldigen. Es ist nicht einfach, hier zu spielen, aber wir hatten die bessere Spielanlage und mehr Spielanteile. Es ist schade, weil wir einen großen Step machen hätten können.“
Tipico-Bundesliga, 18. Runde
Samstag:
Wacker – Wolfsberg 0:0
Tivoli Stadion Tirol, 2.000 Zuschauer, SR Jäger
Innsbruck: Knett – D. Baumgartner (80./Eler), Maak, Maranda – Hupfauf, Gabriele, Henning, M. Harrer, Satin – Dieng, Dedic
WAC: Kofler – Novak, Sollbauer, Rnic, Schmitz – Wernitznig, M. Leitgeb, Liendl, Ritzmaier – Orgill (92./Jovanovic), Gschweidl (70./Steiger)
Gelbe Karten: Keine bzw. Gschweidl
Die Besten: Knett, Dieng bzw. M. Leitgeb, Liendl