Rene Gartler (St. Pölten) und Gernot Trauner (LASK)
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Bundesliga

LASK nur remis gegen St. Pölten

Der LASK hat im Titelkampf der tipico-Bundesliga einen weiteren Rückschlag hinnehmen müssen. Nur eine Woche nach der 0:2-Heimniederlage gegen Red Bull Salzburg kamen die Linzer am Sonntag trotz klarer Überlegenheit nicht über ein 0:0 gegen den SKN St. Pölten hinaus und verlieren weiter den Anschluss an den Spitzenreiter.

Nach dem 3:1-Heimsieg der Salzburger am Abend gegen den SK Puntigamer Sturm Graz liegt der LASK nach drei von zehn gespielten Runden schon neun Punkte hinter den Bullen. Der Vorsprung auf den Dritten RZ Pellets Wolfsberg, der sich daheim 1:1 (1:1) von der Wiener Austria trennte, beträgt aber weiter komfortable acht Zähler.

St. Pölten, das nach einer Gelb-Roten Karte für Robert Ljubicic kurz vor der Pause über eine Hälfte lang in Unterzahl spielen musste, schrieb in der zweiten Saisonhälfte zum zweiten Mal nach dem 1:0-Auftaktsieg in der ersten Runde der Meistergruppe bei Sturm an und verdrängte die Grazer zumindest vorübergehend vom vierten Rang.

LASK nur remis gegen St. Pölten

Eine Woche nach dem 0:2 gegen Salzburg kam der LASK trotz klarer Überlegenheit nicht über ein 0:0 gegen St. Pölten hinaus.

LASK beißt sich immer wieder Zähne aus

Die Oberösterreicher fanden damit nach den zwei Niederlagen im Halbfinale des Uniqa-ÖFB-Cups gegen Rapid sowie in der Liga gegen Salzburg nicht wieder den Weg auf die Siegerstraße. Einziger Grund war die mangelnde Effizienz bzw. ein starker St.-Pölten-Goalie Christoph Riegler, der die stark ersatzgeschwächten und ab der 41. Minute in Unterzahl spielenden Gäste mit Glanzparaden im Spiel hielt.

Die mit den zuletzt gesperrt gewesenen Christian Ramsebner und Reinhold Ranftl angetretenen Linzer benötigten vor 5.185 Zuschauern nach den jüngsten Misserfolgen etwas Zeit, um in die Partie zu finden. Dann waren sie innerhalb kürzester Zeit aber gleich dreimal brandgefährlich. Riegler parierte einen Goiginger-Schuss (21.), rettete bei einem Klauss-Kopfball (22.) in höchster Not und wehrte auch einen Michorl-Schuss (23.) ab.

St. Pölten nur bei Standards gefährlich

St. Pölten wurde nur aus einer Standardsituation gefährlich. Alexander Schlager fischte einen Ambichl-Freistoß aus dem Kreuzeck (29.). Kurz vor der Pause schwächten sich die Niederösterreicher selbst. Der seit der 33. Minute mit Gelb belastete Ljubicic unterband mit einem Foul an Ranftl einen Konter und sah dafür zu Recht die Ampelkarte.

Tormann Christoph Riegler (St. Pölten)
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St. Pöltens Goalie Riegler zeichnete sich in Pasching mit einigen Glanzparaden aus

Nach dem Seitenwechsel ging das Duell Riegler gegen den LASK weiter. Der 27-Jährige zeichnete sich bei einem Ramsebner-Abschluss (54.) aus und hielt kurz darauf auch einen Kopfball von James Holland (54.) sowie Schüsse von Maximilian Ullmann und Thomas Goiginger (je 57.). Joao Victor zielte am langen Eck vorbei (66.). In der 67. Minute kam für die ineffizienten Linzer auch noch Pech dazu. Joao Klauss kam aus kurzer Distanz nicht richtig zum Abschluss, aber auch, da er von Manuel Haas klar ersichtlich am Dress gehalten wurde. Der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Harald Lechner blieb aus.

Riegler hält Punkt für St. Pölten fest

St. Pölten kam auch in der Folge kaum aus der eigenen Hälfte heraus, die Linzer vernebelten aber weiterhin Chance um Chance. Der als zusätzlicher Stürmer eingewechselte Samuel Tetteh schoss knapp vorbei (73.). Einen Michorl-Schuss (83.) entschärfte Riegler einmal mehr glänzend. Die Abschlussschwäche war auch schon zuletzt gegen Rapid und Salzburg eines der Probleme der Linzer. Damit endete auch das dritte Saisonduell der beiden Teams in der Liga mit einem Remis. Im Cupviertelfinale hatte der LASK deutlich mit 6:0 die Oberhand behalten.

Stimmen zum Spiel:

Oliver Glasner (LASK-Trainer): „Wir hatten uns mehr erhofft, vor allem als wir dann über 55 Minuten in Überzahl waren. Es gibt mehrere Punkte, die kritisch anzusprechen sind. Ich muss aber auch Riegler ein großes Kompliment machen, er hat vier, fünf glänzende Paraden gehabt. Wir haben wieder zu umständlich gespielt, müssen mehr ins Risiko gehen, auch die Standards waren zum wiederholten Mal schlecht. Doch wir gehen nicht mit gesenkten Köpfen vom Platz. Ich habe nicht zu Unrecht im Vorfeld gesagt, dass es gegen St. Pölten enge Spiele werden. St. Pölten hat eine sehr gute Defensivarbeit gemacht, und wir haben es nicht verstanden, bessere Lösungen zu finden.“

Ranko Popovic (St.-Pölten-Trainer): „In der ersten Halbzeit ist das Spiel bis zum Ausschluss so gelaufen, wie wir es von uns erwartet haben. Schade, dass dann die Gelb-Rote Karte zu früh gekommen ist. Die Mannschaft hat aber weiter sehr gut gekämpft gegen einen LASK, dessen Stärke bekannt ist. Sie hatten aber keine ausgespielte Torchance, da muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen für ihre Arbeit.“

Tipico-Bundesliga, Meistergruppe, dritte Runde

Sonntag:

LASK – St. Pölten 0:0

Pasching, TGW Arena, 5.185 Zuschauer, SR Lechner

LASK: Schlager – Ramsebner (65./Tetteh), Trauner, Wiesinger – Ranftl, Holland, Michorl, Ullmann – Goiginger (79./Frieser), Klauss, Joao Victor

St. Pölten: Riegler – Luan (94./Muhamedbegovic), Ambichl, Petrovic – Ingolitsch, Luxbacher, Rasner, Ljubicic, Haas – Balic (92./Schütz), Gartler (64./Vucenovic)

Gelb-Rote Karte: Ljubicic (41./Foul)

Gelbe Karten: Trauner, Goiginger, Wiesinger bzw. Luxbacher, Haas, Riegler, Luan, Rasner

Die Besten: Michorl, Trauner bzw. Riegler, Ambichl