James Holland (LASK) und Daniele Gabriele (Innsbruck)
GEPA/Amir Beganovic
Bundesliga

LASK visiert nächsten Sieg an

Der LASK hat 2019 nahtlos an die guten Leistungen vom Herbst angeschlossen. Die Ausgangslage vor dem Bundesliga-Heimspiel des mittlerweile zehn Partien unbesiegten Zweiten gegen den Zehnten Wacker Innsbruck am Sonntag in Pasching könnte daher eindeutiger nicht sein. Wackers Neo-Coach Thomas Grumser steht vor einer Herkulesaufgabe, die die Tiroler aber mit guten Erinnerungen angehen.

Die Innsbrucker fügten dem LASK mit dem schmeichelhaften 1:0 am 7. Oktober ihre bisher letzte Niederlage zu. In der Bundesliga sind sie zudem im direkten Duell sieben Partien ungeschlagen und kassierten dabei zuletzt fünfmal auch kein Gegentor. Zlatko Dedic und Co. als eine Art Angstgegner zu bezeichnen, ist daher durchaus legitim. „Innsbruck hat einen neuen Trainer, man weiß nicht, was uns erwartet. Das ist aber eine schöne Herausforderung“, sagte LASK-Trainer Oliver Glasner.

Grumser trat erst am Dienstag die Nachfolge des nach der 0:1-Niederlage gegen Mattersburg freigestellten Karl Daxbacher an. Sicher zu wenig Zeit also, um für ganz große Veränderungen zu sorgen. „Wir wissen, dass Innsbruck innerhalb einer Woche nicht alles umdrehen kann, sie werden wohl eher auf Konter spielen. Wir vertrauen da auf unsere Mechanismen in der Defensive“, sagte Glasner.

Konzentration „auf eigenes Spiel“

Die funktionierten diese Saison bisher sehr gut, länger ungeschlagen als aktuell waren die Linzer in der Bundesliga nur 1980, wo man 13-mal nacheinander nicht verloren hatte. Auch deshalb ist der Blick vor allem auf das eigene Team gerichtet.

„Ich denke, dass wir zu 80 bis 90 Prozent den Schwerpunkt auf unser Spiel legen und dann in gewissen Bereichen auf den Gegner. Wichtig ist es, den Gegner früh zu stören, in Ruhe das Spiel aufzubauen, schnell umzuschalten und auch die nötige Geduld aufzubringen“, sagte der LASK-Trainer. Positiv für ihn ist, dass Abwehrspieler Christian Ramsebner wieder zur Verfügung steht.

Grumser gibt Spielern neue Chance

Wer bei den Tirolern zum Einsatz kommen wird, ist nach dem Trainerwechsel offen. Fix ist nur, dass Grumser vorerst keine Akteure von der zweiten Mannschaft nach oben ziehen wird, die er bis zuletzt gecoacht hatte. „Das ist für mich keine Überlegung, es gilt den Spielern Vertrauen und Wertschätzung entgegenzubringen. Es wird keine Hauruck-Aktionen geben“, sagte der 39-Jährige.

Tipico-Bundesliga, 21. Runde

Sonntag, Beginn 17.00 Uhr:

LASK – Innsbruck

Pasching, TGW-Arena, SR Ciochirca

Mögliche Aufstellungen:

LASK: A. Schlager – Ramsebner, Trauner, Wiesinger – Ranftl, Holland, Michorl, Ullmann – Goiginger, Klauss, Joao Victor

Innsbruck: Knett – Meusburger, Maak, Peric – Satin, Harrer, Henning, Gabriele, Klem – Dieng, Dedic

Es liege nun an den Spielern, ihre Chance zu ergreifen. „Dann bin ich sehr überzeugt, dass wir mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln unsere Ziele erreichen können“, sagte Grumser. Mit dem LASK und dann Salzburg warten zum Auftakt seiner Amtszeit die zwei größten Brocken. „Ja, es ist heraufordernd, aber das ist das Geschäft“, sagte Grumser.

„Auf dem Platz geschlossen agieren“

Innerhalb weniger Tage musste er dem Team nach sechs sieglosen Spielen und den zwei Niederlagen 2019 neues Selbstvertrauen einhauchen. Sein Vorteil ist, dass er die meisten Spiele der Tiroler ohnehin im Stadion oder im TV verfolgt hatte. „Ich denke, dass wir schon ein sehr genaues Bild von der Mannschaft haben“, so Grumser. Wie sich sein Team präsentieren soll, hat er im Kopf. „Egal wie das System jetzt heißt, wichtig ist, auf dem Platz geschlossen zu agieren. Wir wollen mehr nach vorne verteidigen, mutiger auftreten“, sagte der Tiroler.

Den LASK nimmt sich Grumser auch als Vorbild. „Sie haben konsequent am Plan und Personal festgehalten. Der Weg, den der Gesamtverein gemacht hat, ist einfach gut“, sagte Grumser und lobte den kommenden Gegner. Der LASK tritt mit dem Rückenwind von drei Siegen in Folge an und ist zu Hause nach zehn Partien noch unbesiegt. „Die Siege geben uns ein irrsinniges Selbstvertrauen, die Stimmung in der Mannschaft ist super“, sagte LASK-Tormann Alexander Schlager.